• 23.03.2010 13:49

  • von Britta Weddige

Nach Sebring-Sieg: Graf und Maassen sind happy

Klaus Graf, Sascha Maassen und Greg Picket sicherten sich im Cytosport-Porsche den LMP2-Sieg in Sebring - Mit Geduld zum Triumph

(Motorsport-Total.com) - Nach zwölf langen Stunden durfte das Cytosport-Team beim ALMS-Saisonauftakt die Korken knallen lassen. Klaus Graf, Sascha Maassen und Teambesitzer Greg Pickett hatten den Sieg in der LMP2 geholt. Und das konnte aus mehreren Gründen kräftig gefeiert werden: Es war nicht nur der erste Sieg für Cytosport, sondern er kam gleich zum Auftakt der ersten vollen ALMS-Saison des Teams.

Titel-Bild zur News: Greg Pickett, Sascha Maassen,Klaus Graf,

Es darf gejubelt werden: Die Cytosport-Mannen nach ihrem Sieg in Sebring

Zudem ist Cytosport das Privatteam, das mit einem Porsche RS Spyder in der ALMS gewinnen konnte. Für Graf war es der erste Triumph in Sebring, für Massen der erste Sebring-Sieg in einem RS Spyder. Insgesamt hat Maassen nun fünfmal in Sebring und 30 Mal in der ALMS gewonnen.#w1#

Schlüssel zum Sieg waren Geduld und Umsicht. Cytosport ging von Startplatz zwei aus ins Rennen und fiel zunächst zurück auf den dritten Platz. Als der Dyson-Mazda Probleme bekam, rutschte Cytosport wieder auf den zweiten Rang nach vorn. Nach rund zwei Stunden übernahm Graf das Steuer von Pickett. Zu diesem Zeitpunkt betrug der Rückstand auf die LMP2-Führenden Highcroft zwar eine Runde, doch Graf konnte schnell aufholen. Allerdings verlor der Deutsche wieder Zeit, als er wegen zu schnellen Fahrens in der Boxengasse eine Stop-and-go-Strafe kassierte.

Graf übergab das Steuer an Maassen, der weiterhin geduldig seine Runden abspulte und als Zweiter darauf wartete, was sich in der zweiten Rennhälfte ereignen wird. Dreieinhalb Stunden vor Rennende war der Rückstand auf fünf Runden angewachsen, doch die Geduld zahlte sich aus. Denn der führende Highcroft-Acura musste mit Elektrikproblemen in die Box abbiegen. Cytosport übernahm die Führung und ließ sich in den Sieg in den verbleibenden drei Stunden und 20 Minuten nicht mehr nehmen.

Klaus Graf, Sascha Maassen

Nach zwölf langen Stunden gelang mit dem RS Spyder der LMP2-Sieg Zoom

"Ich weiß gar nicht, was ich jetzt fühlen soll, weil es immer noch so schwer zu glauben ist. Es ist für das Team ein ganz besonderer Tag", jubelte Graf. "Es war eine tolle Teamleistung und das hat es ausgemacht. Danke auch an Porsche und Michelin. Bei solchen Rennen braucht man zuverlässiges Material. Zwölf Stunden sind lang und dies ist eines der härtesten Rennen der Welt."

"Dieses Rennen zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes. Wir stehen vor unserer ersten vollen Saison und dann gleich mit einem Sieg in Sebring anzufangen - besser geht es nicht! Danke an das gesamte Team. Jetzt kann ich es kaum erwarten, nach Long Beach zu kommen", freute sich Graf weiter.

Teamkollege Maassen war an der Entwicklung des Porsche RS Spyder beteiligt, "deshalb ist er für mich wie mein kleines Baby": "Ich bin wirklich happy, dass er immer noch so gut läuft und freue mich sehr, an diesem Sieg beteiligt zu sein. Wenn man ein Auto entwickelt, sieht man die ersten Gehversuche, dann beginnt es zu laufen und es läuft nun schon seit einer geraumen Zeit wirklich gut."


Fotos: ALMS-Auftakt in Sebring


Der Sieg sei auch besonders, weil es in den USA zuvor noch keinem Privatteam gelungen war, mit dem RS Spyder zu gewinnen, so Maassen weiter: "Das ist eine tolle Leistung. Ich muss dem Team und meinen Kollegen Klaus und Greg danken. Ich bin einfach nur sehr happy."

"Sebring ist sogar schwieriger als manch längeres Rennen." Greg Pickett

"Das ist ein ganz besonderer Sieg", pflichtet Teambesitzer Pickett bei. "Sebring ist sogar schwieriger als manch längeres Rennen. Ich bin schon oft bei den 24 Stunden von Daytona mitgefahren, und dieses Rennen hier ist schwieriger. Es ist härter zu den Autos, der Streckenbelag ist einfach unglaublich, man kann nur schwer überholen und muss sehr vorsichtig sein."

Sein Team sei fast wie eine Familie, so Pickett weiter: "Alle kommen so gut miteinander aus. Man kann den Jungs gar nicht genug dafür zahlen, dass sie sich mit einer solchen Energie hineinhängen. Sie lieben es einfach und bringen viel Leidenschaft mit. Bisher hatten wir nur Podiumsplätze geholt, aber nun dieses Rennen gegen diese Konkurrenz zu gewinnen, ist etwas ganz Besonderes."