• 27.08.2009 12:36

  • von Roman Wittemeier

ALMS in Mosport: De Ferran will kontern

Nach der markeninternen Niederlage gegen Highcroft will Acura-Star Gil de Ferran in Kanada siegen - BMW erneut ganz vorne?

(Motorsport-Total.com) - Die American Le-Mans-Series (ALMS) geht am kommenden Wochenende den Schritt über die Grenze. Der achte Saisonlauf findet in Mosport, nahe der größten kandischen Stadt Toronto, statt. Bereits zum elften Mal tritt die amerikanische Rennserie auf der schnellen Strecke an, traditionell versammeln sich dort viele fachkundige Fans. Die Teams wissen dies zu schätzen und gehen auf die Wünsche der Zuschauer ein. Auch in diesem Jahr stellt zum Beispiel Highcroft-Acura seinen LMP1-Boliden detailliert den Fans vor.

Titel-Bild zur News: Adrian Fernandez

Adrian Fernandez dürfte die LMP2 auf der "kanadischen Nordschleife" im Griff haben

Die Boxengasse ist stundenlang geöffnet, die Piloten schreiben unzählige Autogramme und Mosport wird zur großen Partymeile für die Motorsportfans. Wer allerdings auf der sportlichen Bühne die Party feiern wird, steht natürlich noch nicht fest. Die Frage ist, welcher der beiden LMP1-Acuras in Kanada die Oberhand behalten wird. Zuletzt auf der Road America war Highcroft hauchdünn vor De Ferran Motorsports.#w1#

Die Nullrunde zum Auftakt in Sebring und der dritte Rang von St. Petersburg macht Gil de Ferran und Simon Pagenaud immer noch zu schaffen. Trotz vier Siegen aus sieben Rennen liegen die beiden Piloten immer noch 13 Punkte hinter den Markenkollegen David Brabham und Scott Sharp zurück. Das Highcroft-Duo konnte den Vorsprung durch den Sieg auf der Road America sogar wieder leicht ausbauen.

In der Qualifikation führt vermutlich auch auf der flüssigen Mosport-Strecke, der schnellsten im ALMS-Kalender, kein Weg an de Ferran vorbei. Der Brasilianer und sein französischer Kollege standen bei sechs Events auf der Pole-Position. "Leider bekommt man für die Leistungen im Qualifying keine Punkte", klagt Pagenaud. "Der Sieg in Mosport wäre uns viel wichtiger. Die Strecke ist nichts für Weicheier. Ich hatte im vergangenen Jahr dort meine Probleme. Wir haben nun aber ein tolles Setup für solche Kurse."

"Das Setup ist für unsere Techniker nicht so leicht zu bewerkstelligen", gibt Teamchef Gil de Ferran zu bedenken. "Der Kurs ist nicht nur schnell, sondern auch sehr uneben. In diesem Jahr soll es aber klappen, denn die Strecke schuldet uns noch etwas. Im vergangenen Jahr lagen wir dort mit 20 Sekunden in Führung und dann ging uns in der allerletzten Runde das Benzin aus. So knapp bin ich in meiner Karriere selten an einem Sieg vorbeigeschrammt."

Simon Pagenaud, Gil de Ferran (Sportlicher Direktor)

Gil de Ferran und Simon Pagenaud wollen den fünften Saisonsieg Zoom

Die aktuell in der Gesamtwertung führende Sharp/Brabham können die Aufgabe in Kanada gelassen angehen. 13 Punkte Vorsprung bei noch drei ausstehenden Rennen sind ein gutes Polster auf dem Weg zum Titelgewinn. "Der Sieg in Road America war ein Volltreffer für uns", freut sich David Brabham. "Das wollen wir in Mosport wiederholen." Teamkollege Scott Sharp fügt hinzu: "Der Wagen geht auf schnellen Strecken gut. Das wird ein großer Spaß."

In der LMP1-Klasse werden die Acuras erneut kaum Konkurrenz fürchten müssen. Gespannt sein darf man auf den Ginetta-Zytek von Mowlem/Johansson, die den aktuellen Hybridwagen nun erstmals auf einer richtig schnellen Strecke präsentieren werden. In der LMP2-Kategorie stehen Fernandez/Diaz im Acura als Meister wohl bereits fest. Leitzinger/Franchitti im Lola-Mazda haben nur noch geringe mathematische Chancen auf den Titel. Klaus Graf und Greg Pickett wollen im Porsche Spyder den dritten Podestplatz in Folge.

In der GT2-Klasse hat sich BMW nach dem überraschenden Doppelsieg nun zu einem echten Favoriten gemausert. Im Team von Bobby Rahal geht man davon aus, dass der M3 GT2 auch in Mosort gut laufen wird. "Es gibt noch viele Punkte zu holen. Wir wollen uns möglichst viele davon sichern", meint Martin Birkmann. Der Motorsport-Chef von BMW in Nordamerika fügt hinzu: "Wir haben als Team den Anschluss hergestellt und wollen auch in Mosport siegen."

Bill Auberlen, Joey Hand

Bill Auberlen und Joey Hand bracten BMW den ersten Sieg mit dem neuen M3 Zoom

"Wer sollte uns daran hindern, am Sonntag wieder ganz oben auf dem Siegerpodest der GT2-Klasse zu stehen?", fragt Dirk Müller keck. Der Burbacher hatte sich gemeinsam mit seinem Kollegen Tommy Milner auf der Road America den Markenkollegen Bill Auberlen und Joey Hand beugen müssen. "Wenn wir das Level von Road America erreichen, sind wir auf jeden Fall mit dabei, wenn es um den GT2-Sieg geht. Ich freue mich auf ein spannendes Rennen."

In der GT-Klasse sind die BMW M3 allerdings nicht allein auf weiter Flur. Die aktuellen GT2-Führenden Jörg Bergmeister und Patrick Long im Porsche 911 wollen auf der schnellen Strecke ebenso glänzen wie das Ferrari-Duo Jaime Melo und Pierre Kaffer. "Klar ist der Punktevorsprung des Flying Lizard Porsche gewaltig aber es ist Racing und da ist alles möglich. Für uns ist der Meisterschaftstitel der GT2 Klasse weiter das Ziel", meint der deutsche Ex-DTM-Pilot kämpferisch.

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