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Coulthard: Endlich ein guter Start!
Der exzellente Start war das Beste an David Coulthards Rennen in Zandvoort - Lernprozess des ehemaligen Formel-1-Stars geht weiter
(Motorsport-Total.com) - Nach den bestenfalls mäßigen Trainingsleistungen lieferte David Coulthard im heutigen Rennen in Zandvoort eine recht anständige Performance ab. Der Mücke-Mercedes-Pilot landete mit 36,578 Sekunden Rückstand auf dem zwölften Platz, ließ damit Kollisionsopfer Mike Rockenfeller, die beiden DTM-Ladys und Congfu Cheng hinter sich.

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David Coulthard im Zweikampf mit seiner schottischen Landsfrau Susie Stoddart
Das Highlight aus seiner Sicht war aber nicht so sehr das gesamte Rennen, sondern vor allem der Start. Erstmals in dieser Saison kam Coulthard richtig gut von der Linie weg und machte von Rang 16 aus sogar drei Positionen gut! "Ich habe mich so über den guten Start gefreut, dass ich fast vergessen hätte, in den zweiten Gang zu schalten! Das war mein erster guter Start in diesem Jahr", grinst er und fügt an: "Der erste Stint war dann schwierig. Ich hatte so starkes Übersteuern, dass ich dachte, es sei etwas kaputt."#w1#
Reifensätze sehr unterschiedlich
"Mit dem zweiten Reifensatz war es aber besser und im dritten Stint wurde es noch einmal besser", analysiert Coulthard. "Die Performance der Reifen variiert, vermute ich, denn die Rundenzeiten im letzten Stint waren gut, aber in den ersten zwei Stints waren sie furchtbar. Ich glaube nicht, dass ich im Rennverlauf besser geworden bin, sondern es hat sich einfach die Balance verschoben. Das ist merkwürdig, aber das ist die Herausforderung."
Lange Zeit befand sich der Brite im "Lady-Sandwich" zwischen Katherine Legge und Susie Stoddart, im Finish ging er jedoch an Legge vorbei. Es ist zwar ungewohnt für ihn, gegen Frauen anzutreten, im Endeffekt macht es aber keinen Unterschied - und er zeigt großen Respekt vor seinen beiden Konkurrentinnen: "Ich fighte gerne gegen die Mädels. Sie sind beide schnell, haben sich den Platz in der DTM verdient", lobt Coulthard.
Sich selbst bewertet er hingegen weiterhin überaus selbstkritisch. Der 39-Jährige wirkt in seinen Medienrunden fast demütig ("Im Gegensatz zu den anderen Fahrern, die um Siege kämpfen, habe ich nichts Interessantes zu erzählen"), weiß, dass er sich noch steigern muss, macht aber nicht den Eindruck, als sei er verkrampft ehrgeizig. Was seine Zukunft angeht, ist noch keine Entscheidung gefallen, aber Coulthard möchte auf jeden Fall noch viel lernen.
Von Legge etwas abgeschaut

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Von seinem Landsmann Paul di Resta kann David Coulthard noch viel lernen Zoom
"Katherine lenkt in der letzten Kurve sehr früh ein. Also habe ich das auch versucht. Wenn das Auto untersteuert, ist es sehr gut, früh einzulenken, aber wenn es übersteuert weniger. Das wusste ich bis heute nicht", sagt er. "Wenn du mir Fragen stellst, wie es ist, in Monaco mit einem Formel-1-Auto zu fahren, dann habe ich da ein sehr genaues Bild - nicht die perfekte Lösung, aber ein sehr genaues Bild, denn ich bin dort so oft in ähnlichen Autos gefahren. Da lernst du, wo du das Auto hinlenken musst."
"Ich will nicht nach Ausreden suchen, warum andere einen besseren Job machen als ich, aber ich muss hier erst noch lernen, wo ich das Auto hinlenken muss. Sogar über die Bodenwellen in der vierten Kurve ist es ziemlich entscheidend, das Auto richtig zu positionieren, richtig einzulenken und so weiter. Das gehört alles zum Lernprozess dazu", gibt der 13-fache Grand-Prix-Sieger in der Formel 1 abschließend zu Protokoll.

