• 29.07.2024 14:06

  • von Juan Felipe Munoz

Toyota, Nissan, Hyundai und Kia, die globalsten Marken der Welt

Wir erklären, wie Abhängigkeiten vom Heimatmarkt und von China den Erfolg von Unternehmen wie Toyota, Nissan, Hyundai uns Kia beeinflussen

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Unser jährlicher Check der Verfügbarkeit und der weltweiten Präsenz von Automarken zeigt interessante Trends auf. Geopolitische Spannungen verschieben das Verhältnis global agierender Marken, sodass ganz neue Situationen entstehen.

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Motor1 Numbers: Toyota, Nissan, Hyundai und Kia, die globalsten Automarken der Welt Zoom

Einige Marken konzentrieren ihre Bemühungen auf einige wenige Regionen oder Märkte, während andere ihre Existenz auf eine weltweite Präsenz und Bekanntheit gründen. Welche Autofirmen sind am wenigsten von ihren Heimatmärkten abhängig? Welche sind am stärksten in China engagiert? Und welche Marken sind in den am schnellsten wachsenden Volkswirtschaften kaum bekannt?

Jeder kennt Toyota

Wenn es einen Autohersteller gibt, der weltweit bekannt und in fast jedem Land präsent ist, dann ist es Toyota. Trotz der wachsenden Konkurrenz durch Tesla und chinesische Automarken ist Toyota in vielen Ländern der Welt immer noch die Nummer eins und die beliebteste Automarke.

Ein Blick auf die Verteilung der weltweiten Verkäufe zeigt, dass das Unternehmen sein Geschäft offenbar gut ausbalanciert. So ist sein größter Markt nicht Japan - der Heimatmarkt - sondern die USA und Kanada, auf die 2023 fast 23 Prozent seines Gesamtabsatzes entfallen. Japan war sogar nur der drittgrößte Markt mit einem Anteil von 17 Prozent am Gesamtumsatz.

Im Gegensatz dazu stehen die 33 Prozent, die Europa für die Marke Volkswagen ausmacht, oder die 56 beziehungsweise 58 Prozent, die die USA für Ford beziehungsweise Chevrolet darstellen. Tatsächlich entfallen auf die fünf größten Regionen für Toyota 83 Prozent der weltweiten Verkäufe im Jahr 2023.

Toyotas Markenanteil ist in acht der zehn betrachteten Regionen recht hoch: Er reicht von 6,3 Prozent in Europa bis zu 26,5 Prozent im südostasiatisch-pazifischen Raum. Die einzigen beiden Ausnahmen sind Eurasien (Toyota musste Russland aufgeben) mit 1,6 Prozent und der südasiatische Raum (Indien, Pakistan), wo Toyota nach dem Partnerschaftsabkommen mit Suzuki noch nicht richtig in Fahrt gekommen ist.

Auch Nissan und die Koreaner diversifizieren

Die japanische Marke Nissan weist ebenfalls eine recht ausgewogene Verteilung der Verkäufe auf die Regionen der Welt auf (starke Präsenz in Nordamerika, Südostasien, dem Nahen Osten, China und Japan). Die koreanischen Marken Hyundai und Kia haben sich sogar noch schneller globalisiert als die japanischen Marken.

Die USA und Kanada waren im Jahr 2023 ihr größter Markt, auf den jedoch nur 23 Prozent des weltweiten Absatzes entfielen. Dicht dahinter lagen Südasien (16 %), Korea (16 %) und Europa (15 %). Kia weist eine ähnliche Verteilung auf, ist aber stärker von US-Kanada (29%), Korea (19%) und Europa (20%) abhängig.

Verteilung der Verkäufe 2023

*Chinesische Marken ausgeschlossen

US-Kanada:
GMC 96%
Chrysler 99%
Acura 99%
RAM 88%
Dodge 89%
Infiniti 84%
Subaru 75%
Ford 56%
Chevrolet 58%
Genesis 35%
MINI 13%
Alfa Romeo 17%

Lateinamerika:
Ford 4%
Chevrolet 19%
Suzuki 3%
Renault 18%
Fiat 42%
Peugeot 11%
Citroen 9%
Opel/Vauxhall 1%
Dacia 1%
MINI 3%
Seat 6%
Cupra 3%
KG Mobilität 4%
RAM 9%
Dodge 9%
Abarth 23%
Alfa Romeo 1%
DS 2%

