Bergmeister: "Schön, wieder für Porsche zu starten"

(Motorsport-Total.com) - Beim Start in die zweite Saisonhälfte der American Le Mans Series konnten der Porsche-Werksfahrer Jörg Bergmeister und sein Teamkollege Johannes van Overbeek aktuell die Führung der Fahrerwertung in der Klasse GT2 für modifizierte Seriensportwagen übernehmen.

© Porsche

Jörg Bergmeister (rechts) will seinen Titel in diesem Jahr verteidigen

Mit dem zweiten Klassensieg beim 7. Lauf der American Le Mans Series in der Titelverteidiger Jörg Bergmeister zusammen mit van Overbeek (USA) den Porsche 911 GT3 RSR von Flying Lizard Motorsports pilotiert, gelang in Mid-Ohio, USA, der zweite Saisonsieg in Folge. Ein Interview mit dem 31-jährigen Rheinländer aus Langenfeld.#w1#

Frage: "Du warst Meister im Porsche Michelin Supercup 2001, hast die 24 Stunden von Daytona zweimal und die 24 Stunden von Le Mans einmal gewonnen und warst außerdem schon mehrfach Meister der GT2-Klasse in der American Le Mans Serie. Erfolgreich also im Porsche 911 GT3 Cup genauso wie im 911 GT3 RSR und den Daytona Prototypen. Wie schaffst Du es Dich immer wieder auf andere Rennautos und andere Serien einzustellen?"
Jörg Bergmeister: "Ich denke es ist wichtig, seinen Fahrstil zunächst dem Auto anzupassen. Erst dann versuche ich über das Setup die persönlichen Vorlieben herauszuarbeiten. Der Unterschied in den Serien ist gering, da in allen Meisterschaften hoch professionelle Fahrer und Teams am Start sind. In den Serien in denen ich teilnehme, gibt es nur leichte Unterschiede. In der Grand-AM wird zum Beispiel etwas härter agiert, das heißt es wird mit mehr 'Lackaustausch' gefahren, da die Autos sehr robust sind."

Frage: "Du warst bereits im Porsche Werksfahrerkader von 2002 bis Ende 2004 und bist seit Anfang des Jahres 2007 zurück. Wie fühlst Du Dich wieder im Werksfahrerteam?"
Bergmeister: "Es ist sehr schön wieder für Porsche an den Start zu gehen. Um ehrlich zu sein ist es keine allzu große Umstellung, da ich ja auch in den letzten beiden Jahren mit meinem Werksfahrerkollegen Patrick Long auf einem werksunterstützten Porsche GT3 RSR in der ALMS unterwegs war. Außerdem war der Kontakt zu Porsche und meinen Werksfahrerkollegen während der beiden Jahre, die ich nicht im Werkskader war weiterhin sehr freundschaftlich."

Frage: "Mit dem Daytona Prototyp in der GrandAm konntest Du zusammen mit Patrick Long vor kurzem Deinen ersten Sieg erringen. Was ist Dein Ziel für die Saison 2007?"
Bergmeister: "Nach einem eher durchwachsenen Start in die Saison wurde es Zeit für den ersten Sieg. Wir machen von Rennen zu Rennen Fortschritte und ich hoffe, dass wir mit etwas Glück noch den einen oder anderen Sieg holen können. Als bescheidenes Ziel für die Saison wäre es toll, wenn wir in der Gesamtwertung unter die ersten Drei kämen. Um meinen Titel aus dem letzten Jahr sogar zu verteidigen, benötigten wir noch eine gute Portion Glück."

Frage: "Wie sieht Dein Leben außerhalb des Motorsports aus? Was sind Deine Hobbies?"
Bergmeister: "Bei 27 Rennen und Tests im Jahr bleibt nicht sehr viel Zeit für Hobbies. Daher freue ich mich, wenn ich zu Hause bin und Zeit mit meiner Frau und meiner Tochter verbringen kann. In den Wintermonaten gehe ich, wenn die Zeit es zulässt, gerne Kart fahren und snowboarden."