• 06.04.2008 08:40

ALMS: Audi jubelt nach St.-Petersburg-Erfolg

Nur ein R10 kam durch, doch der gewann: Die Ingolstädter holten sich den ersten Gesamtsieg in der ALMS-Saison 2008 durch Marco Werner und Lucas Luhr

(Motorsport-Total.com) - Audi feierte den ersten Sieg der Saison 2008 mit dem Audi R10 TDI beim spannenden zweiten Lauf der American-Le-Mans-Serie in St. Petersburg. Lucas Luhr, der sich das Cockpit mit Marco Werner teilt, gewann mit einem Vorsprung von 0,818 Sekunden, nachdem er erst zwei Runden vor Schluss erneut die Führung übernommen hat. Es war der 14. Gesamtsieg des Diesel-Sportwagens und der erste Gesamtsieg von Lucas Luhr in der Serie.

Titel-Bild zur News: Lucas Luhr Marco Werner

Marco Werner und Lucas Luhr jubelten nach dem ersten Saisonsieg

"Das war ein ganz schön hartes Rennen. In der Hitze mussten wir hart kämpfen", so Luhr. "Aber am Ende hat es gereicht, und nur das zählt. Danke an das ganze Team und an Audi Sport North America sowie die Mannschaft zu Hause für die Unterstützung. Der Erfolg bedeutet mir sehr viel, denn es ist mein erster Gesamtsieg in der American-Le-Mans-Serie und mein erster Sieg für Audi. Ich bin wirklich glücklich. Danke an alle für die Unterstützung."#w1#

Bereits beim Start ging Marco Werner von der Pole-Position in Führung und baute auf weichen Reifen einen Vorsprung vor Porsche-Pilot Timo Bernhard im ersten Teil des Rennens auf. In einer Gelbphase rief das Team Marco Werner in Runde 36 zum Boxenstopp mit Fahrerwechsel. Lucas Luhr übernahm das Cockpit und verfolgte Romain Dumas im führenden Porsche.

"Ein großer Tag für Audi. Ich freue mich sehr für die Marke und für Champion Racing", so Werner, der schon am Freitag mit der Pole Position glänzen konnte. "Alles lief wunderbar. Am Ende erlebten wir einen echten Krimi. Ich bin stolz auf Lucas, der exzellent gefahren ist, vor allem nach dem Restart. Das ist der Grund, warum wir TDI fahren!"

Nach dem zweiten Einsatz des Safety-Cars übernahm Lucas Luhr mit einem spannenden Manöver in Runde 63 nach Start und Ziel die Führung. Als die führenden Fahrzeuge mehrere Mitstreiter überrundeten, verlor Luhr die Führung wieder an Dumas. Nach einer weiteren Gelbphase nutzte Luhr die Kraft seines TDI Antriebs, um den Führenden auf der Geraden drei Runden vor Schluss beim Beschleunigen zu überholen und seinen ersten Gesamtsieg zu feiern.

Hart erwischte es dagegen den zweiten Audi. Emanuele Pirro/Frank Biela fielen nach mehreren Problemen zurück und waren gezwungen aufzugeben. Was möglich gewesen wäre, bewies das Duo mit seinem Renntempo: Es erreichte die schnellste Rennrunde mit seiner Zeit von 1.04,942 Minuten, eine Hundertstelsekunde schneller als das Schwesterauto.

"Unsere eigentliche Leistung war recht gut. Wir hatten für das Qualifying harte Reifen gewählt, was zuerst wie ein Nachteil erschien. Doch im Rennen hat sich die Wahl ausgezahlt", so Biela. Nachdem Biela sich von Startplatz neun bis auf die fünfte Position verbessert hatte, übergab er das Auto seinem italienischen Teamkollegen in Runde 36. Erst, nachdem Pirro wieder auf die Strecke fuhr, stellte sich heraus, dass durch eine Berührung zu Rennbeginn die tragende Struktur des Heckflügels beschädigt wurde.

"Doch dann mussten wir den Heckflügel wechseln, der in der Kollision am Anfang beschädigt wurde. Das war der Anfang vom Ende. Das Wichtigste heute aber ist der Sieg des anderen Autos", so Biela weiter. Auch eine strategische Entscheidung für weiche Reifen und eine kurze Nachbetankung gingen nicht auf. In Runde 63 musste Pirro an der Box aufgeben, da die Karosserie des Prototypen zu gravierende Schäden bei einer Berührung mit einem anderen Fahrzeug davongetragen hatte.

"Das Positivste ist der Sieg, der wirklich toll war. Leider war es für Frank und mich ein Debüt mit einem lachenden und einem weinenden Auge", erklärte Pirro. "Wir hatten sehr viel Pech. Aber wer zwischen den Zeilen liest, erkennt, dass wir im Rennen sehr schnell waren. Unser Auto war sehr gut, wie die schnellste Rennrunde zeigt. Aber jedes Problem war gleich sehr folgenreich. Leider ging alles schief, was schief gehen konnte. Dennoch stimmte unser Tempo und wir können uns auf das nächste Rennen freuen."

Auch Audi-Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich konnte sich freuen. "Ich bin sehr glücklich über diesen Sieg, vor allem nach dem enttäuschenden Ergebnis beim Auftakt in Sebring", erklärte er. "Umso überraschender, dass uns dieser Erfolg auf einem Stadtkurs gelungen ist, auf dem der Audi R10 TDI seine Stärken normalerweise nicht so gut ausspielen kann. Das ist eine perfekte Motivation für die nächsten Rennen und die gesamte Saison 2008."

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