• 18.05.2014 16:21

  • von Dominik Sharaf

Audi auf dem Podium: Krieger mit Narben

Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara sind froh, ein schwieriges Rennen trotz Feindkontakt und falscher Strategie mit einem Pokal im Gepäck beendet zu haben

(Motorsport-Total.com) - Mike Rockenfeller und Edoardo Mortara staunten nicht schlecht. In der Anfangsphase des DTM- Rennens in Oschersleben am Sonntag waren sie im Clinch mit Konkurrenten und auf vermeintlich falscher Reifenstrategie, am Ende auf dem Podium. Möglich gemacht hatte das Audi-Wunder das Regenchaos. "Wir hätten hier auch mit einer anderen Strategie gesessen. Die Situation war, dass wir nicht viel zu verlieren hatten", erklärt Rockenfeller. "Die letzte Safety-Car-Phase hat uns den Weg geebnet."

Titel-Bild zur News: Edoardo Mortara

Es war eine Erlösung für Edoardo Mortara, der lange vom Pech gebeutelt war Zoom

Der amtierende Meister wird einem Ingenieur bei Phoenix in den kommenden Tagen ein Bierchen spendieren: "Wir haben den Fehler gemacht, am Anfang auf die härteren Reifen zu setzen. Ich muss herausfinden, wer entschieden hat, in der gleichen Runde wie Christian (Rennsieger Vietoris; Anm. d. Red.) auf die Regenpneus zu wechseln", so Rockenfeller. "Demjenigen ist es zu verdanken, dass wir Punkte eingefahren haben." Schließlich war die gute Laune des 30-Jährigen spätestens nach dem Rammstoß Timo Glocks, für den sich der BMW-Star sofort entschuldigte, verflogen.

Rockenfeller rekapituliert: "Wir waren weit zurück und ich ziemlich frustriert. Von dem Rennen hatte ich gar nichts mehr erwartet. Ich habe wieder die Erfahrung, dass man nie aufgeben und immer kämpfen sollte." Den RS 5 DTM brachte der Rheinland-Pfälzer mit Beulen und Kratzern ins Ziel, schließlich schob sich das Feld hinter dem Safety-Car immer wieder zusammen, so wurden auf rutschiger Bahn Kollisionen provoziert: "Bei den Restarts bekommst du von den anderen etwas ab, da ist es nicht einfach, das Auto auf der Bahn zu halten."


Fotos: DTM in Oschersleben


Dass Rockenfeller das finale Duell mit dem offenbar langsameren Vietoris nicht für sich entschied, sieht er nicht als Manko: "Ich sollte glücklich sein und nicht zu viel verlangen", sagt der neue Führende des Gesamtklassements. Auch Edoardo Mortara war mit Rang drei überglücklich, denn das schier endlose Pech scheint er endlich von den Socken zu haben: "Schön, wieder zurück zu sein nach einer schwierigen Saison. Ich hätte schon in Hockenheim auf dem Podium stehen können, aber jetzt hatte ich mal Glück."

Auch der Italiener dankt seiner Abt-Mannschaft: "Dass ich zurückgekommen bin, habe ich guten Entscheidungen und Boxenstopps meines Teams zu verdanken." Mortara betont, dass seinem ersten Podestbesuch seit 2012 ein harter Schlagabtausch vorausgegangen war: "Das Auto war richtig zerdeppert von den ganzen Berührungen, die ich hatte. Wenn man überholt, dann muss man Risiken und Kontakte auf sich nehmen. Ich hatte alle Mühe, auf der Strecke zu bleiben."

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