Bouchut: ARX-03b "einfach in allen Belangen besser"
Nach dem Sieg zum Auftakt der ALMS schwärmt Christophe Bouchut von seinem neuen Auto - Auch in Long Beach will er um den Sieg kämpfen
(Motorsport-Total.com) - Nach der Qualifikation zum 12-Stunden-Rennen von Sebring, das nicht nur für die Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC), sondern auch für die American-Le-Mans-Series (ALMS) den Saisonauftakt darstellte, sah es für das Level 5-Team noch nach einem Fehlstart in die Saison aus. Nach einem Unfall im Abschlusstraining war der neue HPD ARX-03b schwer beschädigt. In einer mühevollen Nachtschicht gelang es dem Team, das Auto wieder herzustellen, am Renntag belohnten die Fahrer Scott Tucker, Christophe Bouchut und Joao Barbosa die Mechaniker für ihren Einsatz.

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Nach dem Sieg in Sebring fährt Bouchut zuversichtlich nach Long Beach
"Manchmal kann aus etwas Schlechtem etwas Gutes entstehen. Den Unfall am Freitag kann man mit den Worten 'Zur falschen Zeit am falschen Ort' ganz gut beschreiben. Das war eine Art Weckruf für das gesamte Team", beschreibt Bouchut gegenüber 'SPEED.com' die Situation. Im Rennen lief der LMP2 dann problemlos. In der Wertung der ALMS feierte das Team den Klassensieg, im WEC-Klassement musste man sich Starworks nur um 32 Sekunden geschlafen geben.
"Das Resultat war hochverdient, denn wir hatten uns sehr intensiv auf das Rennen vorbereitet. Das Ergebnis war unglaublich und besser, als wir es uns hätten träumen lassen. Wir sind wirklich stolz darauf", erklärt der Franzose. Was im Nachhinein nach einem lockeren Sieg aussah, war jedoch ein hartes Stück Arbeit. "Am schwierigsten waren die vielen Safety-Car-Phasen. Die haben dir geholfen, wenn du aufholen musstest, und haben dir wehgetan, wenn du in Führung lagst", so Bouchut. "Und wir haben die meiste Zeit geführt."
Von seinem neuen Dienstwagen ist der Franzose überaus angetan. "Der ARX-03b ist in vielen Bereichen anderes, aber es ist im Vergleich zum Vorgänger keine völlige Neukonstruktion. Im Vergleich zum vergangenen Jahr ist er einfach in allen Belangen besser." Nach dem erfolgreichen Saisonstart ist die Stimmung im Team erwartungsgemäß sehr gut: "Es ist immer schön, die Saison mit einem Start zu beginnen. Das gibt dir Zuversicht und Motivation, um weitere Siege zu kämpfen."
Als Nächstes macht die ALMS nun in Long Beach Station, dort werden nach Ansicht von Bouchut die Karten wieder neu gemischt: "Long Beach ist eine völlig andere Strecke als Sebring. Andere LMP2 können auf dieser Strecke auch schnell sein, aber letztlich kommt es auf den Fahrer an." Doch der Franzose ist optimistisch, dass er und seine Kollegen auch dort wieder um den Klassensieg mitkämpfen können.
"Wir haben ein starkes Team, und in den vergangenen beiden Jahren war ich auf dieser Strecke, die ich sehr mag, immer schnell. 2010 stand ich dort in im Le-Mans-Prototype-Cup auf der Pole-Position. Level 5 ist ein unglaubliches Team, solide und zuverlässig, und wir zählen darauf, dass jeder sein Bestes gibt", so Bouchut.

