Di Resta: "Es war ein Schock"
Paul Di Resta sah sich schon als sicherer Lausitz-Sieger, als sein Traum beim zweiten Stopp platzte - Trotzdem neuer Zweiter in der Meisterschaft
(Motorsport-Total.com) - Paul Di Resta macht nach dem Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz kein Geheimnis aus seiner Enttäuschung. Der Mercedes-Pilot sah eigentlich wie der sichere Sieger aus. Von der Pole-Position weg konnte er sich in der Anfangsphase einen Vorsprung auf Kollege Bruno Spengler herausfahren, den er im zweiten Stint auch hielt. Doch während sein erster Boxenstopp so perfekt lief, dass er der schnellste des ganzen Rennens war, hakte beim zweiten Stopp der Schlagschrauber hinten links.

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Paul Di Resta sah lange Zeit wie der sichere Sieger aus
Das kostete Di Resta so viel Zeit, dass er die Führung und damit den Sieg an Spengler verlor. E selbst musste sich mit dem zweiten Platz begnügen. Dass er in der Fahrerwertung nun auf Rang zwei vorgerückt ist (neun Punkte hinter Spitzenreiter Spengler) ist für ihn momentan nur ein schwacher Trost.#w1#
"Ich bin nicht sehr happy", räumt Di Resta ein. "Wir hatten heute ein sehr gutes Auto und konnten zeigen, dass wir die Pace haben. Das Auto hat einen guten Job gemacht und mir einen guten Rennwagen hingestellt. Wie schon im Qualifying. Im ersten Stint konnte ich mir einen Vorsprung herausfahren und im zweiten Stint habe ich diesen Vorsprung kontrolliert. Aber dann hatten wir einen sehr schlechten Boxenstopp, was sehr enttäuschend ist. Das hat uns den Sieg gekostet."
"Es war sehr knapp, aber am Ende sind wir noch Zweiter geworden, was immer noch viele Punkte bringt. Doch wenn man das Rennen die ganze Zeit über anführt .. das war wie ein Schock für mich und ich bin sicher, dass ich eine Weile brauchen werde, das zu verdauen", bekennt der Schotte.
Doch er will seiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen. "Es herrscht sehr viel Druck und die Jungs arbeiten hart daran, um ihre Performance in diesem kleinen Zeitfenster, das wir bei den Boxenstoppshaben, zu optimieren. Aber wir sind alle Menschen, wir machen alle Fehler. Wir müssen zusammen versuchen, da konstanter zu werden und ich bin sicher, dass wir uns zurückmelden und eine Antwort auf die Frage finden werden, warum es nicht funktioniert hat", so Di Resta.
Außerdem habe sein Team das ganze Wochenende über einen guten Job geleistet und ihm ein gutes Auto hingestellt. "Sie haben extrem hart gearbeitet und auch für den zweiten Platz gibt es noch einige Punkte. Das kann uns auch in der Meisterschaft wieder auf Kurs bringen", betont der Schotte.
Platz zwei in der Meisterschaft mit 17 Punkten sei schon einmal eine gute Ausgangsposition für die kommenden Rennen. "Aber wir haben noch einen langen Weg vor uns, das leugne ich nicht. Der Fight geht weiter, aber ich gebe nicht auf. Wir sind klar auf das konzentriert, was wir erreichen wollen."

