• 06.05.2007 10:56

  • von Britta Weddige

Die Köpfe rauchen wieder

In Hockenheim holte Audi mit der perfekten Strategie den Doppeltriumph - Was ist in Oschersleben möglich?

(Motorsport-Total.com) - Früh die zwei Pflichboxenstopps erfüllt und dann freie Fahrt bis ins Ziel. Mit dieser Strategie hat Audi beim Saisonauftakt alle überrollt und den Doppelsieg für Mattias Ekström und Martin Tomczyk geholt. In Oschersleben steht wieder Mercedes vor den Ingolstädtern in der Startaufstellung. Dass Audi einfach das Taktik-Spielchen wiederholen kann, glaubt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug aber nicht.

Titel-Bild zur News: Wolfgang Ullrich

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich will seine Piloten an Mercedes vorbeibringen

"Zu Hockenheim muss man natürlich sagen, dass das Rennen nur 27 Runden lang war", erklärte Haug. "Da ist ein 13-Runden-Stint nicht mehr die Welt. So wie Mattias Ekström gefahren ist, 7-7-13, das geht schon mit dem Reifen. In Hockenheim geht da wahrscheinlich auch das Doppelte. Hier dürfte es ein klein bisschen anders aussehen."#w1#

Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich will natürlich nicht verraten, was sich die Ingolstädter diesmal ausgeklügelt haben, aber: "Ich bin davon überzeugt dass es hier auch unterschiedliche Strategien geben wird." Und die hängen, so Ullrich, wie in Hockenheim vom Rennverlauf ab. "Wenn man wirklich das Beste aus der Situation machen will, muss man unter Umständen sehr schnell reagieren. Dann ergeben sich ganz einfach unter Umständen während des Rennens ganz andere Strategien als die, mit der man eigentlich ins Rennen gegangen ist."

Flexibilität sei alles, erklärte Ullrich weiter: "Wenn man nicht reagiert, dann kann das bei einer so engen Meisterschaft bedeuten, dass man das Rennen deswegen verliert."

Ein Faktor, der für die Strategie des heutigen Rennens wichtig sein wird, ist die Länge der Boxengasse: "Es wird sicher ein besonderer Faktor sein, dass man hier eine besonders lange Boxengasse hat. Das spielt natürlich in die Strategie stark hinein", so Ullrich. Denn ein Boxenstopp dauert insgesamt damit wesentlich länger als auf anderen Strecken - und da ist wieder Kopfrechnen angesagt, um zu entscheiden, wann man den Piloten am besten reinholt.