Sebring: Audi dominiert den ersten Test
Beide neuen Audi R15 TDI lagen beim ersten offiziellen Test zu den Zwölf Stunden von Sebring an der Spitze - Peugeot eineinhalb Sekunden zurück
(Motorsport-Total.com) - Audi hat das erste Kräftemessen bei den Zwölf Stunden von Sebring für sich entschieden. Beim ersten offiziellen Test lagen beide neuen R15 TDI an der Spitze, die Rivalen von Peugeot und Acura kamen an die Zeiten der Ingolstädter nicht heran. Die Bestzeit ging an den R15 TDI Nummer 2 von Allen McNaish, Tom Kristensen und Dindo Capello mit 1:43.596 Minuten. Ihre Teamkollegen Marco Werner, Lucas Luhr und Mike Rockenfeller reihten sich mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang zwei ein.

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Gelunges Debüt: Audi lag mit beiden neuen R15 TDI im Test an der Spitze
Die Konkurrenz hatte - noch - das Nachsehen. Der beste Peugeot 908 HDi FAP von Sébastien Bourdais und Stéphane Sarrazin kam auf den dritten Platz vor dem Schwesterauto. Der Rückstand auf die Audi-Bestzeit betrug 1,406 Sekunden. Eine Zehntelsekunde hinter den beiden fuhr der De-Ferran-Acura auf den fünften Rang, der Acura-LMP1-Prototyp von Highcroft hatte weitere 0,7 Sekunden Rückstand und kam auf Platz sechs. Anders als Audi und Peugeot hatte Acura nicht am Sebring-Privattest am Wochenende teilgenommen.#w1#
Im Audi-Lager zeigte man sich entsprechend zufrieden mit dem Debüt des nagelneuen Dieselprototypen. "Es war das erste Mal, dass Acura, der modifizierte Peugeot und wir auf der Strecke waren, damit konnten wir die Performance erstmals vergleichen. Zudem konnten wir erstmals mit dem R15 auf einer Strecke fahren, die wir sehr gut kennen", sagte McNish.
"Das Auto fühlt sich agiler an, es reagiert besser - vor allem bei hohen Geschwindigkeiten. In Kurve eins, die sehr wellig ist, ist das Auto stabiler als der R10. Wir können dort jetzt einen Gang höher durchfahren", fuhr der Schotte fort. "Auch der Motor trägt seinen Teil dazu bei. Da der V10 etwas kürzer und leichter ist, ist das Chassis auf anderen Streckenteilen auch agiler. Bisher liegen wir sowohl bei Short- als auch bei Longruns ein bisschen vor Peugeot. Bei Acura müssen wir wohl noch bis Dienstag oder Mittwoch warten, bis wir ihr volles Potenzial sehen, da sie am Wochenende nicht gefahren sind."
Für Teamkollege Capello ist es das vierte Debüt eines Audi-Prototypen. "Um zu beschreiben, was an diesem Auto anders ist, reicht es, zurückzublicken und zu sehen, wie sich die Technologie verändert hat", sagte der Italiener. "Da hat sich in den vergangenen zehn Jahren so viel getan. Ich bin sicher, dass wir heute in Kurve eins 20 bis 25 km/h schneller sind als 1999. Auch die Aerodynamik ist viel fortgeschrittener. Mit der Gewichtsverteilung ist das Auto viel agiler geworden, und das war ja keine der Stärken des R10."