Europa:
Renault 73%
Fiat 53%
Peugeot 80%
Skoda 86%
Citroen 81%
Opel/Vauxhall 97%
Dacia 93%
MINI 64%
Seat 90%
Cupra 94%
Alfa Romeo 75%
Ford 25%
Suzuki 7%
Genesis 2%
Subaru 3%
Abarth 60%
Alpin 94%
DS 93%
Lanze 100%

Afrika:
Renault 4%
Fiat 5%
Peugeot 2%
Skoda 1%
Citroen 2%
Opel/Vauxhall 2%
Dacia 6%
MINI 1%
Seat 2%
Alfa Romeo 2%
Mahindra 2%

Mittlerer Osten:
Ford 1%
Chevrolet 2%
Suzuki 2%
Genesis 3%
Renault 1%
Peugeot 2%
Skoda 2%
Citroen 1%
GMC 3%
RAM 1%
Dodge 1%
Chrysler 1%
Infiniti 4%
Abarth 2%

Eurasien:
Chevrolet: 15%
Skoda: 6%
Citroen: 1%
Infiniti: 1%

Südasien:
Tata: 99%
Mahindra: 98%
Suzuki: 59%
Renault: 3%

China:
Infiniti: 9%
MINI: 7%
Ford: 6%
Citroen: 5%
Chevrolet: 5%
Skoda: 4%
Peugeot: 3%
Abarth: 3%
Genesis: 1%
Subaru: 1%
DS: 1%
Alfa Romeo: 1%

SEA-Pazifik:
KG Mobilität: 7%
MINI: 3%
Abarth: 3%
Cupra: 2%
Skoda: 1%
Peugeot: 1%
Genesis: 1%
Subaru: 6%
Renault: 1%

Japan-Korea:
KG Mobilität: 63%
Genesis: 59%
Subaru: 12%
MINI: 9%
Alpine: 6%
Suzuki: 21%
Alfa Romeo: 2%
DS: 2%
Peugeot: 1%
Citroen: 1%
Chevrolet: 1%

Die am stärksten von China abhängigen Marken

In einer Welt wachsender Spannungen mit China ist es entscheidend, die Marken zu identifizieren, die am stärksten von diesem Markt abhängig sind. Volkswagen zum Beispiel ist die am stärksten exponierte der großen Marken, da 44 Prozent seines weltweiten Absatzes im Jahr 2023 auf China entfallen. Jeder potenzielle Konflikt zwischen China und dem Westen würde das Unternehmen in eine sehr schwierige Lage bringen. Die starke Abhängigkeit von China steht im Gegensatz zu seiner zurückhaltenden Rolle im Nahen Osten, in Eurasien, Indien, Südostasien und Japan-Korea.
Motor1.com
Weitere stark von China abhängige Marken sind Cadillac (51 % des Verkaufsvolumens im Jahr 2023), Buick (74 %), smart (58 %), Lincoln (42 %) und Lotus (52 %). Auch die deutschen Premiummarken sind stark in China engagiert: 33 Prozent für Mercedes, 37 Prozent für BMW und 38 Prozent für Audi. Der Anteil Chinas an den Tesla-Verkäufen lag 2023 bei 35 Prozent.

Die weniger globalen

Abgesehen von den chinesischen Automarken, die gerade erst begonnen haben, weltweit zu expandieren, sind die amerikanischen, französischen und italienischen Marken am wenigsten global. So entfallen beispielsweise 82 Prozent der weltweiten Verkäufe der Marke Ford im Jahr 2023 auf nur zwei Märkte: US-Kanada und Europa. Chevrolet verkaufte 58 Prozent seines weltweiten Absatzes in den USA und Kanada. Für GMC, Ram, Dodge und Chrysler ist die Abhängigkeit von US-Kanada sogar noch größer.

Auf Europa entfielen mehr als 80 Prozent der Verkäufe von Peugeot, Skoda und Citroen und mehr als 90 Prozent im Falle von Opel/Vauxhall, Dacia, Seat und Cupra. Unter den mittelgroßen europäischen Marken ist Fiat am wenigsten von Europa abhängig (53 Prozent seines Absatzes im Jahr 2023). Der Rest des Absatzes stammt jedoch fast ausschließlich aus Lateinamerika, während Regionen wie der Nahe Osten, Eurasien, Südasien, China, Südostasien-Pazifik, Japan-Korea und die USA-Kanada jeweils weniger als 0,5 Prozent ausmachen.

Der Autor des Artikels, Felipe Munoz, ist Spezialist für die Automobilindustrie bei JATO Dynamics.

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