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Christian Abt: "Ein grandioses Rennen!"
'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt schwärmt vom Rennen am Norisring: "Ich habe richtig Herzklopfen gehabt - das war Emotion pur!"
(Motorsport-Total.com) - 140.000 Zuschauer kamen am vergangenen Wochenende zum Saisonhighlight der DTM an den Norisring. Und während der vierte Saisonlauf auf dem EuroSpeedway Lausitz in die Kategorie "Schlafrennen" einzuordnen wäre, war Saisonlauf Nummer fünf in der Noris ein wahrer Kracher. Auch 'Motorsport-Total.com'-Experte Christian Abt war hin und weg: "Das war ein grandioses Rennen! Das war Motorsport zum Anfassen, denn es war spannend von der ersten bis zur letzten Runde", sagte er.

© xpb.cc
Christian Abt hatte als Zuschauer seinen Spaß am Norisring
"Das, was die Jungs gezeigt haben, war vom Feinsten, denn sie haben alle hart gekämpft, einer wollte den anderen überholen", fuhr Abt fort. "Es gab keine Stallorder von Audi und Mercedes, das hat man von außen ganz klar gesehen. Spengler hat Green angegriffen und Timo hat Eki angegriffen. Da waren wirklich harte Zweikämpfe dabei. Wenn man sieht, wie eng es zwischen Green, Spengler, Scheider und Exström die ganze Zeit war, ist das cooler Motorsport."#w1#
Harte Zweikämpfe, aber immer fair - mit Martin Tomczyk, Christijan Albers und Ralf Schumacher mussten nur drei Ausfälle verzeichnet werden, und bei ihnen war ein technischer Defekt die Ursache und kein Rammstoß: "Ich glaube, dass die Rennleitung, der DMSB und alle Beteiligten da schon Ordnung reingebracht haben", sagte der Experte dazu. "Wolfgang Ullrich und Norbert Haug haben ihre Fahrer einfach voll im Griff. Ich finde das toll, wie es am Norisring war - es gab nur leichte Berührungen. Für den Norisring ist das ungewöhnlich, aber so soll es doch sein. Trotzdem haben sie sich berührt und haben tollen Motorsport geboten. So ein DTM-Rennen habe ich schon lange nicht mehr gesehen. Ich habe richtig Herzklopfen gehabt vor dem Fernseher und das war für mich Emotion pur."
Mann des Rennens: Gary Paffett
Der Mann des Rennens war für Abt Mercedes-Jahreswagen-Pilot Gary Paffett, der das Rennen auf Rang fünf beendete. Zwar wurde Paffett am Abend aus der Wertung ausgeschlossen, weil sein Auto ein Kilo zu leicht war, doch das soll seine Leitung nicht schmälern: "Er ist mit einem alten Auto teilweise wirklich die absolut schnellsten Zeiten gefahren", so Abt. "Wenn er nicht so lange hinter Bernd Schneider gewesen wäre, hätte er eine Gefahr für ganz vorne werden können. Er hätte die Audis vielleicht auch noch überholen können."
Dass Paffett so stark war, habe nicht nur daran gelegen, dass die Jahreswagen auf dem Norisring im Vergleich zu den Neuwagen besser Chancen hätten als auf den anderen Rennstrecken: "Gary ist ein grandioses Rennen gefahren", sagte der Experte. "Wenn man mal sieht, wo ein Ralf Schumacher oder ein Mathias Lauda im gleichen Auto waren - das sind schon Welten. Da spielt das Gewicht keine Rolle, das war schon eine tolle fahrerische Leistung." Bei den nächsten Rennen wird Paffett allerdings auch sein Können nicht weiterhelfen: "Auf den anderen Rennstrecken sind die Jahreswagen komplett chancenlos. Da muss man schon eine Lösung finden", schloss sich Abt der Gewichtsdiskussion an.
Audi hat aufgeholt
Spannender als sonst auf dem Norisring war auch das Duell der beiden Hersteller: "Was Mercedes heute gezeigt hat, war eine tolle Leistung. Aber Audi war am Norisring noch nie so nah an Mercedes dran", hat Abt beobachtet. "Audi kämpft seit 2002, seit es den letzten Sieg mit dem TT gab, darum, hier wieder zu gewinnen. Diesmal lag Audi nur eine Sekunde hinter dem Sieger. Da kann man wirklich nicht sagen, dass es am Auto liegt. Denn Timo Scheider war nach dem Start, den er ziemlich versemmelt hat, nur Achter. Wenn das nicht gewesen wäre, wäre er am Schluss vielleicht vor den beiden Mercedes gewesen. Er hat super aufgeholt und hat einen Stint super alleine gefahren. Hat die ganze verlorene Zeit wieder selbst herein gefahren. Es hätte schon sein können, dass er das Rennen gewonnen hätte."
Die DTM sei derzeit spannend "wie nie zuvor", so Abt: "Jetzt haben wir zwei Spitzenreiter von Mercedes und von Audi. Ich glaube, um die beiden wird es in den nächsten Rennen gehen."

