USCR: Noch ist guter Rat teuer

Rund um die neue US-Langstrecken-Serie USCR gibt es derzeit noch mehr Fragen als Antworten - Starworks-Besitzer Peter Baron verliert langsam die Geduld

(Motorsport-Total.com) - Die US-Langstreckenszene beschreitet ab der kommenden Saison neue Wege. In der neugeschaffenen USCR (United Sports Car Racing), die aus dem Zusammenschluss zwischen Grand-Am-Series und American-Le-Mans-Series (ALMS) hervorgeht, werden keine LMP1-Fahrzeuge starten. Stattdessen wird die Topklasse von einem Mix aus Daytona-Prototypen (DP) und LMP2-Fahrzeugen gebildet. Die Frage, über die sich derzeit sowohl die Beteiligten als auch die Fans die Köpfe zerbrechen: Wie werden die unterschiedlichen Fahrzeuge eingestuft, um ein möglichst ausgeglichenes Feld zu erhalten?

Titel-Bild zur News: Allan McNish, Ryan Dalziel, Sebastien Bourdais

In der Grand-Am-Szene ist Starworks seit Jahren eine große Nummer Zoom

Inzwischen hat es an der Rennstrecke von Road Atlanta ein Treffen mit Grand-Am-Teambesitzern und USCR-Verantwortlichen gegeben. Mit dabei war auch Peter Baron, dessen Starworks-Team zu den Großen der Grand-Am-Szene gehört. "Das technische Kommitee der Serie hat die Teambesitzer eingeladen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie die Lücke zwischen Daytona-Prototypen und LMP2-Autos geschlossen werden könnte", gibt Baron Einblick in die Gespräche.

Ein gemeinsamer Konsens konnte jedoch nicht gefunden werden, was Baron bedauert: "Um ehrlich zu sein, fühlte ich mich in dieser Runde wie auf einer einsamen Insel. Die meisten der Teambesitzer waren der Ansicht, dass die DP-Formel die perfekte wäre und alle anderen Fahrzeuge eingebremst werden müssten. Ich hingegen hielt es für den richtigen Weg, die DPs schneller zu machen."

Da die beiden unterschiedlichen Fahrzeugkonzepte bisher noch nie gemeinsam im Wettbewerb angetreten sind, möchte es die Level-5-Mannschaft rund um Scott Tucker genau wissen. Beim Grand-Am-Rennen auf dem Kansas Speedway (17. August) plant man den Einsatz eines LMP2-Autos, um so Vergleichswerte hinsichtlich der Performance zu erhalten. Ob dem Einsatz auch seitens der Grand-Am-Verantwortlichen rund um Jim France zugestimmt wird, ist allerdings noch offen.

"Fakt ist, dass die Verantwortlichen Stand heute noch nicht einmal ein LMP2-Chassis im Windkanal hatten. Das wird vor Juli wohl auch nicht passieren", gibt Baron zu bedenken und äußert erste Zweifel am Erfolg der neuen US-Langstrecken-Serie: "Derzeit gibt es noch viele Fragen, aber keine Antworten. Man kann nur hoffen, dass es einen Zeitplan gibt, um all diese Dinge unter Kontrolle zu bringen."