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Der Ford Mustang GTD unterbietet seinen eigenen Nürburgring-Rekord
Der Ford Mustang GTD hat eine noch schnellere Runde von 6 Minuten und 52 Sekunden hingelegt
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Was Ford da gerade in der Grünen Hölle veranstaltet, lässt sogar Porsche-Fans die Kaffeetasse zittern: Der Mustang GTD - ein Über-Mustang mit 815 PS - hat seine eigene Bestmarke auf der Nordschleife noch einmal unterboten. Neuer Rekord für ein amerikanisches Serienfahrzeug: 6 Minuten, 52,072 Sekunden.

© Motor1.com Deutschland
Neue Nürburgring-Bestzeit durch den Ford Mustang GTD Zoom
Damit ist der GTD schneller als der legendäre Porsche 918 Spyder, schneller als ein Ferrari 296 GTB - und schneller als so ziemlich alles, was bislang als "Serienautos" dort seine Runden drehte. Ford war schon im Vorjahr mit dem GTD am Ring unterwegs und knackte damals mit einer Zeit von 6:57 Minuten die Schallmauer für US-Fabrikate. Offenbar war das aber nur der Appetizer. Nun kehrte der GTD zurück - gestrafft, geschärft, schneller.
Die Ingenieure haben dem Wagen mehr als nur ein paar PS zusätzlich verpasst. Stattdessen wurde an den entscheidenden Stellschrauben gedreht. Der Antrieb bekam ein überarbeitetes Kalibrierungs-Set-up, das Fahrwerk wurde steifer, das ABS und die Traktionskontrolle neu abgestimmt, die Aerodynamik verfeinert. Die Summe der Maßnahmen: Fünf Sekunden schneller als vorher. Was auf der Nordschleife wie ein Wimpernschlag klingt, ist in Wahrheit ein kleiner Quantensprung.
Zur Einordnung: Der Mustang GTD umrundet die 20,8 Kilometer lange Strecke schneller als ein 911 GT3 der aktuellen Generation. Und schneller als ein Lamborghini Aventador SV. Wohlgemerkt: Wir reden hier immer noch von einem Mustang - jenem klassischen Ponycar, das früher eher mit Donuts auf Parkplätzen als mit Rundenzeiten am Ring assoziiert wurde. Doch dieser GTD hat mit dem normalen Mustang etwa so viel gemein wie ein Specht mit einem Presslufthammer.
Denn unter der Blechhaut steckt eine Eigenentwicklung mit GT3-Technik für die Straße. Das Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe sitzt hinten und ist über ein Carbon-Torsionsrohr mit dem Frontmotor verbunden. Das Fahrwerk stammt vom kanadischen Spezialisten Multimatic, arbeitet mit Spool-Valve-Dämpfern und Pushrod-Rocker-Architektur - Technik, die man sonst an Rennstrecken findet, nicht im Freizeitpark der Muscle-Cars.
Dass ein Mustang mittlerweile schneller ist als ein Porsche 918, ist auch ein Statement über den technologischen Fortschritt der letzten Jahre. Vor allem bei Fahrwerk und Reifen hat sich enorm viel getan. Und es zeigt, wie ernst es Ford mit dem Projekt meint. Hier wurde nicht einfach ein Serienmodell getunt - hier wurde ein Fahrzeug von Grund auf neu gedacht, gebaut und gezielt für die eine Mission entwickelt: dem Nürburgring zu zeigen, was Detroit kann.
Von den Bestzeiten ist der Mustang aber noch ein Stück entfernt. Den Rekord für das schnellste Serienauto hält der Mercedes-AMG One mit 6:29.09, aber das ist ja ein Hypercar. Schnellster "normaler" Sportwagen ist der Porsche 911 GT2 RS Manthey Racing mit 6:40.30, allerdings ist das eine Kleinserie. Als normaler Serienwagen war der Mercedes-AMG GT Black Series in 6:43.62 einmal rum um die berühmte Nordschleife.
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Ein vollständiges Onboard-Video der Rekordrunde gibt es bislang nicht. Ford hat lediglich einige Bilder veröffentlicht, der Rest wird offenbar für später aufgehoben. Man darf also gespannt sein, ob in den nächsten Tagen ein YouTube-Clip auftaucht - auf den V8-Sound freuen wir uns jetzt schon!


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