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  • 02.05.2020 15:08

  • von Adrian Padeanu, Übersetzung: Stefan Wagner

VW Golf R+ Hybrid könnte um die 400 PS haben, aber wohl nicht vor 2023

VW denkt Berichten zufolge über einen heißeren Golf R mit elektrischer Hinterachse nach - Er soll sich auch optisch stark vom normalen R unterscheiden

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Volkswagen spielt nun schon seit Jahren mit der Idee eines noch schärferen Golf R. Schon 2015 etwa zeigte man dies mit der Vorstellung der Studie R400. Gerüchten zufolge ist eine noch stärkere High-Performance-Version des Golf noch immer auf der Agenda. Allerdings wird es wohl noch bis zum Jahr 2023 dauern, zumindest wenn man einem neuen Bericht des Australischen Magazins WhichCar glaubt. 

Titel-Bild zur News:

VW Golf R 2020 (Rendering) Zoom

Grünes Licht soll es für das Modell noch nicht gegeben haben. Offenbar wurde jedoch eine Designskizze in den Führungskreisen des Autobauers herumgereicht, die signifikante Design-Unterschiede zum normalen Golf 8 R aufweist. Letzterer dreht derzeit nahezu ungetarnt seine Testrunden und dürfte in Kürze offiziell vorgestellt werden.

Die größte Unbekannte beim möglichen Über-Golf, der nach Meinung diverser Publikationen Golf R Plus oder schlicht R+ genannt werden könnte, ist der Antrieb. Audi hat sich ja bereits geweigert, seinen Fünfzylinder-Turbo mit Volkswagen zu teilen. Also müssten die Wolfsburger wohl ihren eigenen Vierzylinder-Turbo aufpeppeln, um die im Bericht genannten 300 kW (408 PS) aus ihm heraus zu quetschen.

Dieser Output würde eine gehörige Steigerung gegenüber dem normalen Golf R bedeuten, der ja laut eines geleakten internen Dokuments mit 245 kW (333 PS) kommen soll. 

WhichCar schließt die Möglichkeit es Golf R+ Hybriden nicht aus. Er könnte die Kraft des Verbrennungsmotors an die Vorderachse und den Punch des Elektromotors an die Hinterachse leiten. Das mag auf den ersten Blick ein wenig aufwendig wirken, aber VW selbst hat dieses Rezept bereits 2017 beim 410 PS starken Golf GTI First Decade Concept angewandt. 

Abgesehen von der beeindruckenden Leistung war das Einzelstück noch aus einem anderen Grund interessant. Hier war es nämlich möglich, das Auto als Front- oder Hecktriebler zu fahren, je nachdem, ob der Verbrenner oder der E-Motor aktiv war. Auch ein Allrad-Set-up war möglich, wenn beide Aggregate gleichzeitig liefen.

Der Nachteil einer Hybrid-Lösung liegt auf der Hand. Das zusätzliche Gewicht von E-Motor und Batterien würde das Gewicht signifikant erhöhen und das Handling beeinträchtigen. Auf der anderen Seite würde die Konfiguration der 2017er-Studie ein Differenzial und zusätzliche Antriebswellen überflüssig machen. 

Ein Start im Jahr 2023 hätte wohl zur Folge, dass der Golf R+ nicht vor dem Facelift des Golf 8 erscheinen würde. Bis dahin wäre noch jede Menge Zeit, Verbesserungen in der Batterie-Technologie abzuwarten. 

Der erste Hybrid in einem R-Modell wäre dies auch nicht. Den kriegen Sie schon in Kürze mit dem erst vor wenigen Wochen vorgestellten Touareg R Plug-in-Hybrid, der 462 PS aus einem 3,0-Liter-V6-Benziner und einem Elektromotor holt.

Quelle: WhichCar

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