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Abt: "Wie auf Glatteis"
Christian Abt hatte die sandigen Tücken im Griff und ist zufrieden mit dem Tag - Für den Sonntag richtet er allerdings einen Appell an die Rennleitung
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich haben der Sand an der Nordsee und der Schnee im Allgäu nicht viel gemeinsam - beim Autofahren können sie aber genau dieselben Folgen haben, zumindest wenn man schnell unterwegs ist, wie in einem DTM-Boliden. Sand kann den Asphalt ebenso wie Schnee und Eis in Rutschbahnen verwandeln. Und Sand gibt es reichlich in Zandvoort. Audi-Pilot Christian Abt kennt die Tücken genau: "Der Sand liegt nur locker neben der Strecke und wenn man vorbeifährt, dann wirbelt es den Sand auf und er liegt komplett auf der Strecke", schilderte er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es kann passieren, dass man relativ schnell um eine Kurve kommt und man plötzlich wie auf Glatteis fährt. Dann rutscht das Auto ganz kurz und fängt sich dann wieder."

© xpb.cc
Christian Abt genießt die Atmosphäre beim Strandrennen in Zandvoort
Für den Phoenix-Piloten ist das allerdings kein Problem. "Zandvoort, das muss man kennen lernen und mögen und mir liegt es nicht schlecht", sagte er über die speziellen Tücken. Vielleicht liegt es auch ein bisschen daran, dass er als Allgäuer das richtige Reagieren auf Glatteis ohnehin blind beherrschen muss. Dass ihm der Kurs liegt, zeigte er schon im ersten Test am Vormittag mit der drittschnellsten Zeit. Am Nachmittag war er zeitgleich mit HWA-Pilot Jamie Green, der Zehnter wurde.#w1#
Programm gut erfüllt
"Im Großen und Ganzen sind wir zufrieden, denn wir haben alles abgearbeitet, was wir abarbeiten wollten. Wir haben sehr viel fürs Rennen gearbeitet", bilanzierte er. Der Sand erwies sich aber nicht nur wegen möglicher Rutschpartien als Problem: "Auch weil sich die Strecke von Runde zu Runde immer wieder verändert hat. Da muss man schon aufpassen, dass man sich mit seiner Abstimmung nicht irgendwo vertut. Aber ich glaube, dass ich das mit meiner Erfahrung recht gut hinbekommen habe und deshalb bin ich sehr zufrieden mit dem Tag."
Für die Qualifikation ist Abt zuversichtlich, vor allem, was das Teamergebnis von Audi angeht: "Ich denke, dass alle acht Audis ein großes Wort mitsprechen werden", sagte er. "Aber über die Distanz haben wir schon gesehen, dass Mercedes ein gutes Auto gebaut hat und das müssen wir erst mal schlagen." Einen Vorteil sieht er dabei im Zusatzgewicht, das die Stuttgarter an Bord haben: "Deshalb denke ich, dass wir fünf, sechs Autos vorn positionieren können, wenn wir alles richtig machen."
Alle Faktoren müssen stimmen
Er schränkte allerdings ein: "Wir haben in Mugello gesehen, dass alle Faktoren stimmen müssen und ich hoffe, dass die Rennleitung diesmal alles richtig machen wird, denn es waren jetzt doch drei Rennen, wo es nicht so super gelaufen ist. Jetzt sagen wir aber einfach, dass wir vergessen, was war und in die Zukunft schauen und deshalb hoffe ich einfach, dass es am Wochenende ein tolles Rennen geben wird."
Ein tolles Rennen auch wegen der einzigartigen Kulisse. Denn DTM am Meer bringt nicht nur Sand auf der Strecke mit sich, sondern auch viele Vorteile: "Es ist ganz toll, dass wir direkt am Meer sind", schwärmte Abt. "Ich finde auch super, dass die DTM den Terminkalender geändert hat und wir jetzt einen Monat früher hier sind. Jetzt ist mal richtig was los, es ist Urlaubszeit und es ist auch um die Rennstrecke herum viel mehr Spektakel. Das ist doch einfach schön. Und ich denke, dass wir am Wochenende volles Haus haben werden, so was hat die DTM hier noch gar nie erlebt und deshalb können wir uns nur drauf freuen."

