Porsche will in Long Beach zweiten Saisonsieg
Insgesamt vier Porsche 911 GT3 RSR werden in Long Beach um den Klassensieg der GT2-Kategorie kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Das Gastspiel der American Le Mans Series (ALMS) auf dem berühmten Stadtkurs in Long Beach ist einer der Höhepunkte der Saison. Bei dem traditionsreichen Rennen in der Postkartenkulisse mit Sonne, Meer und Palmen wollen die Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und Patrick Long im Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports ihren zweiten Saisonsieg holen.

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Jörg Bergmeister und Patrick Long gewannen in St.Petersburg für Porsche
Die stärkste Konkurrenz für die aktuellen Spitzenreiter in der GT2-Meisterschaft kommt aus dem eigenen Lager: Wolf Henzler und Dirk Werner, die sich in dem mit 100 Minuten kürzesten Rennen der Saison den 911 GT3 RSR von Farnbacher Loles Racing teilen, gingen sowohl in Sebring als auch in St. Petersburg aus der ersten Startreihe ins Rennen, konnten diese gute Ausgangsposition aber nicht in eine Spitzenplatzierung umsetzen.#w1#
Das soll sich jetzt ändern. "Wir sind angetreten, um den Titel zu gewinnen", erklärte Henzler, der zusammen mit Jörg Bergmeister gleichzeitig amtierender GT2-Champion ist. "Auch wenn wir jetzt zweimal Pech hatten, geben wir nicht auf. Wir kämpfen weiter." Der Stadtkurs am Hafen von Long Beach, wo nur einen Steinwurf von den Boxen entfernt der ausgemusterte Ozeanriese Queen Mary vor Anker liegt, ist auch für Henzler eine ganz besondere Herausforderung.
"Dieses Rennen kannst du nur gewinnen, wenn du keinen Fehler machst und der Boxenstopp perfekt funktioniert", weiß der Porsche-Werksfahrer. "Weil nur sehr kurz getankt wird, muss auch der Fahrerwechsel sehr schnell gehen. Wenn es der enge Zeitplan erlaubt, werden wir das in Long Beach noch mal trainieren."
Auf der engen Strecke zwischen Mauern und Zäunen, auf der nur schwer überholt werden kann, ist eine gute Startposition besonders wichtig. Doch beim Kampf um die Pole-Position ist, aus Rücksicht auf die Reifen, auch Taktieren gefragt. "Wir müssen abwarten, wie die Strecke aussieht", sagt Jörg Bergmeister. "Wenn viel Gummi auf der Piste liegt, können wir etwas aggressiver fahren. Bei wenig Grip ist der Reifenverschleiß größer, da müssen wir etwas vorsichtiger sein."
Bei ihrem Sieg in St. Petersburg hatten Jörg Bergmeister und Patrick Long im Gegensatz zu den meisten Konkurrenten auf härtere Reifen gesetzt und ihren Boxenstopp dadurch bis zur Safety-Car-Phase hinauszögern können. Dieser Zeitgewinn war einer der Schlüssel zum Erfolg. Doch in Long Beach, glaubt Long, werden alle mit relativ weichen Reifen fahren: "Ohne Reifenwechsel werden wir nicht über die Runden kommen. Und zwei kurze Stints sollte selbst der weichste Reifen aushalten."
Das Kundenteam Flying Lizard Motorsports setzt auch in Long Beach einen zweiten 911 GT3 RSR mit den beiden Amerikanern Darren Law und Seth Neiman ein. VICI Racing ist mit einem 911 GT3 RSR am Start. Das Rennen startet in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 01:15 Uhr MESZ.

