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Yamaha & Honda zeigen im Kampf gegen KTM Potenzial

Cyril Despres hat speziell in der zweiten Dakar-Woche das Yamaha-Potenzial aufgezeigt - Fünf Tagessiege für Honda-Pilot Joan Barreda-Bort

(Motorsport-Total.com) - Honda und Yamaha wollten KTM vom Dakar-Thron stoßen, doch die Österreicher gewannen zum 13. Mal in Folge die härteste Rallye der Welt. Fabrizio Meoni leitete im Jahr 2001 die Erfolgsstory ein. Richard Sainct, "Nani" Roma und natürlich Cyril Despres und Marc Coma setzten die Siegesserie fort. Auch in diesem Jahr sorgten Coma und sein Edelhelfer Jordi Viladoms für einen KTM-Doppelsieg. Vor allem Yamaha hat sich mit der Verpflichtung von Despres große Hoffnungen gemacht. Allerdings lief es in der ersten Woche nicht rund und der fünffache Dakar-Sieger büßte viel Zeit ein.

Titel-Bild zur News: joan Barreda Bort

Joan Barreda-Bort war mit fünf Etappensiegen der erfolgreichste Fahrer Zoom

Zeit, die er auf Coma nie wieder wettmachen konnte. Allerdings deutete Despres in der zweiten Woche das Potenzial an. Drei Etappensiege sowie zwei weitere Tagesergebnisse auf dem Podest sprachen eine deutliche Sprache. Dadurch drang Despres noch auf den vierten Endrang nach vor. Auch die letzte Etappe entschied er zunächst für sich, erhielt dann aber eine Zeitstrafe von fünf Minuten. "Ich attackierte so hart, dass meine Vorderbremse überhitzte. Dadurch gab es eine Fehlfunktion bei meinem Tripmeter."

"Das bedeutete wiederum, dass mein Navigationsgerät nicht die richtigen Informationen bekam, weshalb ich dem falschen Weg folgte", begründet Despres den Fauxpas. "Trotzdem kam ich dem Podest sehr nahe. Ich weiß auch, dass ich mein Maximum gegeben habe. Ich gratuliere Olivier. Er ist ein gutes Rennen gefahren und hat sich den Podestplatz redlich verdient." Mit Olivier meint Despres natürlich seinen Teamkollegen Olivier Pain, der zum ersten Mal bei der Dakar Dritter wurde.

"Ich bin sehr zufrieden, dass ich mein Ziel erreicht und Yamaha auf das Podest gebracht habe. Nach Monaten harter Arbeit ist das eine große Freude für uns. Es ist noch mehr wert, weil ich vor dem 'König der Wüste' Cyril ins Ziel gekommen bin." Neben Yamaha feierte auch Honda ein versöhnliches Dakar-Ende, denn Joan Barreda-Bort gewann nach der Zeitstrafe für Despres die 13. Etappe.

Insgesamt entschied der Spanier fünf Etappen für sich, wodurch er der erfolgreichste Fahrer in diesem Jahr war. Allerdings ging an Tag zwölf alles schief. Durch einen Sturz und einer langen Reparaturpause verlor "Bang Bang" Platz zwei hinter Coma und fiel noch auf Rang sieben zurück. Da Barreda-Bort von der ersten bis vierten Etappe die Gesamtwertung angeführt hat, wird mit ihm auch im nächsten Jahr zu rechnen sein.

"Den Podestplatz aufgrund meines Sturzes zu verlieren war eine der schlimmsten Erfahrungen überhaupt. Ich versuchte das Ziel zu erreichen, um den Platz zu halten, aber alles war gegen mich", seufzt der talentierte Honda-Fahrer. "Ansonsten war das Rennen sehr gut. Ich versuchte alles, aber vielleicht war es an diesem einen Tag etwas zu viel. Trotzdem bin ich froh, dass ich das Ziel erreicht habe. Wir haben viele Erfahrungen gesammelt und können uns noch stark verbessern. Ein besonderer Dank geht auch an meinen Teamkollegen Paulo Goncalves."

"Nach seinem Ausscheiden durch den Feuerunfall blieb er hier und unterstützte mich jeden Tag. Wäre er noch im Rennen gewesen, hätten wir das Problem am Freitag schneller lösen und den Zeitverlust begrenzen können." In der ersten Dakar-Woche zeigten auch die beiden Sherco-Fahrer Alain Duclos und Juan Pedrero Garcia mit Etappensiegen auf. In der Endabrechnung spielten sie keine Rolle. Duclos schied vorzeitig aus, während Pedrero Garcia als 21. Valparaiso erreichte.