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BMW 1er (2024): Alles zur neuen Generation F70
Nur ein großes Facelift? - Der BMW 1er des Jahres 2024 ist so neu, dass er sogar einen anderen Code erhält: F70 - Alle Infos zu Abmessungen, Motoren und Preis
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Auf den ersten Blick wirkt der neue BMW 1er wie ein großes Facelift des bisherigen Modells. Doch BMW selbst spricht von einem neuen Auto sowie der "vierten Generation" und hat der Baureihe auch noch einen neuen internen Code verpasst: F70. So darf die kleinste Baureihe der Marke noch lange leben. Im Gegensatz zur Mercedes A-Klasse ...

© Motor1.com Hersteller
BMW 1er (2024) Zoom
Die Dimensionen des Fünftürers wurden gegenüber dem Vorgängermodell nur geringfügig verändert. In der Außenlänge legt der neue BMW 1er um 42 Millimeter auf 4.361 Millimeter zu, sein Radstand beträgt 2.670 Millimeter. Die Fahrzeugbreite beläuft sich auf 1.800 Millimeter, die Höhe wächst um 25 Millimeter auf 1.459 Millimeter.
Im Live-Kontakt fällt aber sofort die geänderte Frontpartie auf. Sie wirkt deutlich weniger wuchtig als jene des Vorgängers. Dazu trägt vor allem die schlankere Niere bei. Diese weist in ihrem Inneren eine neuartige Struktur aus vertikal und diagonal verlaufenden Stäben auf. Wer mag, kann sich hier an das ältere Aldi-Süd-Logo erinnert fühlen. BMW dürfte hingegen eher die "Neue Klasse" im Sinn gegabt haben.
Generell ist die Frontpartie beim neuen 1er auffallend flach und deutlich tiefer zur Fahrbahn geneigt. Manch einer fühlt sich an den Kia Ceed oder Mazda 3 erinnert. Die serienmäßigen LED-Scheinwerfer verfügen über vertikale Elemente für Tagfahrlicht und Blinker nach Art des X1, aber auch M3 (nach Facelift) und 5er. Interessant ist die "Neue-Klasse-Falte" am BMW-Logo vorne.
Adaptive LED-Scheinwerfer mit blendfreiem Matrix-Fernlicht, Abbiegelicht und blauen Akzenten sind als Sonderausstattung erhältlich. Die Seitenansicht des neuen BMW 1er erinnert noch am ehesten an das bisherige Modell. Die serienmäßige BMW Individual Hochglanz Shadow Line umfasst ein Grafikelement mit der Ziffer 1 im Hofmeisterknick an der C-Säule. Dieses Detail kennt man von der 5er Limousine.
Ein langer Dachspoiler sowie seitliche Luftleitelemente betonen die gestreckte Silhouette. Die zweigeteilten Rückleuchten ragen weit in die Seitenpartien hinein. Zum neuen 1er-Heck nur folgende persönliche Anmerkung: Man meint, etwas Ähnliches schon einmal anderswo gesehen zu haben. Tipps gerne an uns ... Immerhin: Man blickt nicht mehr so unschön auf das gerippte Metall der Abgasanlage wie bislang.
In Sachen Lackierung stehen zwei Uni- und sieben Metallic-Farben zur Auswahl. M-KD 1161 auf den Bildern ist in "Cape York Green" gehalten. Als erstes Modell der Marke kann der neue BMW 1er optional eine schwarze Kontrastlackierung für das Dach erhalten.
Interieur
Begeben wir uns in den Innenraum des F70: Nach wie vor ist der 1er kein überragendes Raumwunder, man sitzt im Fond eher ordentlich statt opulent. Im neugestalteten und serienmäßig komplett lederfreien Interieur sollen neu konstruierte Sitze einen hohen Langstreckenkomfort bieten.
Optional sind Sportsitze in der Ausführung Econeer mit Bezügen und Polsterung aus kreislauffähigem Recycling-Polyester sowie M Sportsitze erhältlich. Außerdem werden perforierte Sitzoberflächen in der Ausführung Veganza mit lederähnlichen Eigenschaften angeboten. Die Ausstattung Veganza/Alcantara ist Bestandteil des M Sportpakets und der Serienausstattung im BMW M135 xDrive.
Durch das Umklappen der Fondsitzlehne lässt sich das Kofferraumvolumen von 380 Liter auf bis zu 1.200 Liter (BMW 120, BMW 120d: 300 bis 1.135 Liter) erweitern. Hier gibt es keinen Unterschied zum alten Modell.
Das Cockpit erinnert wie schon andere Details an den aktuellen 5er. Wie schon in vielen anderen BMW-Modellen kommt das "Curved Display" zum Einsatz. Der volldigitale Anzeigenverbund setzt sich aus zwei Bildschirmen mit 10,25 Zoll und 10,7 Zoll Diagonale zusammen. Die konsequente Digitalisierung ermöglicht eine deutliche Reduzierung der Tasten und Regler im Cockpit. Auch die Klimaanlage wird im neuen BMW 1er digital gesteuert. Bedeutet: Sehr wenige echte Tasten, zudem gibt es wie im X1 keinen Dreh-/Drücksteller.
Konnektivität
Das kann man bedauern, in der ersten Sitzprobe funktioniert die Bedienung über den Touchscreen aber gut. Im neuen 1er steht jetzt die jüngste Ausführung des iDrive mit QuickSelect auf der Grundlage des BMW Operating System 9 zur Verfügung. Es ist konsequent auf eine Bedienung mittels Touch-Display und natürlicher Sprache ausgelegt. Darüber hinaus umfasst das Bediensystem Multifunktionstasten am Lenkrad sowie optional auch ein Head-Up Display.
Das BMW Operating System 9 ist eine Eigenentwicklung der BMW Group und basiert auf einem Android Open Source Project (AOSP) Software-Stack. Der Schnellzugriff QuickSelect ermöglicht das direkte Aufrufen der gewünschten Funktion ohne Wechsel in ein Untermenü. Um den neuen BMW 1er kontinuierlich auf dem neuesten Software-Stand zu halten, lassen sich Aktualisierungen "over-the-air" einspielen.
Serienmäßig stehen im neuen 1er der Personal Mode, der Sport Mode und der Efficient Mode zur Auswahl. Optional wird das Spektrum um den Expressive Mode, den Relax Mode und den Digital Art Mode erweitert. Und es stehen zusätzlich zur Standard-Choreografie die drei weiteren Varianten Adagio, Vivace und Allegro für die Lichtinszenierung zur Auswahl. Im Vertrauen: Ein paar schicke Holzleisten wären uns lieber. Sie blenden nachts auch weniger ...
Antriebe
Inszenierung hin, Licht her: Ohne Motoren kommt kein 1er vom Fleck. Ebenso wie das Triebwerk des BMW M135 xDrive entstammen auch alle weiteren für den neuen BMW 1er verfügbaren Motoren der jüngsten Baukastengeneration des Konzerns.
Der Dreizylinder-Benziner des neuen BMW 120 und der Vierzylinder-Dieselantrieb des neuen BMW 120d werden mit 48-Volt-Mild-Hybrid-Technologie kombiniert. Alle Antriebseinheiten übertragen ihre Kraft serienmäßig an ein 7-Gang Steptronic Getriebe mit Doppelkupplung.
Ist es Ihnen aufgefallen? Richtig: Der neue 1er verzichtet bei den Benzinern auf das Kürzel i, um den Buchstaben für die Elektromodelle freizuhalten. Wird es auch einen i1 geben? Wohl eher nicht, schließlich gibt es bereits den iX1 respektive für noch kompaktere Ansprüche den neuen Mini Aceman und den Mini Cooper Elektro.

