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Wichtiger Etappensieg für Coma

Marc Coma (KTM) gewinnt die elfte Dakar-Etappe und steht kurz vor seinem vierten Gesamtsieg - Joan Barreda-Bort (Honda) in den Dünen ohne Navigationssystem

(Motorsport-Total.com) - Tag zwölf und damit der drittletzte der Rallye Dakar 2014: Auf dem als Schlüsseletappe geltenden Teilstück über 605 Wertungskilometer zwischen Antofagasta und El Salvador setzten sich die Routiniers durch.

Titel-Bild zur News: Marc Coma

Marc Coma bewältigte die Dünen von Copiago am schnellsten Zoom

Die beiden mehrfachen Dakar-Sieger Cyril Despres (Yamaha) und Marc Coma (KTM) bestimmten von Beginn an das Tempo und wechselten sich mehrfach auf Platz eins ab. Schließlich war es Coma, der sich mit einem Vorsprung von 2:51 Minuten auf Despres den Tagessieg sicherte.

"Es war ein sehr langer Tag", meint Coma, der auf dem Weg zu seinem dritten Etappensieg nicht immer im Sattel blieb: "Zu Beginn hatte ich einen harmlosen Sturz, aber das war nichts Ernsthaftes. Anschließend versuchte ich, ein gutes Tempo vorzulegen. Das Wichtigste ist, immer noch zu fahren und vor allem vorsichtig zu sein, denn ein schwieriger Tag steht noch bevor", so der Gesamtführende - wohlwissend, dass es am Samstag, dem Schlusstag der Rallye Dakar 2014, "nur" noch über 157 gewertete Kilometer geht. Am Freitag allerdings stehen noch einmal 350 sandige Wertungskilometer auf dem Programm.

Hinter Coma musste sich Depres auf der Donnerstagsetappe mit Platz zwei begnügen. "Es war ein sehr langer Tag. Körperlich geht es mir gar nicht so schlecht", urteilt der Franzose und fügt ganz der Profi an: "Eines steht fest: Ohne Michelin-Reifen wären 600 Kilometer nicht zu schaffen gewesen. Man kann noch so fit sein und ein noch so gut funktionierendes Bike haben, aber ohne Traktion wird es schwierig, über den Tag zu kommen."


Fotos: Dakar 2014, Tag 11 - Ziel


Im Rücken des fünffachen Dakar-Siegers, der als aktueller Gesamtsechster Gefahr läuft, erstmals seit 2002 nicht auf dem Podium zu stehen, duellierten sich Jordi Viladoms (KTM), Olivier Pain (Yamaha) sowie der auf Gesamtrang zwei liegende Honda-Pilot Joan Barreda-Bort (mit vier Etappensiegen bisher der erfolgreichste Motorradfahrer der Dakar 2014) um Platz drei. In den Dünen von Copiago allerdings kam es für den Coma-Verfolger Nummer eins knüppeldick.

Barreda-Bort ohne Orientierung Fünfter

Weil er sich bei einem Sturz im tückischen "Fesh-Fesh"-Sand das Navigationssystem seiner Honda beschädigte, musste sich Barreda-Bort über hunderte von Kilometern auf die Spuren seiner Vorderleute verlassen. Eine eigene Navigation war für ihn im letzten Drittel der Etappe nicht mehr möglich. Kurz vor Schluss kam dem Spanier zu allem Überfluss ein Sturz dazwischen. Seine Fahrt konnte er aber fortsetzen.

Joan Barreda-Bort

Joan Barreda-Bort musste sich auf die Spuren im Sand verlassen Zoom

Schließlich kam Barreda-Bort hinter Coma, Despres, Pain und Viladoms auf Platz fünf ins Ziel. Damit verlor der Honda-Pilot acht Minuten auf seinen in der Gesamtwertung führenden Landsmann Coma. Dieser steht nun kurz vor seinem vierten Dakar-Sieg.

Im Rücken von Coma und Verfolger Barreda-Bort wird es auf den beiden abschließenden Etappen noch einmal spannend. Zwischen Rang drei (Viladoms) und Rang sieben (KTM-Pilot Kuba Przygonski) liegen gerade einmal 36 Minuten. Zu wenig, um von einer Vorentscheidung um den letzten Podestplatz zu sprechen. Yamaha-Pilot Pain, aktuell Viertplatzierter, drückt es so aus: "Nur ein kleiner Zeitunterschied genügt und du kannst auf dem Podium stehen oder aber Siebter werden. Ich möchte nicht Siebter werden."

Ergebnis der 11. Etappe (Top 10):

01. Marc Coma (KTM) - 6:36:08 Stunden
02. Cyril Despres (Yamaha) +2:51 Minuten
03. Olivier Pain (Yamaha) +5:28
04. Jordi Viladoms (KTM) +5:53
05. Joan Barreda-Bort (Honda) +8:12
06. Helder Rodrigues (Honda) +9:23
07. Juan Pedrero Garcia (Sherco) +9:50
08. Stefan Svitko (KTM) +13:25
09. Kuba Przygonski (KTM) +14:40
10. Ivan Jakes (KTM) +14:47

Gesamtwertung nach 11 von 13 Etappen (Top 10):

01. Marc Coma (KTM) - 48:24:41 Stunden
02. Joan Barreda-Bort (Honda) +52:36 Minuten
03. Jordi Viladoms (KTM) +2:07:56 Stunden
04. Olivier Pain (Yamaha) +2:21:40
05. Helder Rodrigues (Honda) +2:30:35
06. Cyril Despres (Yamaha) +2:31:18
07. Kuba Przygonski (KTM) +2:43:55
08. Daniel Gouet (Honda) +3:24:35
09. Stefan Svitko (KTM) +3:46:32
10. David Casteu (KTM) +4:07:56