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  • 20.11.2019 09:13

  • von Domenick Yoney, Co-Autor: Stefan Leichsenring

Ford Mustang Mach-E: Elektro-SUV mit bis zu 600 km WLTP-Reichweite

Ford hat den neuen Mustang Mach-E enthüllt - So gibt es nun offizielle Bilder und Informationen von dem neuen Elektro-SUV, aber nur zur US-Version

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Der neue Ford Mustang Mach-E wurde am heutigen Montagmorgen (deutscher Zeit) vorgestellt. Nun gibt es offizielle Bilder, Informationen und Preise. Die Maximalreichweite nach WLTP liegt bei 600 Kilometer, in Deutschland beginnen die Preise bei 46.900 Euro.

Das neue Elektro-SUV ist mit 4,71 Meter etwa so lang wie der Skoda Kodiaq, in der Ford-Palette sortiert er sich zwischen Kuga (4,61 Meter) und Edge (4,83 Meter) ein. Der Radstand beträgt 2.984 Millimeter. Die Breite liegt bei 1,88 Meter, die Höhe beträgt 1,60 Meter. Basis ist eine neue Plattform, die extra für Elektrofahrzeuge entwickelt wurde.

Was das Design angeht, so übernimmt das neue Modell die muskulöse Motorhaube und die auffälligen Rückleuchten mit je drei Balken vom Mustang. Die Silhouette ist deutlich sportlicher als beim Edge. Der Kühlergrill ist bei dem Elektro-SUV geschlossen.

Innen hat der Wagen ein senkrecht angeordnetes Infotainment-Display im Tesla-Stil, das stolze 15,5 Zoll misst. Dazu kommt ein sehr breites, aber wenig hohes Instrumentendisplay (12,2 Zoll).

Bildergalerie von der Präsentation bei Motor1.com!

Im Mach-E feiert auch das neue Infotainmentsystem Sync 4 seine Premiere; es soll eine höhere Rechengeschwindigkeit bieten und sich automatisch auf die Vorlieben des Besitzers einstellen.

So lernt es etwa, dass der Fahrer am Montag immer ins Fitnessstudio fährt und schlägt dann von sich aus eine entsprechende Route vor. Oder es schlägt einen Anruf bei der Familie vor, wenn sich der Fahrer gewohnheitsmäßig auf dem Heimweg von der Arbeit dort meldet. Außerdem sind Over-the-Air-Updates möglich.

Ford Mustang Mach-E, Innenraum

Ford Mustang Mach-E Zoom

Eine interessante Besonderheit ist das "physisch vorhandene" Drehrad, das unten in das vertikale Display integriert ist. Konventionelle Türöffner hat der Wagen nicht. Der Wagen wird über das eigene Smartphone über Bluetooth entriegelt. Zum Aufziehen der vorderen Türen gibt es kleine Haken:

Auch zum Starten des Fahrzeugs ist es nicht nötig, das Smartphone oder einen Schlüssel in die Hand zu nehmen. Ist die Batterie des Handys einmal leer, lässt sich der Mach-E öffnen, indem man eine Geheimzahl über ein Tastenfeld auf Höhe der B-Säule eingibt. Nach Eingabe eines separaten PIN-Codes über den zentralen Touchscreen, lässt sich der Wagen dann auch starten.

Der Mach-E hat vorne und hinten einen Kofferraum. Der Frunc (von front trunc, vorderer Kofferraum) soll 100 Liter fassen und hat (wie die MegaBox im neuen Ford Puma) ein Wasser-Abflussventil. So lässt er sich leicht reinigen und eignet sich besonders für nasse Badeklamotten oder schmutzige Bergstiefel. Der Kofferraum hinter den Rücksitzen fasst 402 Liter; durch Umklappen der Rücklehne erhöht sich das Volumen auf 1.420 Liter.

Es gibt zwei Akku-Versionen (Standard Range mit 76 kWh und Extended Range mit 99 kWh). Zum Aufladen empfiehlt Ford eine Wallbox, mit der sich die Ladezeit gegenüber der Haushaltssteckdose um 80 Prozent verringern lässt.

