Teamstrategie kostet Wurz möglichen Sieg

Alexander Wurz un Anthony Davidson hätten das Petit Le Mans gerne gewonnen, ihr Team opferte sich aber für die Peugeot-Taktik

(Motorsport-Total.com) - Der zweifache Le-Mans-Sieger Alexander Wurz (1996 und 2009) hätte zu seinen Erfolgen möglicherweise auch den Triumph beim amerikanischen Klassiker Petit Le Mans hinzufügen können, doch der Sieg auf dem Road-Atlanta-Kurs in Braselton blieb ihm verwehrt. Dafür verantwortlich war gestern in erster Linie die Teamstrategie von Peugeot.

Titel-Bild zur News: Davidson/Gené/Wurz

Nur zu gerne hätte Alexander Wurz auch das Petit Le Mans gewonnen

Wurz lag unmittelbar hinter seinem Markenkollegen Frank Montagny, als dieser während einer Safety-Car-Phase an die Box beordert wurde. Peugeot entschied jedoch, die Stragien zu splitten und Wurz draußen zu lassen, sodass dieser verhindern konnte, dass Audi-Pilot Allan Mcnish noch einmal in die Führungsrunde kommt. Davidson/Gené/Wurz verloren in jener Phase entscheidenden Boden und jede realistische Chance auf den Sieg gegen Lamy/Montagny/Sarrazin.#w1#

Wurz, bis dahin nur wenige Sekunden hinter Montagny, war im ersten Moment nicht begeistert darüber, dass Peugeot seinen 908 HDi FAP opferte: "Da sprichst du mit dem Falschen", entgegnete er zunächst auf die Frage, ob es sich dabei um Teamtaktik handelte, ehe er einräumte: "Wir sind ein Team und kämpfen für Peugeot. Es war Taktik, aber es ist legitim - andere haben so etwas auch schon gemacht. Aber ich bin schon ein bisschen traurig, denn wir haben ein tolles Auto."

Kurz vor Halbzeit des Rennens hatte der Road-Atlanta-Neuling noch erklärt, "keine Risiken" eingehen zu wollen: "Du hast hier alle 100 Meter ein Auto zu überholen. Da musst du aufmerksam sein." Zudem zeigte er sich an dritter Stelle liegend zuversichtlich, das Petit Le Mans noch gewinnen zu können, denn: "Wir liegen gut im Rennen. Außerdem habe ich ein gutes Gefühl, denn wir haben unser Auto eher für die Schlussphase in der Nacht abgestimmt."


Fotos: ALMS in Road Atlanta, Rennen


Doch Peugeot wollte es anders, sodass auch Wurz-Teamkollege und Polesetter Anthony Davidson mit Platz zwei Vorlieb nehmen musste. Der ebenfalls mit Formel-1-Erfahrung ausgestattete Brite trägt's aber mit Fassung: "Es ist keine Fahrermeisterschaft - Hauptsache ist der Doppelsieg. Peugeot hat gewonnen und nur darauf kommt es an. Für unsere gesamte Mannschaft ist das ein großartiges Ergebnis", gibt er sich ganz als Teamplayer.

"Wir entschieden uns dagegen, am Ende noch etwas zu riskieren, also fuhren wir sicher ins Ziel", erklärt Davidson. "Es war ein unglaublich schwieriges Rennen und ich freue mich über Rang zwei. Wenn mir das vor dem Wochenende jemand angeboten hätte, hätte ich sofort zugeschlagen." Übrigens: Weder Wurz noch Davidson erzielten die schnellste Runde im Peugeot 908 HDi FAP mit der Startnummer sieben, sondern Marc Gené in 1:08.530 Minuten.

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