Jani in Brünn trotz Bremsproblemen solide

Das Team Schweiz mit Neel Jani kämpfte im Qualifying in Brünn mit Bremsproblemen - ChampCar-Fahrer bleibt der Truppe vorerst treu

(Motorsport-Total.com) - Das A1GP-Team aus der Schweiz erlebte heute von den Resultaten her mit Startplatz sechs für den Sprint und Startplatz vier für das Hauptrennen einen soliden Tag, dennoch war Fahrer Neel Jani nicht zufrieden: Der hauptberuflich in der ChampCar-Serie tätige Pilot klagte über Bremsprobleme und konnte daher nicht das Maximum herausholen.

Titel-Bild zur News: Neel Jani

Neel Jani wird alle 2007er-Rennen der A1GP-Serie für die Schweiz bestreiten

"Insgesamt bin ich zufrieden", erklärte er, fügte aber im gleichen Atemzug an: "Es waren wahnsinnig hektische Sessions im Qualifying. Der sechste Platz für das Sprintrennen ist nicht das, was wir uns ausgerechnet hatten - wegen meiner Bremsprobleme. Es trat ein Leck im System auf und ich hatte einen sehr langen Bremspedalweg, daher musste ich aufpassen. Aber die Mechaniker haben einen tollen Job gemacht und das behoben."#w1#

Janis kam Jani in die Quere

"Der Tscheche hat meinen Run kaputt gemacht, sonst wäre ich weiter vorne gelandet." Neel Jani

Im Hauptqualifying wurde Jani wie auch Christian Vietoris ein Opfer des Verkehrs: "Der Tscheche hat meinen Run kaputt gemacht, sonst wäre ich weiter vorne gelandet", so der 23-Jährige. "Wir werden über Nacht hart arbeiten, um eine Strategie für das morgige Rennen festzulegen. Gerade das Sprintrennen wird schwierig, denn es ist sehr kurz - da kann man kaum überholen. Aber wenn wir das richtige Setup finden, dann ist im Hauptrennen noch was drin."

Teamchef Max Welti, früher so etwas wie die rechte Hand von Peter Sauber in der Formel 1, analysierte den Tag folgendermaßen: "Neel Jani und die Mechaniker haben im Qualifying für die beiden Rennen einen wirklich guten Job gemacht. Wir hatten einfach ein bisschen Pech, glaube ich, aber das Auto ist schneller, als es momentan den Anschein hat, was für das lange Sprintrennen ein gutes Omen ist. Wir sind nicht allzu pessimistisch."

Auch langfristig kann Welti durchatmen, denn seine Nummer eins wird ihm zumindest vorerst einmal treu bleiben - und Natacha Gachnang in allen Ehren: Eine echte Alternative zum von Red Bull geförderten Ex-Formel-1-Testfahrer haben die Schweizer momentan nicht. Daher kommt es dem Team sehr gelegen, dass die Renntermine der A1GP-Serie nicht mit Janis Einsätzen in der amerikanischen ChampCar-Serie kollidieren.

Keine Kollision mit der ChampCar-Serie

"Es wäre schwierig, am gleichen Tag beide Autos zu fahren." Neel Jani

"Bis Jahresende werde ich sicher hier fahren, denn keines der A1GP-Rennen findet gleichzeitig mit meinen ChampCar-Verpflichtungen statt", bestätigte der Schweizer. Das große Problem sei eher die Umstellung zwischen den beiden Autos: "Die Autos in Amerika sind schwerer und daher schwieriger zu handhaben. Es wäre schwierig, am gleichen Tag beide Autos zu fahren, aber mit Abstand dazwischen geht es eigentlich. Der größte Unterschied sind die Bremsen."

Und wie steht ihr im Vergleich zum Vorjahr in der A1GP-Serie da, Neel? "Da will ich gar nicht unsere Erfolge erwähnen, sondern die Misserfolge, die Rennen, die wir nicht gewonnen haben - zum Beispiel ist uns das im Vorjahr zweimal wegen kleiner technischer Defekte passiert. In Südafrika gaben die Bremsen in der letzten Runde den Geist auf. Das war enttäuschend, sehr enttäuschend. Auf diese Weise haben wir im Vorjahr drei Hauptrennen verloren", entgegnete er.