• 05.08.2008 15:09

  • von Pete Fink

Team USA setzt voll auf Kontinuität

Keine Experimente bitte - US-Teamchef Rick Weidinger will in der vierten A1GP-Saison mit konstanten Größen zum Erfolg kommen

(Motorsport-Total.com) - Als auch in den USA vor vier Jahren die ersten Gerüchte um die neue A1GP-Weltmeisterschaft des Motorsports die Runde machten, und das - in Formelsport-USA bestens bekannte - Konzept mit gleichen Motoren und gleichen Chassis veröffentlicht wurde, erwartete man eigentlich, dass sich die Platzhirschen Penske, Ganassi, Andretti-Green oder auch Newman-Haas dieses Geschäft nicht entgehen lassen würden.

Titel-Bild zur News: Jonathan Summerton

Jonathan Summerton in Shanghai auf dem Weg zum US-Premierensieg

Umso überraschender war die Nachricht, dass sich mit Rick Weidinger ein in den USA eher Unbekannter dazu verpflichtet hatte, Team USA im "World Cup of Motorsports" zu vertreten. Weidinger war zuvor einzig als Mitbesitzer des IRL-Teams von Kelley Racing in Erscheinung getreten, das zwischen 1998 und 2004 neun Siege holte.#w1#

Sieben Mal war Scott Sharp - der heute in der ALMS einen Highcroft-Acura fährt - dafür verantwortlich, bevor der Wechsel der ChampCar-Haudegen von Ganassi, Penske und Andretti-Green dem Kelley-Team das Leben erheblich erschwerten. Ende 2004 war dann endgültig Schluss: Sharp - samt Sponsor Delphi - wechselte zum Team von Adrian Fernandez und IRL-Chef Tony George höchstpersönlich kaufte die Überreste von Kelley Racing auf, um sein aktuelles Vision-Team zu eröffnen.

Allerdings zeigte sich das A1GP-Team der USA zunächst als wenig erfolgreich. Selbst die Mithilfe einiger gestandener Piloten wie etwa CART-Ikone Bryan Herta, Indy-500-Gewinner Buddy Rice oder auch der spätere Formel-1-Pilot Scott Speed reichte nicht aus, um wenigstens einmal einen Rennsieg zu holen.

Bald wieder in Laguna Seca?

Dieser kam schließlich im April 2008 zustande, als Jonathan Summerton das Hauptrennen von Shanghai gewann. Summerton könnte auch als Weidingers Entdeckung bezeichnet werden, denn der Teamchef setzte den damals 18-Jährigen bereits in der zweiten A1GP-Saison ein.

Jonathan Summerton

Jonathan Summerton wird in der neuen A1GP-Saison wieder für die USA antreten Zoom

Neben dem China-Sieg holte Team USA auch in Mexiko und Großbritannien eine Podiumsplatzierung. Summerton hält sich derzeit in der ChampCar-Atlantic-Serie fit und gewann dort in Edmonton sein erstes Saisonrennen. In der Gesamtwertung liegt der 20-jährige Youngster auf einem starken dritten Platz.

Nun kommt der neue A1GP-Ferrari - und Weidinger setzt voll auf Kontinuität: "Wir werden mit derselben Crew, denselben Ingenieuren und auch demselben Piloten antreten", erklärte der Teamchef, der sich übrigens auch wieder ein Rennen auf heimischem Boden wünscht.

In Laguna Seca war die A1GP-Serie schon einmal zu Gast und im neuen Kalender gibt es am 29.03.2009 noch ein freies Wochenende. "Für diesen Termin sind wir uns nicht gar so sicher", lautet Weidingers Prognose. "Aber für die fünfte A1GP-Saison befinden wir uns in ganz ernsthaften Gesprächen."