• 20.08.2009 12:39

  • von Roman Wittemeier

Keine halben Sachen: Lord Drayson in die LMP1

Der britische Wissenschaftsminister Lord Paul Drayson kauft sich ein Lola-Coupé, einen Judd-Motor, Michelin-Reifen und startet beim "Petit Le Mans"

(Motorsport-Total.com) - "Le Mans war mich der persönliche Mount Everest. Nun mit einem LMP1 ist es wie der Mount Everest ohne Sauerstoffgerät" - Mit diesen Worten beschreibt der britische Wissenschaftsminister Lord Paul Drayson seine neueste Herausforderung. Der prominente Brite, der seit 2008 mit einem Aston Martin in der GT2-Klasse im Rahmen der Le-Mans-Series (LMS) fährt, besteigt nun endlich auch den Gipfel des Sportwagensports.

Titel-Bild zur News: Paul Drayson

Immer gut gelaunt: Paul Drayson war bereits im März in Sebring am ALMS-Start

Am Mittwoch gab der Minister im Beisein seiner Lady Drayson bekannt, dass er sich ein neues Lola-Chassis und einen bewährten Judd-V10-Motor, sowie Michelin-Reifen besorgt hat. Mit dem schicken LMP1-Coupé will Drayson schon Ende September beim "Petit Le Mans", dem vorletzten Saisonlauf der American Le-Mans-Series (ALMS), am Start stehen. Mit ihm im Auto: Der bisherige Teamkollege Jonny Cocker und der zweimalige LMS-GT2-Champion Derek Bell.#w1#

"Derek hat eine Nanosekunde überlegt, bevor er zusagte", lacht der Minister und fügt hinzu: "Er findet das unglaublich aufregend." Drayson will mit dem Einstieg in die LMP1-Klasse nicht nur sportliche Ambitionen verfolgen, sondern auch neue Wege beschreiten. Im Rahmen der Regeln des ACO werden in Zukunft viele Möglichkeiten für "grüne Technologien" bestehen. Von Öko-Benzin über KERS bis hin zu reinem Elektroantrieb - die Spielwiese ist groß. Und ganz nach dem Geschmack des Briten, der seit seiner Geburt auf einem Auge blind ist.

Paul Drayson

Das Drayson-Emblem wird ab sofort auf einem Lola-Judd in der LMP1 sein Zoom

"Wir wollten nun zuerst einmal eine bewährte Paarung aus Chassis und Motor. Der Schritt in die LMP1-Klasse war ohnehin immer das Ziel. Nun werden wir nach und nach schauen, in welchen Bereichen wir umweltfreundliche Technologien nutzen können", so der vom Rennvirus befallene Politiker. "Erst einmal müssen Jonny und ich das Auto kennenlernen. Vielleicht ist es sogar einfacher zu fahren als der GT2-Wagen."

"Der Motor kann umweltfreundliches E85-Benzin vertragen. Wir werden es aber zu Anfang noch nicht nutzen", erklärt Lord Drayson im Interview mit 'Radio Le Mans'. Und weiter: "Im Zuge der klimatischen Veränderungen werden ganz neue Maßnahmen nötig. Und die Sportwagen bieten aufgrund von Format und Tradition die optimale Spielwiese dafür. Es wird nicht mehr lange dauern, bis der erste Elektromotor eingesetzt wird."

Die Vorbereitungen für den ersten LMP1-Einsatz laufen auf Hochtouren. Der neue Wagen mit der Startnummer 88 wird Anfang September einen zweitägigen Shakedown in Silverstone absolvieren, direkt danach geht es in die USA. Drayson will in der Woche vor dem "Petit Le Mans" an den offiziellen Testtagen auf der Road Atlanta teilnehmen. Der Lord abschließend: "Wir wollen grüne Technologien. Aber bis es soweit ist, wollen wir einfach Spaß haben und erfolgreich sein."

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