• 07.11.2011 10:49

Ratgeber: Wildunfälle vermeiden

(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - Die Gefahr eines Wildunfalls besteht zu jeder Tages- und Jahreszeit. Alle zweieinhalb Minuten wird ein Waldgetier angefahren, das sind rund 200 000 Zusammenstöße pro Jahr. Besondere Vorsicht ist vor allem im Herbst geboten.

Ein Frontalzusammenstoß mit einem ausgewachsenen Rothirsch bei 60 km/h kann zu einem Aufprallgewicht von bis zu fünf Tonnen führen. "Solche schweren Unfälle können verhindert werden", so Gerd Schulz, Fahrtrainer beim ADAC Fahrsicherheitszentrum Hansa/Lüneburg.

Die vier wichtigsten Regeln seien demnach: Erstens die Geschwindigkeit zu reduzieren und den Waldrand im Blick zu behalten. Zweitens das Fernlicht anzuschalten, so dass das Wild früher entdeckt wird. Drittens ist unmittelbar abzublenden, zu bremsen und zu hupen, wenn ein Wild am Straßenrand auftaucht. Hierbei muss der nachfolgende Verkehr beachtet werden. Ferner sollte man auf nachfolgendes Wild vorbereitet sein.

Ist ein Zusammenprall nicht mehr zu vermeiden, sollte versucht werden, das Lenkrad festzuhalten und zu bremsen. Auf keinen Fall ausweichen, da solch ein Manöver andere Verkehrsteilnehmer gefährden und das Auto ausbrechen kann.

Nach einem Unfall sollte umgehend die Warnblinkanlage angeschaltet und Unfallstelle abgesichert werden. Nach der Erstversorgung der Verletzten sollte sofort die Polizei verständigt werden.

Um weiteren Unfällen vorzubeugen, sollte das Wild von der Fahrbahn entfernt werden. Hierbei gilt es, das tote Tier wegen möglicher Tollwutgefahr nicht anzufassen. Der Kadaver wird immer vom zuständigen Jäger oder Förster entsorgt. Auch angefahrenes Wild, das wieder in den Wald flüchtet, muss der Försterei gemeldet werden.