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CUPRA SimRacing Series 2020: Löhner hält Nagys Dauerfeuer stand

Ein ganzes Rennen stand Moritz Löhner unter Druck, doch der Williams-Esports-Pilot ließ nichts anbrennen - Keithley ringt Banki mit harten Bandagen nieder

(Motorsport-Total.com) - Beim sechsten Lauf zur CUPRA SimRacing Series 2020 ging es zum dritten Mal über eine Endurance-Distanz von 60 Minuten. Auf dem virtuellen Slovakiaring lieferten sich 25 identische 340 PS starke Leon CUPRA Competicion wieder einmal ein heißes Rennen mit packenden Kämpfen und reichlich virtuellem Blechkontakt.

Titel-Bild zur News: Moritz Löhner, David Nagy

Moritz Löhner hielt dem Druck von David Nagy stand Zoom

Auf dem Papier war es ein Start-Ziel-Sieg für Moritz Löhner, der die offizielle Führung nur kurz während der Boxenstopps aus der Hand gab. Doch dieser Sieg war ein mächtiges Stück Arbeit, denn zu keiner Zeit konnte er entspannen. Faktisch hatte er das ganze Rennen über mindestens ein Fahrzeug im Nacken sitzen. Nie war der Vorsprung größer als eine Sekunde.

Septett löst sich erst beim Boxenstopp auf

Am Start war es noch ein Septett bestehend aus Löhner, Bence Banki (Red Bull Racing Esports), David Nagy (M1RA Esports), Jack Keithley (Williams Esports), Gianmarco Fiduci (Absolute Motorsport Racing Team), Zoltan Csuti (M1RA Esports) und Adam Pinczes (Triple A Esports) an der Spitze ab.

Das Paket arbeitete größtenteils zusammen, um den Vorsprung nach hinten größer werden zu lassen, wo es in einer großen Verfolgergruppe hoch herging. Trotzdem wagte Banki in Runde neun von 29 eine Attacke auf den von der Pole-Position aus gestarteten Löhner, die dieser so gerade parierte. Das nutzte Nagy aus, um an Banki vorbei auf die zweite Position zu gehen.

Als entscheidend sollte sich der Boxenstopp herausstellen: Löhner und Nagy kamen als Erste nach zwölf Runden rein, während die fünf anderen CUPRAs aus der Spitzengruppe eine Runde länger fuhren. Doch nun griff Keithley Banki an und verlangsamte damit den gesamten Zug. So kam es, dass Löhner und Nagy nach dem Stopp einen kleinen Vorsprung auf den Rest des Feldes hatten.

Nagy verzichtete in der zweiten Hälfte des Rennens zunächst auf Attacken, sodass der Vorsprung bestehen blieb. Er schob Löhner auf den Geraden sogar leicht an.

Die Zusammenarbeit wurde drei Runden vor Schluss beendet. Nun griff Nagy nach der Spitze, kam zwischen Kurve 1 und 2 fast auf gleiche Höhe, musste aber zurückstecken. Das sollte seine letzte Chance auf den Sieg sein. Löhner bewies Nervenstärke und fuhr den Sieg mit 0,194 Sekunden Vorsprung nach Hause. Nagy bleibt mit Platz zwei in der Gesamtwertung vor dem Deutschen an der Spitze.


Re-live: Rennen 6 der CUPRA SimRacing Series 2020

Keithley holt sich den letzten Podiumsplatz

Dahinter lag nach dem Stopp zunächst Keithley auf Rang drei, doch Banki entriss ihm diesen bald. Trotzdem gelang es ihm nicht, sich von Keithley und auch Pinczes abzusetzen, der nach wie vor den Anschluss hielt. Großes Pech hatte derweil Csuti, der sich beim Boxenstopp für zu schnelles Fahren eine Durchfahrtsstrafe einfing.

Keithley wollte sich nicht mit dem verlorenen Podiumsplatz abfinden. So attackierte er Ende der letzten Runde erneut: In Kurve 10 drückte er Banki nach außen, sodass sich innen auch noch Pinczes danebensetzte. Keithley kam auf P3 nach vorn, Pinczes fand derweil keinen Weg an Banki vorbei und wurde Fünfter.

Hinter Fiduci, der in der zweiten Rennhälfte das Tempo der Gruppen vorn nicht mehr mitgehen konnte, wurde Tim Jarschel (EURONICS Gaming) Siebter. Er stoppte erst spät und fuhr sich dann auf frischen Reifen durchs Feld. Dabei räumte er jedoch Bence Zsupanek (M1RA Esports) ab. Dadurch droht ihm eine Qualifying-Sperre beim nächsten Lauf.

Die Top 10 komplettierten der teamlose Emre Cihan sowie Juan Manuel Gomez und Leandro Werle (beide Snow Schatten Esports). Der nächste Lauf der CUPRA SimRacing Series 2020 findet am 22. August auf dem Brands Hatch Circuit statt. Dann gibt es wieder zwei Sprintrennen.

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