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Alpine A390: Elektro-Limousine mit serienmäßig drei Motoren
Alpine A390: Alle Infos zum neuen Elektro-Fastback mit 3 Motoren, Allradantrieb, bis 345 kW und maximal 555 km Reichweite
(Motorsport-Total.com/Motor1) - Alpine stellt den A390 vor. Zu unserer Überraschung bekommt die 4,62 Meter lange Elektro-Limousine mit großer Heckklappe stets drei Elektromotoren und aktives Torque Vectoring. Es gibt zwei Versionen, die 295 oder 345 kW bieten. Beide bekommen einen 89-kWh-Akku für bis zu 555 km Reichweite.

© Alpine
Alpine A390 (2025) Zoom
Die Optik bleibt dicht an der Studie A390_β vom Oktober 2024. Charakteristisch sind die schlitzartigen Tagfahrlichter und die illuminierten kleinen Dreiecke ("Cosmic Dust") an der Front, während sich die Scheinwerfer eine Etage tiefer in dunklen Lufteinlässen verstecken - ein Designkniff, den wir bei neuen Modellen häufig sehen. Auch am Heck fallen kleine Dreiecke ins Auge, dazu kommen eine rote Lichtleiste und ein illuminierter Markenschriftzug. Eine kleine Lippe unter der Heckscheibe erhöht den Abtrieb hinten. Außerdem bemerkenswert: Anders als beim A290 gibt es versenkte Griffe.
Sechs Karosseriefarben sind erhältlich: zwei Blau-Töne, Schwarz, Silber, Grau und Weiß. Das Dach gibt es in Karosseriefarbe oder in kontrastierendem Schwarz. Immer glänzend schwarz sind die umlaufenden Leisten am unteren Rand der Karosserie sowie die Radlaufverkleidungen. Dazu kommen Räder in 20 oder 21 Zoll.
Der A390 basiert auf der Plattform AmpR Medium, die auch den elektrischen Renault Megane und Scenic sowie den Nissan Ariya trägt. Mit 4.615 mm Länge, 1.885 mm Breite und 1.532 mm Höhe ordnet sich der Wagen laut Alpine ins C-Segment ein und spricht von einem Elektro-Fastback. Der kurze Radstand von 2.708 mm soll für Agilität sorgen, verbreiterte Spuren mehr Stabilität ergeben. Der Kofferraum fasst 532 Liter, das Maximalvolumen ist noch nicht bekannt.
Der A390 wird in zwei Motorisierungen angeboten. Beide haben einen Allradantrieb mit drei Motoren: einem fremderregten Synchronmotor vorn und zwei permanenterregten Synchronmotoren hinten. Vermutlich wird der fremderregte Motor an der Vorderachse (mit Wicklungen im Rotor) abgeschaltet, wenn nicht die ganze Power gebraucht wird. Alle Maschinen werden südlich von Rouen in Cléon produziert.
A390 GT
Antrieb: Allrad (AWD), 295 kW, 650 Nm
0-100 km/h / Spitze: 4,8 Sek. / 200 km/h
Batterie: 89 kWh
WLTP-Reichweite: bis zu 555 km
Ladeleistung: AC: 11 kW (optional 22 kW), DC: bis 190 kW
DC-Ladedauer (15-80%): < 25 Minuten
A390 GTS
Antrieb: Allrad (AWD), 345 kW, 808 Nm
0-100 km/h / Spitze: 3,9 Sek. / 220 km/h
Batterie: 89 kWh
WLTP-Reichweite: bis zu 520 km
Ladeleistung: AC: 11 kW (optional 22 kW), DC: bis 190 kW
DC-Ladedauer (15-80%): < 25 Minuten
Die beiden PSMs hinten ermöglichen das Alpine Active Torque Vectoring. Dabei wird in der Kurve das kurvenäußere Hinterrad stärker angetrieben, was das Eindrehen erleichtert. Es gibt fünf Fahrmodi (Save, Normal, Sport, Perso, Track), die auch das Torque Vectoring beeinflussen. Eine Overtake-Funktion liefert für bis zu zehn Sekunden zusätzliche Leistung; die Instrumente zeigen die verbleibende Zeit an. Eine Launch Control ist ebenfalls vorhanden. Die Rekuperationsstärke ist in vier Stufen einstellbar, bis hin zum One-Pedal-Driving.
Über den Touchscreen kann man die Batterie thermisch auf maximale Leistung vorbereiten oder die Temperatur nach einem Rennstrecken-Einsatz wieder senken. Als Energiespeicher kommt eine 89-kWh-NMC-Batterie (Nickel-Mangan-Cobalt) zum Einsatz, wobei erstmals in Frankreich produzierte Zellen verwendet werden. Die Zellen kommen von Partner Verkor, der sie in Dunkerque (bei Calais) fertigt.
Aufgrund der hohen Leistung der drei Motoren von bis zu 345 kW muss die Batterie viel Strom abgeben. 345 kW, geteilt durch 400 Volt sind 862 Ampere, doch laut Alpine sollen es bis zu 1.200 Ampere sein. Dazu bekam der Akku eine besonders effektive Kühlung, so der Hersteller. Eine Wärmepumpe ist Serie.
Die Reichweite beträgt bis zu 555 km (WLTP) mit 20-Zoll-Rädern beziehungsweise 520 km mit 21-Zoll-Rädern. Aufgeladen wird mit bis zu 190 kW, was das Aufladen von 15 auf 80 Prozent in unter 25 Minuten ermöglichen soll. Wenn man davon ausgeht, dass 89 kWh die Nettokapazität sind, errechnet sich daraus eine Ladegeschwindigkeit von 89 kWh * 0,65 / 25 = 2,3 kWh/min - ein sehr guter Wert, denn die besten MEB-Modelle des VW-Konzerns erreichen nur 2,1 kWh/min. Außerdem kann mit 11 kW Wechselstrom geladen werden, optional sind 22 kW möglich. Bidirektionales Laden wird ebenfalls unterstützt.
Im fahrerorientierten Cockpit gibt es ein 12,3-Zoll-Instrumentendisplay und einen 12-Zoll-Touchscreen. Das Lenkrad kennen wir bereits von den offiziellen Erlkönigbildern, die Alpine vor einem Monat veröffentlichte. Es bietet Tasten für Fahrmodi, Rekuperation (in Blau, "RCH" für Recharge) und einen Boost-Knopf (in Rot, "OV" für Overtake). Für die Getriebemodi N/P, D und R gibt es große Knöpfe, die in die hoch bauende Mittelkonsole integriert sind.

