• 03.07.2008 16:59

  • von Harry Miltner

Ein Löwe zum Spielen

Peugeot hat mit dem 4007 sein erstes SUV vorgestellt und bringt damit einen Hauch Abenteuer in den französischen Alltag.

(Motorsport-Total.com) - Wer schon einmal einen Mitsubishi Outlander gefahren ist, dem kommt einiges im Peugeot 4007 bekannt vor. Entwickelt und gebaut wird das SUV bei Mitsubishi. Wer nun eine Mogelpackung vermutet, liegt aber falsch. Die in Frankreich entworfene Frontpartie mit ihrem weit aufgerissenen Kühler-Schlund im aktuellen Markendesign und dem Löwenlogo outet den Wagen eindeutig als Peugeot.

Titel-Bild zur News:

Das schwarze Innenraumdesign überzeugt durch Stil und trägt unverkennbar die Handschrift von Peugeot. Die Armaturentafel im Softlack-Design wirkt dynamisch und die tonnenförmigen Rundinstrumente erinnern an Motorräder.#w1#

Die aufwändig verarbeiteten Sitzbezüge aus dreierlei Materialien bringen einen Touch Sportlichkeit, die Ledersitze der höherwertigen Ausstattungsvariante wirken mit ihren Ziernähten exklusiv. Es stehen zahlreiche Ablagen zur Verfügung und das Handschuhfach ist zweigeteilt, wobei die serienmäßige Klimaautomatik bei Bedarf sogar das obere Fach kühlen kann.

Wie Mitsubishi und Citroën verfügt auch der 4007 optional über eine dritte Sitzreihe. Spezieller Gag am von Peugeot verbauten Lenkrad ist die der Formel 1 entlehnte Kippschaltung, die bei Bedarf der Automatik vorgezogen werden kann.

Gute Fahreigenschaften

Von Mitsubishi stammt die selbsttragende Stahlstruktur, eine Konstruktion, die sich in Sachen Sicherheit und Geländetauglichkeit bestens bewährt hat. Rund 20 Prozent der Karosserie sind aus hochfestem Stahl gefertigt. Auch die Längsträger mit Achtkant-Profil wirken energieabsorbierend.

Zur Grundausstattung gehört das Fahrstabilitätssystem ASC (Active Stability Control), das den Bremseneingriff und die Kraftverteilung radindividuell steuert. Im Gegensatz zur Limousine wird beim Allradantrieb das Motordrehmoment gesteuert an die Hinterachse geleitet, was die Fahrstabilität verbessert.

Dazu kommen ABS und ASR (Antriebs-Schlupf-Regelung), die die Traktion und das Fahrverhalten beim Beschleunigen, in Kurven oder bei Bergfahrten optimieren. Leichteres Einparken ermöglichen die Rückfahrkamera unter der Kennzeichenblende sowie die Parksensoren, die in die Heckschürze integriert sind.

Bewährter Allradantrieb

Serienmäßig verfügt der 4007 über den von Mitsubishi entwickelten innovativen "On-demand-Allradantrieb" mit drei Modi. Dabei verteilt eine elektronisch gesteuerte Nasskupplung das Motordrehmoment auf Vorder- und Hinterräder. Über einen Drehschalter kann der Fahrer aus drei Kraftübertragungsarten wählen: Vorderradantrieb, automatischer Vierradantrieb und Allradantrieb mit Differenzialsperre.

Für den alltäglichen Gebrauch auf festen Straßen ist der Sprit sparende und Reifen schonende Vorderradantrieb gedacht. In der 4WD-Stellung übernimmt eine elektronisch geregelte Lammelenkupplung die Kraftaufteilung zwischen den Achsen. Der Lock-Modus kommt nur auf schlechtem, rutschigem Untergrund zum Einsatz und sorgt für eine feste, gleichmäßige Kraftverteilung.

Kultivierter Diesel

Anders als Mitsubishi setzt Peugeot auf einen stärkeren Dieselmotor. Die Japaner kaufen bei VW einen 140 PS Selbstzünder ein, der 4007 wird von einem 156 PS starken PSA-Diesel angetrieben. Gegenüber dem Pumpe-Düse-Diesel im Mitsubishi überzeugt das PSA-Aggregat durch seinen ruhigen Lauf dank Common-Rail-Technik. Der 170 PS starken 2,4-Liter-Benziner im Testwagen verbrauchte - für ein SUV - sparsame 7,2 Liter je 100 Kilometer.

Speziell die 2,2-Liter-HDi-Dieselmotoren tragen der "Downsizing"-Philosophie sowie höchsten Umweltschutzansprüchen Rechnung. Bei hoher Durchzugskraft und dem Komfort eines hubraumstärkeren Motors, schafft man moderaten Verbrauch und niedrige CO2-Emissionen. Der Motor erfüllt somit die neuen Euro-IV-Abgasnormen. Natürlich kommt auch das Rußpartikelfiltersystem FAP mit Kraftstoffadditiv zum Einsatz.

Komfortables SUV

Der 4007 ist ein angenehmes Reisegefährt, das trotz einer deutlich spürbaren Seitenneigung in schnellen Kurven immer ein Gefühl von Sicherheit vermittelt. Während die leichtgängige Lenkung bei langsamer Fahrt wenig Handling andeutet, ist sie auf der Autobahn Zeichen für guten Kontakt zur Fahrbahn.

Die Handhabung ist selbsterklärend und der 2,4-Liter-Motor ansprechend. Die Automatik ist etwas zu hochtourig, kann aber mit der zuschaltbaren Gangregelung überbrückt werden. Gespräche sind auch bei höheren Geschwindigkeiten möglich. Für passive Sicherheit verfügt der 4007 über sechs Airbags, für die Sicherheit der Jüngsten über Isofix-Verankerungen.

ABS, Notbremsassistent, elektronischer Bremskraftverteiler, elektronisches Stabilitätsprogramm und Antriebsschlupfregelung sind serienmäßig. Die Xenon-Scheinwerfer sorgen für eine optimale Ausleuchtung der Straße.

Umwerfendes Klangerlebnis

Im Testwagen war ein Hochleistungs-Hifi-System der Marke Rockford Fosgate mit 650 W maximaler Leistung eingebaut, wobei acht im Innenraum verteilte Lautsprecher und ein Subwoofer im Kofferraum für ein perfektes Sounderlebnis sorgten.

Das Navigationssystem mit 7 Zoll-Touchscreen-Bildschirm in Farbe ist leider nicht serienmäßig, aber sicher sein Geld wert: Auf der internen 30 GB-Festplatte ist das Kartenmaterial für Europa hinterlegt und die verbleibenden 10 GB können mit rund 2.000 Songs bespeichert werden.

Gegen Aufpreis ist auch eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung erhältlich, wobei die wichtigsten Telefonfunktionen entweder per Stimme oder per Lenkradtasten gesteuert werden.

In die Deckenleuchte kann ein DVD-Player für die Fondpassagiere integriert werden, der das Abspielen von Filmen als auch das Anschließen einer Spielkonsole gestattet.

Daten: 4007 2.4 16V CVT Aut. (Testfahrzeug)
2,4-Liter-HDI FAP, 125 kW / 170 PS
6-Stufen-CVT-Automatikgetriebe mit Allradantrieb
Länge x Breite x Höhe: 4,64/2,07/1,67m
Leergewicht: 1790 kg (7-Sitzer: 1825kg)
Beschleunigung 0 auf 100 km/h: 9,9 sec.
Vmax: 200 km/h, Verbrauch im Test: 7,2 l
Preis: 32.690 Euro (Testwagen)

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