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BMW 1er (2024) Zoom
Zurück zu den Verbrennern in der neuen 1er-Reihe: Mit einer Höchstleistung von 125 kW (170 PS, bislang 178) ermöglicht der Antrieb des neuen BMW 120 eine Beschleunigung von null auf 100 km/h in 7,8 Sekunden (plus 0,8 Sekunden). Der neue BMW 120d verfügt über 120 kW (163 PS) und spurtet in 7,9 Sekunden (plus 0,6 Sekunden) aus dem Stand auf Tempo 100. Damit ist er satte 27 PS schwächer als der Vorgänger.
Der ebenfalls von einem Vierzylinder-Dieselmotor angetriebene BMW 118d kommt wie bislang auf 110 kW (150 PS) und einen Beschleunigungswert von 8,3 Sekunden (minus 0,2 Sekunden). Zum Ende des Jahres 2024 folgen noch ein 116 (Dreizylinder) und ein 123 xDrive (Vierzylinder).
Im M135 xDrive gibt es 221 kW (300 PS), ein Minus von sechs PS. Zu seinen M-spezifischen Besonderheiten zählen ein besonders robuster Kurbeltrieb, eine optimierte Ölversorgung für die Kühlkanalkolben sowie neue Hauptlagerschalen und -deckel. Das maximale Drehmoment von 400 Nm (bislang 450) steht zwischen 2 000 und 4 500 U/min zur Verfügung. 4,9 Selunden vergehen bis Tempo 100 (minus 0,2 Sekunden), maximal sind 250 km/h möglich.
Begleitet wird die Leistungsentfaltung vom Klang der M-spezifischen Abgasanlage. Dieser wird auch in den Innenraum übertragen und über das Lautsprechersystem der Audioanlage verstärkt. Der 135er ist das einzige Modell der Baureihe mit sichtbar angeordneten Abgas-Auslässen am Heck.
Preise
Serienmäßig beziehungsweise optional bietet der neue 1er laut BMW eine deutlich erweitere Auswahl an Systemen für automatisiertes Fahren und Parken. Neben den Assistenzsystemen gehören auch eine Klimaautomatik, eine Alarmanlage, elektrisch anklappbare Außenspiegel und das BMW Live Cockpit Plus einschließlich des cloudbasierten Navigationssystems BMW Maps zur erweiterten Serienausstattung des neuen 1er.
Hier die deutschen Preise für den in Leipzig gebauten F70 ab 5. Oktober 2024:
120: 37.900 Euro
118d: 38.200 Euro
120d: 40.500 Euro
M135xDrive 56.200 Euro
Interessanterweise ist der 120 gut 3.000 Euro günstiger als der bisherige 120i, aber eben "nur" noch ein Dreizylinder. Der 118d kostet 400 Euro weniger, der 120d gar 2.500 Euro, während der M135 xDrive gut 1.000 Euro teurer wird.
Die Konkurrenten des neuen BMW 1er:
Audi A3 (2024): Alle Details zum neuen Facelift
Mercedes A-Klasse (2023): Mehr Modellpflege denn Facelift
Kurz nach Marktstart (5. Oktober 2024) kommen ab Produktion 11/24 folgende zwei Motorisierungen dazu:
BMW 116: 32.900 Euro (plus 2.300 Euro)
BMW 123 xDrive: 43.900 Euro
Wichtigste Verkaufsregion ist übrigens der deutsche Heimatmarkt. Neben weiteren europäischen Ländern gehört Japan zu den Top-Fünf-Märkten für den neuen BMW 1er.


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