• 27.08.2007 11:24

  • von Helgert / Pergler

Minardi reist enttäuscht aus Zolder ab

Robert Doornbos verlor in Belgien weiteren Boden auf die Meisterschaftsspitze, Ersatzmann Mario Dominguez erreichte das Ziel nicht

(Motorsport-Total.com) - Robert Doornbos war schon vor dem Beginn des Europa-Wochenendes der ChampCar-Serie in Zolder klar, dass seine Meisterschaftschancen nur dann weiter intakt bleiben würden, wenn er Boden auf Sébastien Bourdais gutmachen könnte. Schon im Qualifying musste er sich aber hintern dem Franzosen anstellen. Der Plan, ihn im Rennen zu knacken, schlug dann auch fehl. Der Niederländer verlor als Siebter weitere 16 Zähler und hat nun 53 Punkte Rückstand.

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos verlor weiteren Boden auf Sébastien Bourdais

"Wir hatten einen Superstart, ich konnte mich neben Will (Power) setzen und wir gingen Seite an Seite in die erste Kurve, was sich für einen Fahrer toll anfühlt. Ich habe glücklicherweise das Beste daraus gemacht. Ich war immer in der Nähe von Sébastien und sparte Sprit, aber ich musste eine Runde früher herein als die anderen", erklärte Doornbos.#w1#

Nach und nach wurde er dann bei den Stopps zurückgereicht. "Unser zweiter Stint mit den rotwandigen Reifen war dann nicht so gut und das Pace Car hat uns auch nicht weiter geholfen", fuhr er fort. "Die Jungs kamen genau vor mir aus den Boxen und haben mich geblockt." Dafür wurde auch Doornbos schon einmal bestraft, was ihn nun etwas auf die Palme brachte: "Ich schätze, das ist so in Europa erlaubt."

Für Clarke-Ersatzmann Mario Dominguez lief es noch schlechter. Der Mexikaner hielt sich zunächst zurück, der Ausfall später kam daher auch überraschend. "Es ist einfach Pech, dass heute so wenig geklappt hat", erklärte er. "Ich hatte einen guten Start, das Auto fühlte sich stark an und ich war in der Lage, eine gute Pace zu fahren, während ich viel Sprit sparen konnte. Dann haben wir beim zweiten Boxenstopp einige Positionen verloren, aber ich war in der Lage, sie wieder zurückzuerobern, als der Rennverlauf voranschritt."

"In dieser Phase fühlte sich das Auto wirklich gut an, aber dann, eine Runde vor meinem letzten Boxenstopp, brach ein Rad aus und hat die Achse gebrochen, was bedeutete, dass ich das Auto nicht mehr zurück an die Boxen bringen konnte", fuhr er fort. "Ich möchte einfach Paul Stoddart, Keith Wiggins und Harry Muermans danken, dass ich die Chance hatte, im Team Minardi USA zu fahren."

"Dieses Wochenende war frustrierend"; so Teammitbesitzer Keith Wiggins. "Am Anfang des Rennens waren wir schnell genug, aber wir konnten mit Robert einfach nicht lang genug fahren." Auch Paul Stoddart war das Lachen vergangen. "Das Glück war einfach nicht mit uns. Robert hatte Pech mit dem Zeitpunkt der Gelbphase."