Ford Mustang Mach-E

Ford Mustang Mach-E Zoom

Damit soll die Extended-Range-Version mit Heckantrieb in einer Stunde genügend Energie für weitere 62 Kilometer tanken können. An der Gleichspannungs-Ladesäule lässt sich der Wagen mit bis zu 150 kW Ladeleistung nachladen. Damit lässt sich die Version mit der kleineren Batterie in etwa 38 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen.

Es gibt Versionen mit Hinterrad- und Allradantrieb, außerdem werden verschieden starke Elektromotoren eingebaut, sodass die Palette ziemlich unübersichtlich wirkt. Der Dschungel lichtet sich etwas, wenn man sich zuerst nur die ab Marktstart (Ende 2020) verfügbaren Varianten ansieht.

In Deutschland sind das laut Konfigurator auf der Ford-Website folgende fünf Varianten angeboten (SR = Standard Range, ER = Extended Range):

Mustang Mach-E SR: 450 km, 258 PS, 415 Nm, 46.900 Euro
Mustang Mach-E ER: 600 km, 285 PS, 415 Nm, 54.475 Euro
AWD SR: 420 km, 258 PS, 565 Nm, 54.000 Euro
AWD ER: 540 km, 337 PS, 565 Nm, 62.900 Euro
First Edition ER: 540 km, 337 PS, 565 Nm, 66.800 Euro

Für die Reservierung wird eine Gebühr von 1.000 Euro fällig.

Fünf Varianten für die USA angekündigt

Zur Serienausstattung der günstigsten Version gehören 18-Zoll-Aluräder, die zwei großen Displays im Cockpit, die Ver- und Entriegelung per Smartphone und die 150-kW-Schnellladefunktion. Optional gibt es für 1.800 Euro ein Technologie-Paket mit Premium-Soundsystem von B&O, sensorgesteuerter Heckklappe, Abstandstempomat, Verkehrszeichenerkennung, Antikollisionssystem, Einparkassistent und 360-Grad-Rundumsicht-System.

Die AWD-Version hat darüber hinaus 19-Zöller, LED-Scheinwerfer, elektrisch einstellbare Vordersitze mit Memoryfunktion und als optische Besonderheiten Außenspiegel in Kontrastfarbe und rote Bremssättel.

Ford Mustang Mach-E

Ford Mustang Mach-E Zoom

Die First Edition schließlich besitzt serienmäßig ebenfalls 19-Zöller, Metallic-Lackierung, schickere Sitzbezüge mit Kontrastnähten, ein Glas-Panoramadach und das Technologiepaket.

Bis zum Frühjahr 2021 werden weitere Varianten erscheinen. Vor allem ist eine sehr leistungsstarke GT-Version mit 465 PS und 830 Newtonmeter Drehmoment zu erwarten, die in weniger als fünf Sekunden auf Tempo 100 sprintet und Anfang 2021 starten soll. Der GT soll auch das MagneRide-Fahrwerk mit adaptiven Dämpfern bekommen.

In den USA heißt die günstigste Version Select; es gibt sie ausschließlich in der SR-Version. Die Version mit der größten Reichweite namens California Route 1 ist ausschließlich mit Hinterradantrieb und dem großen Akku erhältlich. Die Premium-Version ist mit Hinterrad- und Allradantrieb sowie mit beiden Batterieversionen erhältlich. Die First Edition bietet stets Allradantrieb. Die starke GT-Version wird 60.500 Dollar (rund 55.000 Euro) kosten.

Auch wenn das Auto erst am Montagmorgen enthüllt wurde: Durch den User buzznwood des Mach E-Forums war die Katze schon am vergangenen Donnerstagabend (15. November) aus dem Sack. Zumindest große Teile davon, denn eine geleakte Webseite hatte zahlreiche Details zu Preisen und Daten, auch Bilder von dem neuen Elektro-SUV waren auf der Website zu sehen, bevor Ford sie offline genommen hat.

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