• 16.04.2007 04:36

  • von Pete Fink

Servia mit Traumeinstand bei Forsythe

Am Samstagmorgen war Oriol Servia noch ein cockpitsuchender ChampCar-Tourist, keine 48 Stunden später stand er auf dem Podium

(Motorsport-Total.com) - Der Mann des Tages in Long Beach hieß - ohne die Leistung von Sieger Sébastien Bourdais zu schmälern - mit Sicherheit Oriol Servia. Der Spanier war in Long Beach auf Cockpitsuche und nach dem Unfall von Paul Tracy kam er unverhofft zu einem Einsatz beim Forsythe-Team. Doch nicht nur das.

Titel-Bild zur News: Oriol Servia

ChampCar-Neueinsteiger Oriol Servia kam, sah und siegte - beinahe

Servia hielt sich zu Rennbeginn sehr zurück und nutzte die ersten Runden, um sich an sein neues Arbeitsgerät zu gewöhnen. Dann legte die Spitze ihren ersten Tankstopp ein und der Spanier hatte einige Runden freie Fahrt - er drehte eine schnelle Runde nach der anderen. #w1#

Als er nach seinem Boxenstopp wieder auf die Strecke zurückkehrte, befand er sich plötzlich auf Rang zwei und gab diesen nicht mehr her -ein Traumeinstand für den 32-Jährigen: "Natürlich musste ich mich an das Auto gewöhnen", grinste er nach dem Rennen. "Aber ich bin ein Rennfahrer. Auch das Team musste sich schnell auf mich einstellen, sie haben mir ein tolles Auto gegeben und großartige Boxenstopps geleistet."

Dabei war sich Servia zunächst nicht sicher, ob er - mangels Fahrpraxis - nicht zu eingerostet gewesen sei: "Um ehrlich zu sein, ich hatte in ganz schön große Fußstapfen zu treten. Ich bin mir sicher, dass Paul Tracy beim letzten Restart alles gegeben hätte, um einen Sieg einzufahren. Ich habe es auch versucht, aber ich habe es nicht geschafft."

Trotzdem war er "einfach nur glücklich" und wünschte dem Kanadier gute Besserung: "Ich hoffe, dass Paul bald zurückkommt und ich hoffe, dass ich dann ein anderes Team finden werde." Angesichts der schweren Verletzung Tracys und seiner herausragenden Leistung sollte sich der Spanier wohl nicht allzu viele Sorgen machen.