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  • 28.03.2018 11:14

  • von Stefan Wagner

VW Touareg 2018: Alles, was Sie wissen müssen zu Preis, Innenraum, Hybrid

Der Touareg ist der ambitionierteste Volkswagen aller Zeiten. Er wird größer, leichter, dynamischer und absolut hightech. Das neue XXL-Infotainment ist eine Schau

(Motorsport-Total.com/Auto-News.de) - Der neue Touareg neben mir ist noch mit einem großen Tuch bedeckt. Viele Menschen wissen bereits, wie er aussieht, weil Volkswagen Ende letzten Jahres bei den offiziellen Werbeaufnahmen von ein paar schurkenhaften Erlkönigfotografen überrumpelt wurde. Aber für die Feierlichkeit des Moments ist es natürlich besser, wenn man etwas zu enthüllen hat. Als die Laken kurze Zeit später von all dem Blech flattern, herrscht also ein vertrauter Anblick.

Titel-Bild zur News: VW Touareg III 2018

VW Touareg III 2018 Zoom

Erstens: Weil man ihn ja schon gesehen hat. Zweitens: Weil er genau so aussieht, wie ein neuer Touareg aussehen muss. VW sollte sich deshalb nicht grämen: Design ist bei diesem Auto sicher wichtig, entscheidend aber ist etwas anderes: Der neue Touareg ist der technologisch anspruchvollste Volkswagen aller Zeiten. Und sein neues Anzeigen-/Infotainment-/Bedienkonzept dürfte selbst in der Luxusklasse Maßstäbe setzen.

Acht Zentimeter länger

Vor der großen Hightech-Show aber bitte erst mal die Basics. Und nur dass wir uns nicht falsch verstehen: Natürlich ist VWs neues Chef-SUV ein stattlicher und ansehnlicher Bursche geworden. Klar, man sieht auch hier ein bisschen Passat, ein bisschen Arteon, aber mächtiger, kostbarer irgendwie. Die Front hat mehr Chrom als ein 50er-Jahre-Cadillac und allein durch diesen GRILL hat das Auto mehr Präsenz und Prestige als jeder andere VW, an den ich mich erinnern kann.

Außerdem haben die Designer mit all den neuen Linien und Sicken so geschickt hantiert, dass man ihm seine Üppigkeit von fast 4,90 Meter gar nicht so recht ansieht. Jawohl, natürlich ist auch der neue Touareg wieder kräftig gewachsen: Bei nahezu unverändertem Radstand auf 4,88 Meter Länge (plus 77 Millimeter) und 1,98 Meter Breite (plus 44 Millimeter).

Das Dach sitzt zwecks der Schönheit sieben Millimeter tiefer als bisher. Warum nicht größer? Die Plattform-Brüder Audi Q7, Porsche Cayenne, Bentley Bentayga und Lamborghini Urus sind alle ein ganzes Eck üppiger. "Wir müssen nicht die Größten sein. Die Kunden finden das schon ganz gut so und beim Radstand sind wir ja gleichauf mit dem Cayenne", sagt Baureihenleiter Prof. Dr. Stefan Giess. "Außerdem müssen wir keine dritte Sitzreihe unterbringen, der Touareg bleibt ganz bewusst ein Fünfsitzer."

Leichter und geräumiger

Ein Fünfsitzer mit einem absolut monströsen Kofferraum, wohlgemerkt. Auch dank der neuen MLB-Plattform (Modularer Längsbaukasten) mit ihrer weniger sperrigen (weniger Offroad-lastigen) Hinterachse fanden die Ingenieure weitere 113 Liter. 810 Liter stehen nun insgesamt zur Verfügung. Vor dem Umklappen der um bis zu 160 Millimeter verschiebbaren und bis zu 21 Grad neigbaren Rückbank, versteht sich. Der Raum im Fond war vorher schon kein Problem.

