• 19.07.2009 09:59

  • von Roman Wittemeier

Lime Rock: De Ferran siegt mit Glück

Die Acura-Mannschaft von Gil de Ferran feiert mit Glück den dritten ALMS-Sieg in Folge: Reifenschaden bremst Highcroft - Porsche in GT2 vorne

(Motorsport-Total.com) - Die beiden LMP1-Acuras haben sich beim Lauf der American Le-Mans-Series (ALMS) in Lime Rock eine herzhafte Schlacht geliefert. Die Fahrzeuge von Highcroft und de Ferran bestimmten das Geschehen nach Belieben und schenkten sich im markeninternen Kampf keinen Zentimeter. Schon beim Start wurde es eng. Simon Pagenaud kam verhältnismäßig schlecht weg und hatte plötzlich David Brabham an seiner Seite. Mit Glück rettete sich der Franzose als Erster in die erste Kurve.

Titel-Bild zur News: Simon Pagenaud, Gil de Ferran (Sportlicher Direktor)

Gil de Ferran und Simon Pagenaud feierten einen glücklichen Sieg

"Dieses Rennen werde ich so schnell nicht vergessen", kommentierte Pagenaud nach 184 Runden auf der engen Piste. "Mein Herzschlag war die ganze Zeit am Limit." Kein Wunder, denn sein Acura wurde in den ersten 141 Runden wie ein Schatten vom Highcroft-Fahrzeug verfolgt. Pech hatte die Mannschaft von Gil des Ferran beim Boxenhalt, denn Scott Sharb konnte die Führung übernehmen. Die Jagd ging weiter. Nun allerdings mit umgekehrten Vorzeichen.#w1#

Das Duell der beiden Acuras sollte jedoch noch einmal eine überraschende Wendung bekommen. Der führende Highcroft-Wagen wurde nur 13 Minuten vor dem Ende durch einen Reifenschaden eingebremst. Zwar konnte sich die Mannschaft nach einem schnellen Stopp auf dem zweiten Rang wieder einreihen, aber der sicher geglaubte Sieg war dahin. Feiern durfte Gil de Ferran gemeinsam mit seinem Team. "Wir hatten heute viel Glück", gab der Brasilianer zu. "Das war ein extrem aufregendes Rennen."

Auf Rang drei fuhr überraschend der Ginetta-Zytek von Corsa. Der Hybridwagen mit Stefan Johansson und Johnny Mowlem bestand die Feuertaufe mit Bravour und verlor nur sieben Runden auf die beiden Siegerfahrzeuge. In der LMP2-Klasse gab es strahlende Gesichter bei Dyson. Endlich einmal war es nicht der bewährte Acura, der die kleine Prototypenklasse beherrschte, sondern die Amerikaner konnten mit dem Lola-Mazda siegen.


Fotos: ALMS im Lime Rock Park


In der GT2-Klasse ging die Siegesserie von Porsche weiter. Jörg Bergmeister und Patrick Long setzten sich bereits früh nach vorne ab und fuhren im Flying-Lizard-911er einen deutlichen Sieg heraus. Auf Rang zwei landete der Risi-Ferrari von Jaime Melo und Pierre Kaffer. Die BMW Mannschaft durfte ebenfalls jubeln. Bill Auberlen und Joey Hand brachten den neuen M3 auf Klassenrang drei ins Ziel.

Das Ergebnis in der Übersicht:
01. LMP1 de Ferran/Pagenaud (Acura) - 184 Runden
02. LMP1 Brabham/Sharp (Acura) - 43.776 Sekunden zurück
03. LMP1 Mowlem/Johansson (Ginetta-Zytek) - 7 Runden zurück
04. LMP2 Leitzinger/Franchitti (Lola-Mazda) - 12 Runden
05. GT2 Bergmeister/Long (Porsche) - 17 Runden
06. LMP1 Burgess/McMurry (Lola AER) - 18 Runden
07. LMP2 Fernandez/Diaz (Acura) - 18 Runden
08. GT2 Melo/Kaffer (Ferrari) - 18 Runden
09. GT2 Auberlen/Hand (BMW) - 18 Runden
10. GT2 Werner/Henzler (Porsche) - 19 Runden
11. GT2 Westbrook/Stuck (Porsche) - 21 Runden
12. GT2 Farnbacher/James (Panoz) - 21 Runden
13. GT2 Neiman/van Overbeek (Porsche) - 25 Runden
14. GT2 Feinberg/Hall (Dodge Viper) - 26 Runden
15. LMP2 van der Stur/Pecorari (Radical) - 27 Runden
16. GT2 Robertson/Robertson/Murry (Ford GT) - 31 Runden
17. LMP1 Field/Field/Ducote (Lola AER) - 46 Runden
18. LMP2 Dyson/Smith (Lola-Mazda) - 121 Runden