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90 Sekunden Stop&Go : Castrol Nexcel erfindet Ölwechsel neu
Mit "Nexcel" will Castrol den Ölwechsel revolutionieren - wie eine Autobatterie wird Altöl samt Filter getauscht und soll Emissionen, Zeit und Umweltbelastung verringern
(Motorsport-Total.com/Auto-Medienportal) - "Warum ist man darauf nicht früher gekommen?" - diese Frage stellt man sich unweigerlich, wenn man Castrols neueste Erfindung betrachtet. Nach drei Jahren Entwicklungszeit bringt der Schmierstoffhersteller mit Nexcel eine Technologie auf den Markt, die laut eigener Aussage die bedeutendste Ölwechsel-Innovation der Automobilgeschichte markieren soll. Es handelt sich dabei um Ölzellen in der Größe einer Autobatterie, die ganz einfach im "Plug&Play"-Verfahren getauscht werden können. Wie bei einem Tintenstrahldrucker.

© Castrol
Castrol Nexcel Zoom
Es wurde an alles gedacht: das System enthält das Öl, den Ölfilter und Verbindung zur Steuerelektronik des Motors, der so immer punktgenau mit der richtigen Menge Öl versorgt werden kann. Das Öl wird wieder zur Zelle zurückgeführt und durch den Filter geschickt, sodass ein Ölwechsel später nur noch darin besteht, die alte Nexcel aus dem Auto zu heben und das System mit einer neuen zu bestücken. Nur 90 Sekunden soll das dauern.
Das durchdachte System soll drei wesentliche Vorteile bringen:
1. Bei modernen Motoren wird laut Castrol der CO2-Ausstoß verringert. Darüber hinaus soll die Technologie die Entwicklung neuartiger Motorenöle ermöglichen, die noch weiter zur Emissionssenkung beitragen könnten.

© Castrol
So einfach wird Castrol Nexcel im Motorraum eingebaut Zoom
2. Nexcel macht den Ölwechsel für Werkstätten schnell und sauber, sodass sie ihren Kunden flexiblere und bequemere Service-Optionen bieten können.
3. Die Ölzellen werden nach Gebrauch gesammelt und vermeiden die Verschwendung von Altöl. Gebrauchtes Öl kann dann durch Zweitraffination in qualitativ anspruchsvolle Schmierstoffe umgewandelt werden. Wenn Nexcel heute in jedem Auto der Welt verbaut wäre, könnte man jährlich mehr als 200.000 Straßentankwagen an zu produzierendem Frischöl einsparen.
In fünf Jahren soll es kompatible Großserienfahrzeuge geben
Castrol überließ bei der Entwicklung nichts dem Zufall, das System wurde in einer Reihe von Motoren getestet. - von sehr kleinen Stadtautos bis zum Boliden mit Rennmotor. Selbst bei härtesten Bremsbelastungen von bis zu 1,8g funktioniert es laut Castrol reibungslos - das entspricht dem Stopp eines Fahrzeugs mit 100 km/h in 1,6 Sekunden. Außerdem wurde der Ölfluss im System bis zu 600 Liter pro Minute getestet - das ist 10 bis 20 Mal mehr, als in einem herkömmlichen Pkw-Motor üblich.

© Aston Martin
Aston Martin Vulcan Zoom
Das System wird im für den Motorsport entwickelten, neuen Aston Martin Vulcan zur Serienausstattung gehören, Nexcel-kompatible Straßenautos werden voraussichtlich innerhalb von fünf Jahren in die Produktion gehen. Das Testen und Installieren von Nexcel in einem Niedrig-Volumen Fahrzeug wie dem Vulcan half, die Entwicklung der Ölzelle zu beschleunigen. Das bedeutet gleichzeitig, dass eine Massenproduktion viel früher möglich ist. Castrol ist derzeit in Gesprächen mit mehreren anderen Fahrzeugherstellern.

