• 22.01.2008 20:00

  • von Pete Fink

Matos-Wechsel stößt ChampCar-Bossen sauer auf

Während ChampCar-Präsident Steve Johnson ziemlich verärgert über Raphael Matos ist, erklärt dieser seinen Wechsel mit seiner "Zukunft als Rennfahrer"

(Motorsport-Total.com) - Steve Johnson, der Präsident der ChampCar-Serie, hat sich nun zum unerwarteten Wechsel von Atlantic-Champion Raphael Matos geäußert, der am Wochenende verkündet hatte, 2008 für das Andretti-Green-Team in der IndyPro-Serie zu fahren.

Titel-Bild zur News: Raphael Matos

Raphael Matos hat sich bei den ChampCars keine Freunde gemacht...

Der Brasilianer gewann für seinen Titel in der Formel Atlantic, der zweiten Liga der ChampCars, zwei Millionen US-Dollar, die ihm eigentlich ein konkurrenzfähiges Cockpit bei den ChampCars für die kommende Saison garantiert hätten - doch Matos zog einen Wechsel in die IRL von Erzfeind Tony George vor.#w1#

"Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass Rafa in der kommenden Saison nicht bei den ChampCars fahren wird", äußerte Johnson nun gegenüber 'Crash.net'. "Die zwei Millionen US-Dollar sind speziell dafür da, dass man ein ChampCar-Cockpit bekommt. Aber Rafa und sein Agent konnten sich - trotz unserer gemeinsamen Versuche - nicht mit einem unserer Teams einigen."

Darüber hinaus kündigte Johnson an, das Zwei-Millionen-Programm "in Zukunft zu überdenken und seine Struktur anzupassen." Vergangenes Jahr kam Simon Pagenaud in den Genuss der zwei Millionen und sicherte sich dadurch einen Platz im Team Australia von Derrick Walker.

Matos sichert seine Zukunft

Unterdessen stellte Matos klar, dass seine Entscheidung hauptsächlich davon beeinflusst gewesen wäre, wo er eine "sichere Zukunft als Rennfahrer" zu finden glaubte. "Als mir Michael (Andretti; Anm. d. Red.) dieses Angebot machte, war mir das ganz schnell klar", so der Brasilianer. "Ein Team wie AGR hinter dir zu haben, bringt dir eine gewisse Sicherheit und ich fühle, dass ich dort eine große Zukunft habe."

Raphael Matos

Raphael Matos gewann den Formel-Atlantic-Titel 2007 recht souverän Zoom

Spätestens 2009 will er im Andretti-Team auf den großen IRL-Ovalen unterwegs sein und dazu nimmt er sogar eine Übergangssaison in der IndyPro-Serie in Kauf. "Ich brauche Ovalerfahrung, wenn ich 2009 ein IndyCar-Fahrer sein will und ich glaube, der beste Ort, um diese Erfahrung zu bekommen, ist die IndyPro-Serie."

Dabei seien zwei AGR-Piloten federführend: Zum einen Tony Kanaan, sein brasilianischer Landsmann und zum anderen Marco Andretti. "Die Resultate von Tony sprechen für sich selbst und das Gleiche gilt für Marco. Er kam aus der IndyPro-Serie in ein AGR-Auto und war schnell. Ich hoffe, dass ich genauso schnell lernen kann."

Aufgrund dieser Aussagen dürfte ziemlich klar werden, dass Matos der IRL mehr Zukunftschancen gibt, als den ChampCars und der Name Andretti ist einer, der genau dafür bürgen wollte. "Für mich geht es im Rennsport nur um Ergebnisse und da steht Andretti-Green ganz weit vorne."

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