Etappensieg Nummer vier für Barreda-Bort

Mit seinem vierten Etappensieg macht Joan Barreda-Bort (Honda) etwas Boden auf den weiterhin an der Spitze liegenden Marc Coma (KTM) gut

(Motorsport-Total.com) - Die zehnte Etappe der Rallye Dakar führte die Teilnehmer in Chile über 689 Kilometer (631 Wertungskilometer) von Iquique nach Antofagasta. Anfangs diktierte Helder Rodrigues (Honda) das Tempo, doch schon bald übernahm Markenkollege Joan Barreda-Bort das Kommando. Nach dem ersten Teil der zweigeteilten Wertungsprüfung hatte Barreda-Bort ein Polster von 5:28 Minuten auf Rodrigues. Cyril Despres (Yamaha) folgte mit einer weiteren Minute Rückstand.

Titel-Bild zur News: Joan Barreda-Bort

Joan Barreda-Bort hatte beim Honda-Doppelsieg auf Etappe zehn die Nase vorn Zoom

Als schließlich auch das zweite Teilstück zurückgelegt war, hatte Barreda-Bort den Vorsprung auf seinen Honda-Markenkollegen Rodrigues auf acht Minuten ausgebaut und den Tagessieg in der Tasche. Für den Spanier ist es der vierte Etappensieg bei der diesjährigen Rallye Dakar: "Vier Etappen zu gewinnen ist alles andere als einfach. Es freut mich sehr, denn dieser Etappensieg folgt dem bisherigen Trend der Rallye, auf schnellen Strecken dank guter Navigation vorn zu liegen."

Mit seinem vierten Etappensieg nahm Barreda-Bort dem führenden Marc Coma (KTM) mehr als elf Minuten ab, nachdem er sich am Dienstag noch eine 15-Minuten-Zeitstrafe eingefangen hatte. Bei noch drei zu fahrenden Etappen beträgt Comas Vorsprung nun 44 Minuten. Doch Barreda-Bort hat noch lange nicht aufgegeben. "Wir kommen näher und werden sehen, was passiert. Marc hat eine gesunde Führung, doch noch ist alles möglich", so der Honda-Pilot.

Spitzenreiter Coma: "Noch ist nichts entschieden"

Coma beendete die Mittwochsetappe hinter Barreda-Bort und den lange Zeit um Platz zwei rangelnden Rodrigues, Despres und Olivier Pain (Yamaha) auf Platz fünf und ließ somit an der Spitze des Gesamtklassements nicht allzu viel anbrennen. "Ich versuchte Cyril, der ein gutes Tempo vorlegte, zu folgen. Mehrfach haben wir die Positionen getauscht. Es war ein langer Tag", berichtet Coma, der mit Blick auf seinen 44-Minuten-Vorsprung anmerkt: "Noch ist nichts entschieden."

Unterdessen musste der als Gesamtvierter in den Tag gestartete Jeremias Israel Esquerre (Speedbrain) seine Hoffnungen auf einen Podestplatz begraben. Als der Chilene gemeinsam mit Barreda-Bort auf Teilstück eins der Etappe eine enge und unwegsame Passage befuhr, kam er zu Fall und verletzte sich. Nach Informationen des Veranstalters ASO war ärztliche Hilfe sofort zur Stelle. Esquerres Verletzungen sollen "nicht allzu schwer" sein.

Hinter Coma und Barreda-Bort hält Jordi Vildamos (KTM) weiterhin Rang drei im Gesamtklassement. Despres rückte mit Platz drei am heutigen Tag in der Gesamtwertung vom achten auf den sechsten Rang nach vorn. Der fünffache Dakar-Sieger hatte auf Etappe zehn seinen Spaß - zumindest bis es zu einem Navigationsfehler kam.


Fotos: Dakar 2014, Tag 7 - Tag 10


"Marc und ich fuhren beinahe die gesamte Etappe über in unmittelbarer Nähe", so Despres. "Keiner konnte uns folgen. Doch dann bogen wir in einer Schlucht falsch ab und mussten eine beträchtliche Höhe überwinden, um auf die Strecke zurückzukommen." Während Coma dies "sofort beim ersten Versuch gelang", wie Despres berichtet, brauchte der Franzose selbst einen zweiten Anlauf. Im Etappenziel lag er dennoch knapp zwei Minuten vor Coma. Im Kampf um den Gesamtsieg spielt Despres mit knapp zweieinhalb Stunden Rückstand aber keine Rolle mehr.

Ergebnis der 10. Etappe (Top 10):

01. Joan Barreda-Bort (Honda) - 4:42:00 Stunden
02. Helder Rodrigues (Honda) +8:00 Minuten
03. Cyril Despres (Yamaha) +9:40
04. Olivier Pain (Yamaha) +11:11
05. Marc Coma (KTM) +11:26
06. Kuba Przygonski (KTM) +15:08
07. Stefan Svitko (KTM) +15:14
08. Javier Pizzolito (Honda) +16:58
09. Ivan Jakes (KTM) +18:17
10. Daniel Gouet (Honda) +19:21

Gesamtwertung nach 10 von 13 Etappen (Top 10):

01. Marc Coma (KTM) - 41:48:33 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +44:10 Minuten
03. Jordi Viladoms (KTM) +2:02:03 Stunden
04. Olivier Pain (Yamaha) +2:16:12
05. Helder Rodrigues (Honda) +2:21:16
06. Cyril Despres (Yamaha) +2:28:27
07. Kuba Przygonski (KTM) +2:29:15
08. Daniel Gouet (Honda) +3:05:54
09. Stefan Svitko (KTM) +3:33:07
10. David Casteu (KTM) +3:41:54