• 07.08.2010 22:28

  • von Britta Weddige & Stefanie Szlapka

Coulthard: Im "Rallyestil" auf Startplatz zehn

David Coulthard ist mit seinem zehnten Startplatz auf dem Nürburgring recht zufrieden - In seiner Formel-1-Zeit hat er jedoch nie bemerkt, wie wenig Grip der Eifelkurs bietet

(Motorsport-Total.com) - David Coulthard hat in seinem fünften DTM-Qualifying erneut den Sprung in die Top 10 geschafft. Der Mercedes-Neuzugang holte sich auf dem Nürburgring Startplatz zehn und war dabei in Q2 nicht wesentlich langsamer als Teamkollege und Messlatte Jamie Green. "Ich denke, ich kann schon zufrieden sein", zieht er nach der Qualifikation Bilanz.

Titel-Bild zur News: David Coulthard

David Coulthard hat festgestellt, wie sehr ein DTM in der Eifel übersteuert

Er erklärt aber auch, warum er seine Leistung eigentlich gar nicht richtig einschätzen kann: "Ich entdecke und lerne weiter. Die Jungs, die das schon seit ein paar Jahren machen, haben wenigstens ein paar Vergleichsmöglichkeiten, sie können schauen, wie gut sie früher waren. Das war bei mir in der Formel 1 genauso, ich konnte immer vergleichen, auf welchen Strecken es gut für mich lief und auf welchen ich Probleme hatte. Ich baue mir also in diesem Jahr meine Datenbasis auf."#w1#

Zwar kenne er den Nürburgring bereits bestens aus der Formel 1, aber das helfe ihm nicht, seine Leistung in der DTM einzuschätzen. "Das ist eine ganz andere Welt", gibt Coulthard zu bedenken. "Die Formel-1-Welt ist mit ihrem Speed und der Sensibilität des Autos eine gewisse Herausforderung. In der Tourenwagen-Welt gibt es eine Art Arbeitsfenster. Das Fenster, in dem man schnell ist, ist sehr klein. Aber der Bereich, in dem man sich Fehler erlauben, ist dafür wesentlich größer. Wenn man ins Rutschen kommt, dauert es noch eine Weile, bis man einen Crash hat. Aber wenn man im Formel-Auto ein bisschen rutscht, dann hat man einen Unfall."

"Das Auto hat sich mehr wie ein Rallyeauto angefühlt als auf anderen Strecken." David Coulthard

Also muss er auch den Nürburgring noch neu kennenlernen und ausloten, was in einem DTM-Auto eine schnelle Runde ist und was nicht. Neu ist für den Schotten übrigens auch die Erkenntnis, wie wenig Grip der Eifelkurs eigentlich bietet. "Das war mir gar nicht so bewusst, als ich früher hier war", bekennt Coulthard. "Ich hatte nicht gedacht, dass es eine Strecke mit wenig Grip ist. Aber die Art Asphalt und der Dunlop-Reifen bringen das Auto dazu, zum Übersteuern zu tendieren. Das Team hat damit gerechnet, ich musste es erst lernen. Jetzt weiß ich, wie es ist."

Die Folge des Übersteuerns: "Das Auto hat sich mehr wie ein Rallyeauto angefühlt als auf anderen Strecken. Dort findet man eigentlich immer eine ganz gute Balance, hier hat man aber das Gefühl, dass die Hinterreifen recht schnell abgefahren werden. Von daher rechne ich damit, dass im Rennen einige Autos aus den Kurven rutschen oder so etwas."

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