• 11.08.2007 19:37

  • von David Pergler

Doornbos: "Formel-1-Teamchefs haben meine Nummer"

Robert Doornbos erklärt, wie ihm seine Formel-1-Erfahrung geholfen hat, bei den ChampCars Fuß zu fassen, und spricht über sein Team

(Motorsport-Total.com) - Robert Doorbos liegt im Meisterschaftskampf nur zehn Punkte hinter Sébastien Bourdais, und das, obwohl der Niederländer seinen französischen Titelrivalen klar im Vorteil sieht: "Wir müssen ehrlicherweise zugeben, dass Newman/Haas/Langian in dieser Serie mit seinen 100 Siegen, seinen mehrfachen Meisterschaftsgewinnen und seinem Fahrer Sébastien den Maßstab darstellt."

Titel-Bild zur News: Robert Doornbos

Robert Doornbos hat die Formel 1 weiter im Blick

Auf die Frage, wieso ein brandneues Team so gut funktioniere, antwortete der 25-Jährige: "Keith Wiggins, der die Teamgeschäfte führt, weiß, was man anstellen muss, um erfolgreich zu sein, wie er in der Vergangenheit bewiesen hat. Und wir haben ein paar gute Ingenieure und Mechaniker, wir müssen nur mit den Ressourcen, die wir haben, bestmöglich arbeiten. Natürlich wäre es besser, wenn das Team einen Sponsor finden würde, mit dessen Geld man die Autos mehr weiterentwickeln könnte, aber im Moment machen wir das Maximum
aus unseren Möglichkeiten."#w1#

Die Formel 1 betrachtet Doornbos als eine wichtige Schule für ihn selbst: "Ich fühle mich als Fahrer sehr gereift. Ich lerne jeden Tag, aber um diesen Level zu erreichen, bin ich sehr dankbar für meine zwei Jahre in der Formel 1. Während der Tests für Red Bull Racing lernte ich viel über das Abstimmen der Autos und wie man sich an das Limit herantastet. Ich nutze diese Erfahrung nun in den USA, um mich und das Team voranzubringen."

Der Niederländer sprach über die Schwierigkeit, sich in der Königsklasse ohne ein wettbewerbsfähiges Auto zu beweisen: "Ich weiß, es ist sehr schwer zu zeigen, was man wirklich kann mit einem Formel 1, wenn man kein konkurrenzfähiges Material hat. Für mich war es ein Riesenmotivationsschub, als ich vergangenes Jahr die Chance bekommen habe, mit Red Bull Racing Rennen zu fahren und einen Teamkollegen wie Coulthard zu haben."

"Das war der beste Maßstab für mich", so der 25-Jährige, "und auch wenn wir nicht um Podestplätze oder Punkte gekämpft haben, habe ich dennoch alles dafür getan, um ihn zu schlagen. Unglücklicherweise ergab sich kein Einsatzcockpit in der Formel 1 für mich, aber ich genieße die ChampCar-Saison sehr." Doch das Kapitel Formel 1 ist für Doornbos noch lange nicht abgeschlossen: "Die Leute in der Formel 1 haben Interesse gezeigt. Alle Teamchefs haben meine Telefonnummer, also wissen sie, wie sie mich erreichen können."