Wilson als Zweiter der Verlierer Nummer eins
Justin Wilson sah so aus, als hätte er das Rennen völlig unter Kontrolle, bis ein entfesselt fahrender Bourdais ihn zum chancenlosen Zweiten degradierte
(Motorsport-Total.com) - Eigentlich sah Justin Wilson nach einem Drittel der Renndistanz des Portland-Rennens wie der sichere und verdiente Sieger des Wochenendes aus, doch dann kam plötzlich alles anders, denn ein Vorsprung von fast 20 Sekunden löste sich binnen weniger Runden quasi in Luft auf.

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Beim Start war die Welt für Justin Wilson noch in Ordnung
Sébastien Bourdais platzierte sich durch einen kurzen ersten Stopp auf Rang zwei und blies zu einer sagenhaften Aufholjagd, der Pole-Sitter Wilson nichts entgegenzusetzen hatte - und er weiß immer noch nicht genau, woran es eigentlich gelegen hat.#w1#
"Im zweiten Stint erwartete ich, dass ich meine Pace wieder aufnehmen können würde", suchte er etwas ratlos nach einer Erklärung. "Aber das ist nie passiert und das hat mich doch ein wenig überrascht. Letzen Endes waren wir einfach nicht schnell genug. Sébsatien fraß meinen Vorsprung förmlich auf und nach dem zweiten Stopp konnte er mich überholen."
Waren es zu Beginn des entscheidenden Stints zur wenige Zehntel, so summierte sich die Lücke in den Rundenzeiten auf bis zu Achtzehntelsekunden pro Umlauf. "Man erzählte mir über Funk, dass Sébastien aufholen würde, aber da war nicht mehr drin, ich habe alles herausgeholt", so Wilson.
So wurde er ein wehrloses Opfer des gefräßigen Franzosen und konzentrierte sich im Anschluss darauf, den zweiten Platz sicher nach Hause zu fahren. Doch angesichts seines großen Vorsprungs nach dreißig Runden erscheint auch ein guter Podestplatz als eine etwas dürftige Ausbeute.

