Wegen Strafen: Weber erwägt A1GP-Ausstieg!

Weil Deutschland in Malaysia von der Rennleitung hart bestraft wurde, erwägt Teamchef Willi Weber einen Ausstieg aus der A1GP-Serie

(Motorsport-Total.com) - So gut hatte sich Michael Ammermüller heute bei seiner Premiere in der A1GP-Serie geschlagen, aber die Freude war nur von kurzer Dauer: Platz drei im Sprintrennen wurde durch eine 25-Sekunden-Strafe in Platz 16 umgewandelt, während er im Hauptrennen komplett disqualifiziert wurde. Das deutsche Team verlor damit am Grünen Tisch zehn wertvolle Punkte und ging am dritten Wochenende der Saison leer aus.

Titel-Bild zur News: Willi Weber

Willi Weber ist nach den verhängten Strafen gegen sein Team stinksauer

Was war passiert? Im ersten Lauf nahmen die Rennkommissare Ammermüller sein etwas optimistisches Überholmanöver gegen den Kanadier Robert Wickens übel, im zweiten war sein Zusammenstoß mit dem Tschechen Erik Janis ausschlaggebend. Bereits zuvor war es im Hauptrennen zu einer Karambolage mit dem Briten Oliver Jarvis gekommen, dafür wurde der Deutsche aber direkt mit einer Durchfahrstrafe belegt.#w1#

Ammermüller war nicht unschuldig

Objektiv betrachtet muss man festhalten, dass der Debütant sicher nicht unschuldig war, dennoch stellt sich Teamchef Willi Weber "voll und ganz" hinter ihn, bestätigte auch gleich, dass die Zusammenarbeit fortgesetzt wird: "Ich freue mich, dass er bei uns im Team ist - er wird es auch weiterhin bleiben." Mit seinen heutigen Leistungen habe sich der 21-Jährige für weitere Einsätze aufgedrängt - möglicherweise auf Kosten von Stammpilot Christian Vietoris, der bisher nicht überzeugen konnte.

Aus Sicht von Weber habe es sich bei den strittigen Situationen heute um ganz normale Rennunfälle gehandelt, aber: "Leider sahen die Sportkommissare das Renngeschehen anders und bestraften ihn außergewöhnlich hart. Sehr negativ finde ich, dass das längst abgeschlossene Sprintrennen später noch einmal im Licht des Hauptrennens anders bewertet wurde", gab der Deutsche zu Protokoll.

Weber ärgert sich über harte Strafen

Michael Ammermüller

Michael Ammermüller war heute wohl eine Spur zu aggressiv unterwegs Zoom

"Der Ausschluss im Hauptrennen ist für mich ebenfalls nicht verständlich, da alle Beteiligten nach den Kollisionen weiterfahren konnten, ins Ziel kamen und wir mit einer Durchfahrstrafe bereits sehr hart bestraft worden sind", ärgerte sich Weber. Nun zieht er sogar drastische Schritte in Erwägung: "Dieses ungewöhnliche Strafmaß erfordert es, dass wir sehr ernsthaft darüber nachdenken, wie wir unsere Zukunft in dieser Serie gestalten."

Dass der Manager von Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher seine Drohung wahr machen und tatsächlich aus der A1GP-Serie aussteigen wird, kann sich zum jetzigen Zeitpunkt aber kaum jemand vorstellen, schließlich arbeitet Weber mit den Chefs des motorsportlichen Nationencups eng zusammen. Außerdem wird die A1GP-Führung alles daran setzen, den amtierenden Champion nicht zu verlieren.

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