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Audi setzt auf "Weightwatcher"
Nach den Wertungsausschlüssen von Zandvoort überlässt es Audi nicht mehr allein den Fahrern, an den Gang auf die Waage zu denken
(Motorsport-Total.com) - Auch Motorsportler müssen auf ihr Gewicht achten, doch am Rennwochenende kommt es mehr darauf, an dies auch nachkontrollieren zu lassen. Auch wenn es sehr schmerzlich sein kann, auf die Waage zu steigen: Wer gegen diese Vorgabe verstößt, bekommt die Folgen zu spüren - wie zuletzt drei Audi-Piloten in Zandvoort. Timo Scheider, Alexandre Prémat und Christian Bakkerud kamen zu spät oder gar nicht zum Wiegen. Es folgte der Wertungsausschluss: Prémat verlor dadurch die Punkte für den dritten Rang und Timo Scheider für Platz acht.

© xpb.cc
Die Fahrer müssen direkt nach dem Rennen zur Waage.
Doch Audi hat reagiert und laut Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich "ein flächendeckendes 'Weightwatching'" eingeführt. Jeder Fahrer hat nun seinen eigenen "Weightwatcher", der "ihn am Ohrwascherl nimmt und zur Waage bringt", so Ullrich. Ganz neu ist das System bei Audi nicht: "Ein Team hatte das System bereits eingeführt - und ein Team ein bisschen", so der Motorsportchef.#w1#
Auch wenn sich Scheider und Prémat nach Zandvoort über die Umstände und die harte Strafe beschwert haben, ist eines Fakt: Nicht sofort zum Wiegen zu gehen, ist ein Parc-Fermé-Vergehen und wird immer mit Wertungsausschluss geahndet. Auch an dem Begriff 'Sofort' gibt es nichts zu rütteln. "'Sofort' ist ein juristischer Terminus", so DMSB-Pressesprecher Michael Kramp. "Der Fahrer muss ohne schuldschaftes Zögern direkt zum Wiegen."
Wenn ein Fahrer zum Beispiel abgeschleppt werden muss, kann er nichts dafür. Bei Interviews sieht das anders aus. Dadurch, dass es "sofort" zum Wiegen gehen muss, soll verhindert werden, dass der Pilot sein Gewicht nach dem Rennen verändert. Schon ein Liter getrunkenes Wasser würde ihn knapp ein Kilo schwerer machen - und einige Piloten wurden wegen eines Kilogramms zu wenig auf der Waage schon aus der Wertung genommen.