© Alpine
Cockpit des Alpine A390 Zoom
Das Infotainmentsystem basiert auf Android Automotive und bietet Google-Dienste inklusive der Sprachbedienung Google Assistant. Alpine verspricht auch eine Laderoutenplanung mit automatischer Vorkonditionierung des Akkus. Wie beim Alpine A290 bietet das System auch eine Fahrdatenanalyse, ein Coaching fürs dynamische Fahren und diverse "Challenges" (zum Beispiel schnelles Beschleunigen). Ein Devialet-Audiosystem ist verfügbar; dieses System gibt auch die künstlichen Fahrgeräusche wieder.
Der A390 wird in den Ausstattungen GT und GTS angeboten. Der GT hat 20-Zoll-Aluräder und elektrisch verstell- sowie beheizbare Sportsitze, eine Lenkradheizung, ein Rundumsicht-System sowie das Audiosystem von Devialet. Beim GTS werden 21-Zoll-Schmiederäder montiert, zudem gibt es Sabelt-Schalensitze mit elektrischer Verstellung, Heiz- und Massagefunktion sowie ein besseres Audiosystem, das Telemetrie-System und das Fahr- und Park-Paket (teilautonomes Fahren und automatisches Parken).
Der A390 ist das zweite Modell der "Dream Garage" von Alpine nach dem A290 und wird in Dieppe (an der Küste der Normandie) gefertigt. Bestellbar ist der A390 erst ab dem vierten Quartal, also frühestens im Oktober 2025. Zunächst gibt es ausschließlich die Première Edition, zwei Wochen später dann die Serienversionen. Die Preise wurden noch nicht genannt.
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Unter dem Strich
Dass der Alpine A390 einen dreimotorigen Antrieb inklusive Torque Vectoring erhält, war bereits bekannt. Doch dass er Serie ist, hat uns überrascht. Zu den Konkurrenten dürften gehören: der Polestar 2 (bis 350 kW), das Tesla Model 3 (in der Performance-Version mit 3,1-Sekunden-Sprint), der Mercedes CLA EQ (weniger sportlich, aber schneller beim Laden) und der BMW i4 (Topversion mit 3,9-Sekunden-Sprint). Die Preise dürften bei rund 60.000 Euro beginnen.


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