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Peugeot liegt in Sebring bisher noch eineinhalb Sekunden hinter Rivale Audi Zoom
Formel-1-Pilot Bourdais, der in Sebring wieder in Peugeot-Diensten steht, weiß, was seine Mannschaft am Wochenende erwartet. Er sieht Sebring vor allem als Test und will die Zeiten nicht überbewerten. "Dieses Rennen war immer eines der härtesten der Saison. Es ist immer der erste oder der letzte Test, je nachdem, welches Programm man hat", sagte Bourdais. "Es wird gegen Audi und Acura sicher einen engen Fight geben und das ist eine gute Vorbereitung auf Le Mans. Eines unserer größten Probleme ist, die Klimanlage zum Laufen zu bringen. Im Auto ist es so schon eng genug, und jetzt müssen wir noch das Ventilationssystem dazu bauen."
Während Audi und Peugeot mit Dieselpower an den Start gehen, setzt Acura weiter auf Benzinerantrieb. Doch Highcroft-Acura-Pilot David Brabham geht davon aus, dass man damit gegen die Diesel nur schwer eine Chance haben wird. "Hier gegen Audi und Peugeot anzutreten, ist wie einen steilen Berg erklimmen zu müssen, aber wir sind bereit für die Herausforderung", sagte Brabham. "Wir arbeiten Schritt für Schritt. Das Auto wird immer zuverlässiger und wir hatten nur ein kleines Problem am Morgen. Wir müssen uns darauf konzentrieren, ein reibunsgloses Rennen hinlegen zu können."
In der LMP2-Klasse war mit dem Dyson-Lola-Mazda von Andy Lally, Chris Dyson und Guy Smith nur ein Auto beim Test dabei. Der Rückstand auf die Audis betrug sieben Sekunden.

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Bei Rahal-Letterman wird noch am neuen BMW M3 viel gearbeitet Zoom
In der GT2 wurde mit Spannung das Debüt der neuen BMW M3 von Rahal-Letterman erwartet. In dieser Klasse wurden vor allem am Vormittag die schnelleren Zeiten gefahren. In der Tageszusammenfassung ging dabei die Bestzeit an den BMW mit der Nummer 92. In der Testsession am Nachmittag war Gianmaria Bruni im Ferrari des FIA-GT-Teams Advanced Engineering Schnellster.
"Wir arbeiten immer noch an der Entwicklung und es läuft gut", sagte BMW Fahrer Dirk Müller. "Es ist toll, dass wir jetzt mit dem Auto arbeiten können. So früh in der Woche liegt noch kein Grip auf der Strecke. Das Auto hat genau so viel Power wie der M3 von 2001, aber es ist 100 Kilogramm schwerer. Dafür hat sich die Technologie seit diesen Zeiten natürlich immens verbessert. Doch es fühlt sich immer noch wie ein BMW an.
Die Testzeiten im Überblick (inoffiziell):
01. #2 Audi Sport Team Joest - Audi R15 TDI - 1:43.595 Minuten
02. #1 Audi Sport North America - Audi R15 TDI - 1:44.159
03. #08 Team Peugeot Total - Peugeot 908 HDi FAP - 1:45.002
04. #07 Team Peugeot Total - Peugeot 908 HDi FAP - 1:45.095
05. #66 de Ferran Motorsports - Acura ARX-02a - 1:45.105
06. #9 Highcroft Racing - Acura ARX-02a - 1:45.871
07. #16 Dyson Racing Team - Lola B09/86 - 1:50.864
08. #4 Corvette Racing - Chevrolet Corvette C6.R - 1:58.585
09. #3 Corvette Racing - Chevrolet Corvette C6.R - 1:59.230
10. #45 Flying Lizard - Porsche 997 GT3 RSR - 2:03.281
11. #92 BMW Rahal Letterman - BMW E92 M3 - 2:03.532
12. #62 Risi Competizione - Ferrari F430 GT2 - 2:04.006
13. #95 Advanced Engineering - Ferrari F430 GT2 - 2:04.007
14. #87 Farnbacher Loles - Porsche 997 GT3 RSR -2:04.055
15. #90 BMW Rahal Letterman - BMW E92 M3 - 2:05.043
16. #21 Panoz PTG - Panoz Esperante - 2:05.050
17. #44 Flying Lizard - Porsche 997 GT3 RSR - 2:05.297
18. #61 Risi Competizione - Ferrari F430 GT2 - 2:05.311
19. #45 Flying Lizard - Porsche 997 GT3 RSR - 2:05.522
18. #28 LG Motorsports - Chevrolet Riley Corvette C6 - 2:05.789
20. #40 Robertson - Doran Ford GT - 2:06.025
21. #007 Drayson - Aston Martin Vantage GT2 - 2:06.661
22. #11 Primetime Race Group - Dodge Viper GT2 - 2:07.821

