• 03.05.2008 17:00

Die Audi-Stimmen zur Qualifikation

Tabellenführer Timo Scheider startet auch in Mugello von Startplatz eins - Achte Pole Position in Folge für Audi in der DTM

(Motorsport-Total.com) - Audi Pilot Timo Scheider bleibt der "Mann der Stunde" in der DTM: Auch beim dritten Saisonrennen startet der Deutsche mit seinem Audi A4 DTM von der Pole Position. In Mugello gelang Scheider im entscheidenden Moment des Qualifyings eine perfekte Runde, mit der er sich vom fünften auf den ersten Platz nach vorne schieben konnte.

Titel-Bild zur News: Timo Scheider

Und zum Dritten: Timo Scheider steht auch in Mugello auf der Pole Position

Mit Tom Kristensen auf Startplatz drei und Mattias Ekström auf Position vier gehen drei der vier neuen Audi A4 DTM des Abt-Teams aus den ersten beiden Startreihen ins Rennen. Eine starke Leistung zeigte Markus Winkelhock: Nachdem er in Oschersleben seine ersten Punkte geholt hatte, gelang dem Schwaben aus dem Rosberg-Team erstmals der Sprung unter die letzten Acht des Qualifyings. Damit war Winkelhock auch schnellster Fahrer eines Vorjahresfahrzeugs. Alexandre Prémat, Mike Rockenfeller und Oliver Jarvis folgten mit ihren 2007er-Autos auf den Positionen neun bis elf.#w1#

Einen Audi-Block im Mittelfeld komplettiert Martin Tomczyk, der das ganze Wochenende über keine perfekte Abstimmung für seinen Audi A4 DTM fand und am morgigen Sonntag vom zwölften Startplatz ins Rennen geht. Christijan Albers belegte den 16. Platz, Katherine Legge kam auf Rang 18.

Stimmen nach dem Qualifying:

Wolfgang Ullrich (Audi Motorsportchef): "Es war ein extrem spannendes und enges Qualifying. Unsere Konkurrenten waren sehr stark. Ich freue mich unheimlich, dass Timo Scheider wieder im richtigen Moment alles auf den Punkt gebracht und eine wirklich tolle Zeit hingelegt hat. Die starke Teamleistung mit drei Fahrzeugen in den ersten beiden Startreihen zeigt, dass der A4 DTM auch hier super läuft."

Timo Scheider: "Ich habe gekämpft wie ein Stier. Als ich im letzten Qualifying Fünfter war, war mein Ziel, mindestens in die zweite Reihe zu kommen. In meinem letzten Anlauf habe ich irgendwie eine Linie gefunden, auf der richtig Grip war. Schon als ich in die erste Kurve eingebogen bin, war ich erstaunt. Die Runde war bis zum Ende ziemlich gut. Unglaublich, dass wieder eine Pole möglich war. Danke an Audi und an Abt - man hat mir erneut das perfekte Paket gegeben."

Tom Kristensen: "Ich bin zufrieden. An meinem edelweißen Auto musste während des Qualifyings nichts gemacht werden. Der Ingenieur hat nur den Reifendruck optimiert, was gut funktioniert hat. Ich musste einfach immer schneller fahren, was in den ersten beiden Sektionen auch geklappt hat. Mit dem letzten Reifensatz habe ich mich leider nicht mehr verbessert. Das hat die erste Startreihe gekostet. Auf Platz drei zu stehen, ist trotzdem gut, und morgen ist alles offen."

Mattias Ekström: "Das war ein sehr enges Qualifying mit drei Audi unter den ersten vier. Timo gelang eine tolle Runde, während wir nicht ganz perfekt waren, als es darauf ankam. Deshalb hat es nicht für die erste Startreihe gereicht."

Markus Winkelhock: "Das Qualifying war ganz gut. Schon im Test lief es gut, und ich mag die Strecke sowieso. Deswegen habe ich mir einiges erhofft und konnte es im Qualifying umsetzen. Im dritten Abschnitt habe ich es in einer Ecke übertrieben und Zeit verloren. Deshalb haben wir einen Reifensatz fürs Rennen aufgehoben und uns mit Platz acht zufrieden gegeben. Ich bin auf jeden Fall zufrieden."

Alexandre Prémat: "Platz neun ist nicht so schlecht, dennoch wäre ein Platz unter den acht Ersten möglich gewesen. Leider sind mir in meinem ersten Sektor einige Fehler unterlaufen. Für das Rennen haben wir eine gute Abstimmung gefunden. Ich habe mir vorgenommen, mindestens zwei Punkte für das Team Phoenix zu sammeln."

Mike Rockenfeller: "Ich bin von Platz zehn enttäuscht. Markus Winkelhock kam bis ins letzte Qualifying - es war also mehr drin. Alexandre Prémat und Oliver Jarvis fuhren etwa die gleichen Zeiten wie ich. Es ist verdammt eng. Wir haben unsere Sektoren nicht zusammen bekommen. Schon als es im Freien Training wärmer wurde, war ich zu langsam. Vielleicht kann ich in einem guten Rennen nach vorne fahren."

Oliver Jarvis: "Das war nicht mein bestes Qualifying in der bisherigen Saison. In den schnellen Kurven übersteuerte mein Auto stark. Einmal hätte ich mich fast gedreht, aber ich bin auf dem Gas geblieben. Unsere Zeit war in Ordnung, hat aber leider nicht für das dritte Qualifying gereicht."

Martin Tomczyk: "Es war durchwachsen, aber vorhersehbar. Ich habe für das Qualifying eine Abstimmung übernommen, die ich zuvor noch nie gefahren bin, da wir nach dem freien Training nicht wussten, wo wir standen. Es war also eine Lotterie. Es ist bekannt, dass man bei Glücksspielen meist verliert - so war es auch in meinem Fall."

Christijan Albers: "Ich unternahm meinen letzten Anlauf, als Mathias Lauda vor mir fuhr. Leider machte er einfach keinen Platz. Wir kamen an eine schnelle Kurve, und mein Abtrieb riss in seinem Luftstrom ab. Dann ging er noch vom Gas. Reine Zeitverschwendung. Somit habe ich faktisch das Qualifying verpasst. Eine gute Zeit wäre möglich gewesen."

Katherine Legge: "Das Qualifying verlief sehr enttäuschend. Wir dachten, die Abstände würden viel enger ausfallen. Leider haben wir nicht einmal die Zeit aus dem freien Training erreicht. Uns ist beim Reifendruck ein großer Fehler unterlaufen, was uns wahrscheinlich fast eine volle Sekunde gekostet hat. Auch im Hinblick auf das Tempo im Rennen wissen wir leider nicht, wo wir im Vergleich zur Konkurrenz stehen. Morgen kann alles anders werden."

Hans-Jürgen Abt (Abt-Teamchef): "Es war bis zur letzten Sekunde sehr spannend. Timo Scheider ist in Höchstform und fährt auf Top-Niveau. Man kann ihm nur gratulieren. Ich hoffe, dass es so weitergeht."

Ernst Moser (Phoenix-Teamchef): "Schade, dass es nicht für die dritte Sektion gereicht hat. Wieder einmal war es sehr knapp. Die neue Fahrzeuggeneration ist sehr schnell. Ich hätte trotzdem gedacht, dass wir mit einem 2007er-Auto bis ins letzte Qualifying hätten kommen können. Schade, aber nun konzentrieren wir uns aufs Rennen."

Arno Zensen (Rosberg-Teamchef): "Ich bin glücklich. Beide Autos unter den ersten zehn, ein Auto sogar im letzten Qualifying-Segment - das war klasse. Wir wussten, dass wir uns nicht mehr viel steigern konnten. Deshalb sind wir bei Markus Winkelhock nur einen Reifensatz gefahren. Gratulation an die ganze Mannschaft und an Timo Scheider, der die dritte Pole Position im dritten Rennen eingefahren hat."