• 09.11.2020 13:46

  • von Stefan Leichsenring

Ford Kuga bekommt aktiven Totwinkel- und Kreuzungsassistenten

Ford führt einen aktiven Totwinkelassistenten und einen Kreuzungsassistenten ein - Sie debütieren im neuen Kuga: Wir erklären, wie es funktioniert

(Motorsport-Total.com/Motor1) - Ford stellt zwei Assistenzsysteme vor, die zumindest bei dem Kölner Hersteller völlig neu sind, aber auch allgemein zumindest nicht alltäglich sind: Erstens handelt es sich um einen aktiv in die Lenkung eingreifenden Totwinkelassistenten und zweitens um einen Kreuzungsassistenten, der Kollisionen mit dem Gegenverkehr beim Linksabbiegen verhindert. Beide Systeme werden im neuen Kuga eingeführt.

Titel-Bild zur News: Ford Kuga

Im gerade gestarteten Ford Kuga gibt es zwei nicht alltägliche Assistenzsysteme Zoom

Den normalen Totwinkelwarner mit gelben oder orangefarbenen Blinkzeichen im Außenspiegel kennen inzwischen viele Autofahrer. Doch was, wenn man das Warnzeichen übersieht oder wenn man irrtümlich glaubt, das System wäre zu "scharf" eingestellt? In diesem Fall könnte die erste Ford-Neuheit helfen, eine Kombination aus Totwinkel- und Spurhalteassistent helfen, die Ford nun präsentiert. Das neue Assistenzsystem feiert seine Ford-Premiere als Extra im Ford Kuga.

Die Technik warnt nicht nur vor Autos, die sich im toten Winkel nähern, sondern greift auch aktiv ein. Dabei werden Lenkkräfte in die Gegenrichtung erzeugt, was nicht nur die Kollision vermeiden kann, sondern den Fahrer auch zusätzlich warnen kann.

Radartechnik statt Ultraschallsensoren

Der neue Assistent basiert nicht auf Ultraschallsensoren, die bei hohem Tempo oft nichts mehr "hören", sondern auf der Radartechnik, die erstens auch bei hohen Geschwindigkeiten funktioniert und zweitens eine größere Reichweite besitzt. Daher ist die Radartechnik gerade auf der Autobahn und auf Schnellstraßen überlegen - während in der Stadt und bei niedrigem Tempo auch Ultraschallsensoren gut funktionieren, wie uns einmal ein Fachmann bei der Präsentation des aktuellen Fiesta erklärt hat.

Im gerade gestarteten Ford Kuga gibt es zwei nicht alltägliche Assistenzsysteme.

Im gerade gestarteten Ford Kuga gibt es zwei nicht alltägliche Assistenzsysteme Zoom

Und so funktioniert es: Bei Geschwindigkeiten zwischen 65 und 200 km/h scannen die Radarsensoren 20 Mal pro Sekunde die benachbarten Fahrbahnen in einem Bereich von bis zu 28 Metern hinter dem eigenen Auto. Zeitgleich erkennt das System über die Frontkamera sowie gegebenenfalls die Aktivierung des Blinkers, ob der Fahrer die Spur wechseln will. Erkennt das System eine drohende Kollision, greift der Assistent in die Lenkung ein. So können Kollisionen bis zu einer Differenzgeschwindigkeit von 30 km/h verhindert werden, verspricht Ford.

Eine Studie von 2018 ergab, dass in Großbritannien mehr als 50 Prozent aller Unfälle auf Fehler beim Wechseln der Fahrspur zurückgehen. Ursache ist in den meisten Fällen mangelnde Aufmerksamkeit oder die Fehleinschätzung der Geschwindigkeit des herannahenden Autos.

Kreuzungsassistent fürs Linksabbiegen

Gegen Abbiegeunfälle hilft ein weiteres System, das im Kuga debütiert: der Kreuzungsassistent. Der Assistent hilft gegen Kollisionen mit dem Gegenverkehr bei niedrigem Tempo (bis 30 km/h) - zum Beispiel beim Linksabbiegen.

Zur Erkennung der Gefahr arbeiten Frontkamera und Radarsysteme zusammen. Das optionale System funktioniert auch bei Nacht, denn dann werden die Scheinwerfer erkannt. Auch ohne erkennbare Straßenmarkierungen hilft das System. Damit greift es auch auf Parkplätzen, Betriebsgeländen und anderen Orten ohne eindeutige Verkehrsführung ein.

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Wie sinnvoll der neue Helfer ist, beweist eine weitere Studie: In Europa passiert einer von zehn schweren Verkehrsunfällen mit zwei oder mehr beteiligten Pkw, Lkw und Bussen im Bereich von Kreuzungen und Einmündungen.

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