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Christian Abt: Endlich wieder pures Racing
'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt über das Rennen in Hockenheim, den Reifenverschleiß bei Mercedes und das neue Reglement
(Motorsport-Total.com) - Dreifachsieg für den neuen Audi A4 DTM, die erste Saisonniederlage für Mercedes und die Feuerprobe für das neue Reglement - das war der Saisonauftakt der DTM in Hockenheim. "Ich finde, dass die Audi-Jungs für die Arbeit, die sie über den Winter und auch noch in den vergangenen Tagen geleistet haben, ein tolles Geschenk bekommen haben", analysierte 'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt. "Das war wirklich ein eindeutiger Sieg. Die Arbeit, die Rundenzeiten und auch die Boxenstopps - alles hat wahnsinnig gut zusammengepasst. Deshalb muss ich ein Riesenkompliment an Audi aussprechen."

© xpb.cc
Experte Christian Abt war begeistert vom Saisonauftakt in Hockenheim
Von einer absoluten Audi-Dominanz will Abt aber nicht sprechen, auf wenn der Blick auf die Ergebnisliste das vermuten lässt. "Ich glaube nicht, dass der Mercedes wesentlich langsamer ist. Man hat gesehen, dass Mercedes am Anfang die Pace mitgehen konnte", so der Experte. Seine Erklärung: "Zum Schluss war bei Mercedes einfach der Reifenverschleiß größer. Ich denke, dass Mercedes in den nächsten Tagen daran arbeiten werden muss. Sie werden das aber lösen können. Man weiß, dass Mercedes immer wieder kommt. Deshalb denke ich, dass es für Audi noch eine harte Saison wird."#w1#
Audi ist "besser aussortiert"
Viel Zeit bleibt Mercedes allerdings nicht zum Nachbessern. Schon am kommenden Wochenende steht in Oschersleben Saisonrunde zwei an. Jeder Hersteller habe aber gewusst, dass zwischen den ersten beiden Rennen nur wenig Zeit zur Verfügung steht und dass man die Arbeit dementsprechend einteilen müsste, so Abt weiter: "Audi hat einfach dieses Jahr bisher einen Tick besser gearbeitet als Mercedes, ist besser aussortiert und hat auch bei den offiziellen Testtagen verdammt viel getestet. Dort war Mercedes nicht mit allem vertreten, das hat man ja gesehen. Ich denke, dass sich das jetzt für Audi einfach ausgezahlt hat."
Das neue Reglement, das vorschreibt, dass die Boxenstopps im zweiten Renndrittel erledigt müssen werden und das Stallregie verbietet, habe sich laut Abt "ganz klar" bewährt. "Wir haben ein faires Rennen erlebt, bei dem es keine Stallregie und keine Taktikspielchen mit Boxenstopps gegeben hat", sagte er. "Man ist einfach nur Racing gefahren, was man schon in den vergangenen beiden Jahren hätte machen sollen."
Das "Gemotze" hat geholfen
Seinen Unmut über die bisherigen Rahmendingungen hatte Abt des Öfteren laut kundgetan. Deshalb sagt er jetzt: "Ich bin froh, dass auch mein 'Gemotze' über die vergangenen beiden Jahre vielleicht ein bisschen dazu beigetragen hat, dass man das nun geändert hat. Es war einfach sensationell, bei diesem Rennen zuzuschauen. Auch im hinteren Feld konnte jeder gegen jeden kämpfen - das war toll."
Und was erwartet sich der Experte vom nächsten Rennen in Oschersleben? "In Oschersleben hat Audi im neuen Auto fünf Kilogramm mehr Ballast, zum neuen Mercedes beträgt die Differenz sogar zehn Kilogramm", so Abt. "Das wird für Audi sicherlich einen Tick härter werden, denn wir haben gesehen, dass die Pace der anderen da ist. Nur muss Mercedes am Reifenverschleiß arbeiten. Dann wird sich zeigen, wer wo landet. Ich glaube aber schon, dass Audi auch in Oschersleben vorn dabei ist."

