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Auer-Sieg trotz Schrecksekunde: "Habe schon die Hände vom Lenkrad gelassen"

Wie Auftakt-Sieger Lucas Auer in der ersten Runde beinahe das Rennen verlor und sein portugiesischer Renningenieur beim Heimspiel einen großen Beitrag leistete

(Motorsport-Total.com) - Achter-DTM-Sieg für Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der seine Hochform aus dem Vorjahr zum Saisonauftakt nach Portimao mitnahm. "Es war ein nahezu perfektes Rennen für mich", sagt der von Startplatz drei gestartete Winward-Mercedes-Pilot (hier geht's zum Rennbericht).

Titel-Bild zur News: Lucas Auer

Lucas Auer siegte in Portimao, obwohl er vor wenigen Tagen nicht fit war Zoom

Doch in der ersten Runde erlebte Auer im Duell mit Leader Mirko Bortolotti und Markenkollege Mikael Grenier eine echte Schrecksekunde, die ihn beinahe das Rennen kostete. "Da war mehr Glück dabei als Können", grinst Auer im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'.

"Mirko ist in Kurve 5 nach innen gezogen und Mik wollte außen überholen, aber da war schon ich. Ich habe mir schon gedacht: Jetzt ist es vorbei." Auer musste ausweichen und wäre beinahe abgeflogen. "Ich habe schon die Hände vom Lenkrad gelassen, aber das Auto hat sich wieder gerade hingestellt und ausbalanciert."

Trotz verpasstem Testtag: Auer wusste um seine Stärke

Nur eine Runde später überholte er den starken Markenkollegen Grenier und heftete sich an die Fersen Bortolottis. "Gut, dass ich so schnell an Mik vorbeikam", weiß er. "Danach konnte ich meine Pace fahren und Mirko gut folgen. Der Restart nach der Gelbphase spielte uns natürlich voll in die Karten", verweist er auf das Beschleunigungsproblem des Lamborghini-Piloten.

Dabei waren die Vorzeichen alles andere als einfach: Auer war nicht ganz fit zum Test am Dienstag angereist und verbrachte den ersten Tag mit Teamchef Christian Hohenadel am Kommandostand. Das sei aber kein Problem gewesen: "Der versäumte Testtag hat mir nicht wehgetan."

Lucas Auer

Schlüsselmanöver: Auer kam rasch an AMG-Kollege Grenier vorbei Zoom

Auer behielt die Nerven. "Wir haben schon gewusst, dass ich zu den schnelleren Mercedes gehöre. Deswegen ging es eher darum, wie Mercedes generell aussteigt", verweist er auf den Balance-of-Performance-Poker. Was er dazu sagt, dass Mercedes-AMG bei den Tests und auch am Freitag noch Rückstand hatte? "Das gesamte Feld hat über Nacht Speed gefunden, nicht nur wir", schmunzelt er.

Auer und portugiesischer Renningenieur trotzen dem Wind

Aber auch bei der Suche nach dem richtigen Set-up ließen sich Auer und sein portugiesischer Renningenieur Mauricio Moreira nicht verrückt machen. Denn beim Test reagierten alle auf den Wind, der bei Start-Ziel von vorne kam, und passten ihr Set-up darauf an, ehe die Windrichtung am Freitag wieder wechselte.

"Es war verwirrend, jeder wollte auf den Wind reagieren", erzählt Auer. "Wir haben aber gewusst, dass heute kein Wind mehr weht. Gestern hat mein portugiesischer Ingenieur die richtige Entscheidung getroffen. Er hat gesagt: Egal, ich gehe wieder zurück zum Standard. Das hat funktioniert, das war goldrichtig."

Dabei wollte gerade Moreira auf eigenem Boden einen Erfolg liefern, wie Auer verrät: "Der Druck war groß, denn er ist so stolz auf sein Heimatland - seine ganze Familie ist hier. Sein Vater hat mir gesagt, dass er nach unserem dritten Platz im Qualifying 500 Kilometer gefahren ist. Ich denke, dass er jetzt glücklich ist."

Ob es in Anbetracht des "Heimsieges" eine Party gebe? "Ich bin nicht sicher, wir werden eher die Daten studieren - so wie immer", zuckt Auer mit den Schultern. Denn am Sonntag muss Auer 25 Kilogramm Erfolgsballast einladen. "Mit dem Zusatzballast wird das zweite Rennen morgen allerdings eine richtig schwierige Aufgabe", weiß Auer.

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