Jetzt gibt es noch ein kleines bisschen mehr. Ein weiterer Vorteil des großen Konzern-Unterbaus: Die Touareg-Karosse kann jetzt komplett aus hochfesten Stählen und Aluminium (48 Prozent) bestehen. Allein das spart 106 Kilo. Bis zu 130 sollen es je nach Ausstattung insgesamt sein. Ein propperer Ü-Zwei-Tonner bleibt der Touareg aber trotzdem.

Viel Technik für die Dynamik

Allerdings einer, der sich beim Fahren nicht mehr danach anfühlen soll. "Mein persönliches Highlight" nennt Gies die Fortschritte bei der Fahrdynamik. Wie seine teureren Baureihen-Geschwister SQ7, Cayenne und Co. darf sich der neue Touareg nun nämlich auch mit erlesenem Fahrwerks-Hightech aus dem Konzernregal schmücken. Die elektromechanische, aktive Wankstabilisierung samt zugehörigem 48-Volt-Bordnetz (bei VW mit dem schönen Namen eWAS versehen) gehört genauso dazu wie eine Hinterradlenkung oder eine überarbeitete Luftfederung.

Erstere bewirkte mit ihren elektrisch steuerbaren Stabilisatoren bereits bei den anderen XXL-Konzern-SUVs wahre Wunderdinge. Wie so ein Audi SQ7 oder ein Bentley Bentayga, beide immerhin fast 2,4 Tonnen schwer, ohne merkbare Wankneigung durch die Kurve knallen, das ist schon großer Sport (im wahrsten Sinne). Wie agil und direkt das alles geht, ist ebenfalls sehr bemerkenswert. Der Hinterradlenkung sei Dank. Sie schrumpft dazu den Wendekreis des großen Touareg auf ziemlich kleine 11,20 Meter.

Offroad verliert an Priorität

Auf eine neue Form der Dynamik werden sich künftige Touareg-Kunden also freuen dürfen. Zumindest, wenn sie davor tief in die Tasche gegriffen haben, denn alle genannten Technik-Goodies kosten Aufpreis. Bei aller Kurvengier sei aber vor allem auch der Komfort entscheidend, sagt Gies. Die Wandlung vom dreckverschmierten Offroader hin zum nobel-eleganten Schmeichler schreitet weiter voran. Ein richtiges Offroad-Paket mit Sperren und Untersetzung wird es deshalb nicht mehr geben, es wurde einfach kaum noch bestellt.

Die üblichen Gelände-Fahrmodi müssen also reichen. Helfen könnte auch das Luftfahrwerk, das sich offroad um bis zu 70 Millimeter nach oben schrauben kann. Aber selbst mit dem serienmäßigen Stahl-Fahrwerk erzielt der neue Touareg noch recht brauchbare Gelände-Werte: Die Bodenfreiheit beträgt 220 Millimeter, die Wattiefe 500 Millimeter und die Rampen- und Böschungswinkel liegen bei 18,5 beziehungsweise 25 Grad.

Plug-in-Hybrid kommt später. Vielleicht

Motoren hat die dritte Touareg-Generation natürlich auch. Bei VW ist das dieser Tage ja ein heikles Thema. Zum Start wird es zwei Dreiliter-V6-Diesel mit 231 PS/500 Newtonmeter und 286 PS/600 Newtonmeter geben. Beide sind dann natürlich Euro-6d-Temp-fit. Auf Benzinerseite soll es ebenfalls ein 3,0-Liter-V6 richten. Er kommt auf 340 PS und 450 Newtonmeter.

Etwas später folgt der ... hier weiterlesen auf Motor1.com Deutschland und alles erfahren zum Mega-Diesel, dem möglichen Plug-In-Hybrid, die Möglichkeiten des monumentalen "Innovision Cockpit" mit 15-Zoll-Bildschirm, den Assistenzsystemen und natürlich den Preis des Basis-Modells.

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