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  • 31.08.2008 14:05

  • von Barbara Welsch

Tafel Racing mit zwei Top-10-Platzierungen in Detroit

Für die beiden Ferrari von Tafel Racing hätte das Wochenende besser laufen können - defekter Anlasser bei Farnbacher/Müller

(Motorsport-Total.com) - Nach dem guten dritten Startplatz von Dirk Müller und Dominik Farnbacher im Qualifying für das neunte Saisonrennen der American Le Mans Series in Detroit hatte sich das Team ein gutes Ergebnis ausgerechnet. Doch das Duo wurde durch einen defekten Anlasser beim Boxenstopp jäh zurückgeworfen und landete schließlich auf dem neunten Rang. Das zweite Tafel-Auto mit Jim Tafel und Alex Figge fuhr vom neunten Startplatz auf einen guten sechsten Rang vor, war jedoch durch einen abgefahrenen Außenspiegel gehandicapt, der auf Anordnung der Kommissare repariert werden musste.

Titel-Bild zur News: Dirk Müller

Dirk Müller hatte Probleme beim Boxenstopp, der Anlasser war defekt

Während seines 50-minütigen Stints lieferte sich Farnbacher zum Teil heftige Zweikämpfe, konnte aber den dritten Platz verteidigen und blieb zwei Wagenlängen hinter dem Führenden. Während der zweiten Gelbphase holte ihn das Team zum Boxenstopp und Fahrerwechsel an die Box. Als sein Teamkollege Müller den Wagen anlassen wollte, tat der keinen Mucks - der Anlasser des Ferrari war kaputt, wie die Mechaniker bald feststellten. Ein vom Team Risi Competizione zur Verfügung gestellter neuer Anlasser wurde eingebaut, und nach nicht einmal 20 Minuten Reparaturzeit konnte der Deutsche wieder auf die Strecke.#w1#

Doch er hatte nicht nur ein paar Runden, sondern auch wertvolle Positionen verloren. In der Folge gelang es ihm noch, einige Positionen gutzumachen, und er beendete das Rennen schließlich als Neunter. "Ich bin nur so um die Strecke geflogen", so Müller. "Das Auto war super. Ich hatte viel Spaß da draußen. Ich habe von der zweiten bis zur letzten Kurve einige Positionen gutgemacht. Es hat sich ausgezahlt, bis zum Schluss zu pushen." Und sein Partner Farnbacher fügte hinzu: "Bei meinem Stint war eine Menge Action. Ich hatte gehofft, dass die beiden vor mir sich in die Quere kommen. Als ich an die Box kam war alles noch in Ordnung. Dirk setzte sich rein, und das Pech hat zugeschlagen. Sowas passiert, aber wenn dadurch die Meisterschaft entschieden würde, wäre das sehr schade." In der Fahrerwertung liegen Müller/Farnbacher nun mit 28 Punkten Rückstand auf Position zwei.

Jim Tafel ging mit dem zweiten Ferrati 430 GT vom elften GT2-Startplatz aus ins Rennen. Nach knapp einer Stunde Fahrzeit übernahm Alex Figge das Cockpit, und das Team machte durch diesen Boxenstopp zwei Positionen gut. Figge fuhr an diesem Wochenende erst sein sechstes GT2- und sein erstes Rennen überhaupt auf einem Rundkurs. Als ein Prototyp zur Überrundung ansetzte, kam dieser auf den Kerb und fuhr Figge den rechten Außenspiegel ab. Danach holten ihn die Rennkommissare zur Reparatur in die Box. Durch diesen unplanmäßigen Stopp verlor das Duo drei Runden und landete im Endergebnis auf dem sechsten Rang.

Dazu Figge: "Das war ein hartes Rennen. Jim hat einen großartigen Job gemacht. Ich wollte dem Fahrer des Prototypen klarmachen, dass ich mich im Zweikampf befinde, aber er hat schon zum Überrunden angesetzt und fuhr mir den Außenspiegel ab. Die Reparatur hat wertvolle Zeit gekostet. Mit dem Platz unter den besten Sechs bin ich aber sehr zufrieden." Und der technische Direktor, Tony Dowe, fasste den Tag für Tafel Racing wie folgt zusammen: "Der Defekt am Anlasser ist der erste mechanische Defekt in dieser Saison, und gerade jetzt können wir so etwas am wenigsten brauchen. Aber wie heißt es so schön: Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist."