Di Resta: Erste Runden im GP2

(Motorsport-Total.com) - Aktuell steckt Paul di Resta mitten im Titelkampf der DTM. Zwei Rennen vor Saisonende hat er sieben Punkte Rückstand auf Gesamtleader Timo Scheider und damit noch alle Chancen. Doch der Schotte hat für seine Zukunft große Pläne. Di Resta zieht es, wie alle talentierten Jungstars, in die Formel 1. Der Weg dahin könnte über die GP2 führen - und in genau diese Serie schnuppert der 22-Jährige jetzt hinein.

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Paul di Resta fährt derzeit in Paul Ricard einen GP2-Test

Er konzentriert sich derzeit zwar voll auf sein Ziel, den DTM-Titel zu holen. Die Zeit zwischen den DTM-Rennen in Barcelona und Le Mans nutzt er aber zu einem Ausflug in die Serie, in der er nächstes Jahr möglicherweise fahren könnte. Di Resta ist heute beim offiziellen Test der GP2 im südfranzösischen Paul Ricard dabei. Der Schotte sitzt dabei im Boliden des ART-Mercedes-Teams, mit dem er 2006 in der Formel-3-Euroserie den Meistertitel geholt hatte.#w1#

Damals hatte er seinen Teamkollegen im Titelkampf geschlagen - einen gewissen Sebastian Vettel. Di Resta verheimlicht nicht, dass er sich ein bisschen darüber ärgert, dass es Vettel dennoch vor ihm in die Formel 1 geschafft hat. Für den Schotten gibt es zwei Wege in die Königsklasse. Entweder schafft er direkt den Umstieg aus der DTM, zum Beispiel zunächst als Testfahrer, oder er kehrt zurück in den Formelsport und arbeitet sich über die GP2 nach oben.

Die Unterstützung von Mercedes scheint Di Resta weiter auf allen seinen Wegen zu haben. "Das ist auch ein Teil meiner exzellenten Beziehung zu Mercedes-Benz", sagte di Resta über die Testmöglichkeit, die für ihn "völlig unerwartet" kam. "Wenn Paul di Resta den Weg zurück auf die Formel-Schiene findet, dann diskutieren wir das intern", wurde Mercedes-Sportchef Norbert Haug von 'auto-motor-und-sport.de' zitiert. "Wir beobachten seine Entwicklung. Er ist außergewöhnlich talentiert, er fährt fair und holzt nicht durch die Gegend, wie das etwa amtierende DTM-Meister und achtfache Le Mans-Sieger machen und die dafür härtest bestraft gehören", erklärte Haug mit einem Seitenhieb auf die Audi-Piloten Mattias Ekström und Tom Kristensen.

Wer weiß - vielleicht erweist sich Di Resta als Rohdiamant, der für Mercedes in der Formel 1 noch sehr wertvoll werden könnte. Beim GP2-Test in Paul Ricard schlägt sich der Schotte bisher gar nicht schlecht. 29 Runden hat er am Vormittag gedreht, zur Mittagspause lag er als Zwölfter im vorderen Mittelfeld.