• 23.07.2007 03:58

  • von Pete Fink

Bourdais: "Es ist besser, gejagt zu werden"

Sébastien Bourdais fühlt sich in der Rolle des Jägers nicht so wohl, wie als Gejagter und in Edmonton hat er wieder einmal für diese Situation gesorgt

(Motorsport-Total.com) - Sébastien Bourdais war nach dem Rexall-Grand-Prix von Edmonton und seinem vierten Saisonsieg sichtlich erleichtert: "Das Rennen hat Spaß gemacht, war aber wie immer sehr hart. Edmonton ist ein Ort, der dir alles abverlangt, aber wenn du es überstanden hast, dann fühlt es sich gut an", so der Franzose auf der Pressekonferenz.

Titel-Bild zur News: Start Edmonton

Sébastien Bourdais ging in Edmonton bereits am Start in Führung

Dabei sah es zwischendurch gar nicht nach einem Bourdais-Sieg aus, als sich Katherine Legge beim ersten Stopp vor ihm in der Box breitmachte. "Wir wollten gerade losfahren und haben etwa drei Sekunden verloren und das reichte aus, um auf den dritten Platz zurückzufallen."#w1#

Aber das Newman/Haas-Team ist in der Kombination mit Bourdais bekannt für seine Fähigkeiten in Sachen Benzin sparen, aber trotzdem schnell unterwegs sein. Der Franzose nistete sich hinter Will Power und Justin Wilson ein und als es ernst wurde, hatte man eben wieder die entscheidenden Tropfen mehr im Tank.

Bourdais in seiner liebsten Rolle

Sébastien Bourdais Newman/Haas

Ab Rennmitte kontrollierte der Franzose das Geschehen gewohnt souverän Zoom

"Dem Team war bald klar, dass wir mehr Sprit an Bord haben würden, als die anderen Jungs", so Bourdais, der "wirklich glücklich war", das seine Crew Recht behielt. "Zwei Runden mehr als Will und eine mehr als Justin, das war alles, was wir wirklich gebraucht haben."

Ab diesem Zeitpunkt lief alles wie gewohnt: Bourdais diktierte von vorne das Tempo nach Belieben und fuhr einen letztlich ungefährdeten Sieg nach Hause, mit dem er seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf satte 20 Punkte ausbauen konnte, weil seine Konkurrenten Will Power und Robert Doornbos Pech hatten.

"Es ist viel besser gejagt zu werden, als Leute in der Meisterschaft jagen zu müssen", philosophierte der Franzose. "Jetzt sind wir zwar in einer besseren Position, aber das Ding ist noch lange nicht vorbei. Der Abstand ist noch nicht einmal ein Rennsieg und es liegen noch eine Menge Rennen vor uns."