• 25.08.2010 15:58

  • von Britta Weddige

Coulthards "seltsames" Wiedersehen mit Brands Hatch

David Coulthard hätte nie erwartet, jemals in einem Tourenwagen in Brands Hatch zu fahren - In dieser Woche spielte er dort bereit den "Taxifahrer"

(Motorsport-Total.com) - Knapp zwei Wochen vor dem DTM-Rennen in Brands Hatch drehte "Rookie" David Coulthard mit einer C-Klasse bereits erste Runden auf den Kurs in der englischen Grafschaft Kent. Der Mercedes-Pilot spielte in einer speziellen Zweisitzerversion des DTM-Renners den "Taxifahrer" für 'BBC'-Moderator Jake Humphrey. Das Ganze wurde von der 'BBC', bei der Coulthard als Formel-1-Experte fungiert, gefilmt. Der britische Sender will den Beitrag am kommenden Wochenende im Rahmen seiner Berichterstattung vom Belgischen Grand Prix zeigen.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard fährt zum ersten Mal seit 19 Jahren in Brands Hatch wieder Rennen

Für Coulthard war die kurze Stippvisite in Brands Hatch eine gute Gelegenheit, sich mit dem dortigen Indy-Kurs wieder vertraut zu machen. Denn es ist fast zwei Jahrzehnte her, dass er dort zuletzt fuhr. "Ich war seit 1991 nicht mehr in Brands Hatch, damals habe ich zwei Rennen in der Formel 3 gewonnen", berichtet der Schotte auf der offiziellen Internetseite der Rennstrecke.#w1#

"Es ist ein bisschen seltsam, hierher zurückzukommen, vor allem in einem DTM-Auto", räumt er ein. Denn: "Vor all den Jahren hätte ich mir nie vorstellen können, dass ich in Brands Hatch jemals mit einem Tourenwagen Rennen fahren werde!"

"Ich könnte ein bisschen Rummel machen und sagen, dass ich dort auf das Podium will." David Coulthard

Vom 3. bis 5. September ist es aber soweit, dann wird Coulthard auf dem Traditionskurs seinen ersten Heimlauf in der DTM bestreiten. Und mit den Eigenheiten der Strecke konnte er sich ja jetzt bereits schon vertraut machen: "Auf manchen Strecken muss man wirklich mit Fingerspitzengefühl fahren und super sanft agieren, aber in Brands Hatch kann man in den Kurven wirklich attackieren", hat er festgestellt.

"Es ist eine kurze Runde und in Paddock Hill Bend kann man den Scheitelpunkt nicht ganz sehen", beschreibt er den Indy-Kurs weiter. "Es ist ein natürliches Amphitheater und dort spürt man viel Rennsporthistorie. Wenn man dort ist, fühlt man sich in die Tage von Jim Clark und Jackie Stewart zurückversetzt."

Die Fans in Brands Hatch würden natürlich am liebsten einen britischen Sieger bejubeln. Und Coulthard hält das durchaus für möglich: "In Brands Hatch gibt es alle Chancen auf einen britischen Sieger. Es ist unwahrscheinlich, dass ich das sein werde, aber man kann nie wissen! Ich könnte ein bisschen Rummel machen und sagen, dass ich dort auf das Podium will", fügt er lachend an. "Aber ich entdecke das alles erst noch. In dieser Serie gibt es Jungs, die richtig ehrgeizige Rennfahrer sind und Titel jagen, aber ich genieße einfach die Möglichkeit, zu lernen wie es ist, ein Tourenwagenfahrer zu sein."

Und mit seiner bisherigen Performance ist Coulthard so weit ganz zufrieden: "Abgesehen von Zandvoort werde ich im Qualifying immer besser und ich komme immer näher an das Mittelfeld heran. Das ist mit einem 2008er-Auto nicht allzu schlecht".