• 03.02.2008 12:55

  • von Roman Wittemeier

Duval schenkt Frankreich zum Abschied einen Sieg

Loïc Duval holte bei der australischen Wasserschlacht den ersten Saisonsieg für Frankreich - nach dem Erfolg im Sprint Ausfall im Hauptrennen

(Motorsport-Total.com) - Für Loïc Duval war das Wochenende auf der Strecke in Eastern Creek das vorerst letzte in Diensten des Teams Frankreich. Der 25-Jährige muss wegen seines Engagements in der japanischen Super-GT-Meisterschaft bei den verbleibenden vier A1GP-Veranstaltungen der Saison passen. Duval verabschiedete sich erfolgreich: mit einem Sieg im Sprintrennen.

Titel-Bild zur News: Loic Duval

Loïc Duval feierte einen Sieg im Sprint, verbschiedet sich nun nach Japan

Der Franzose sicherte sich den Sieg durch ein souveränes Rennen von der Pole Position. Auch der zwischendurch einsetzende heftige australische Sommerregen konnte den 25-Jährigen nicht stoppen: "Ich wollte Sydney mit mindestens einem Sieg verlassen, und das habe ich geschafft", bilanzierte Duval zufrieden. "Das ist ein moralischer Schub für das gesamte Team. Wir haben seit einigen Rennen gemerkt, das wir siegen können, aber wir haben es nicht geschafft - bis heute."#w1#

Erster Sieg seit Mexiko 2006

"Wir waren vom Speed her dabei und haben keine Fehler gemacht." Loïc Duval

Für Frankreich bedeutete der Erfolg im Sprintrennen zugleich den ersten Sieg in der laufenden Saison. In der Gesamtwertung überholte die "Grande Nation" zwischenzeitlich das Team von Neuseeland, allerdings verlor man die Führung im anschließenden Hauptrennen direkt wieder. Duval hatte in der Aufwärmrunde mit Getriebeproblemen zu kämpfen und verlor dadurch seine gute Ausgangsposition. Nach dem Start vom Ende des Feldes kämpfte er sich weit nach vorn.

Die Aufholjagd des Franzosen wurde allerdings etwa zehn Runden vor Schluss durch einen Elektrikschaden jäh beendet. Bis zum Zeitpunkt des Ausfalls hatte sich Duval trotz anhaltender Getriebeprobleme von Rang 22 auf Position acht verbessert, zwischendurch mit einem riskanten Überholversuch auch noch den Amerikaner Jonathan Summerton von der Bahn geräumt. Während Duval im australischen Regen im Freistil unterwegs war, schwammen die anderen nur Brust.

"Mein Ausfall im Hauptrennen war etwas enttäuschend, aber wir haben unser Bestes gegeben und müssen uns für nichts schämen. Wir waren vom Speed her dabei und haben keine Fehler gemacht", spielte Duval indirekt auch die Kollision mit Summerton herunter. Frankreichs Sportdirektor Olivier Panis fügte hinzu: "Unser Ausfall im Hauptrennen war der erste Ausfall der Saison und sicherlich auch enttäuschend. Wenn wir ins Ziel gekommen wären, hätten wir die alleinige Tabellenführung übernommen. Aber so ist eben der Rennsport."

Kampfansage an die Konkurrenz

"Wir sind genauso schnell wie die anderen." Loïc Duval

Noch vor seinem Abschied aus der A1GP platzierte Sprintsieger Duval eine Kampfansage an die Konkurrenz: "Wir sind genauso schnell wie die anderen. Wir haben jetzt noch vier Rennwochenenden Zeit, die Tabellenspitze zu erobern und sie auch zu halten."

Der 25-jährige Ex-Formel-3-Pilot wird nun wieder in der japanischen Super-GT-Serie aktiv sein. Das lässt ein weiteres Engagement für das Team Frankreich aus Termingründen nicht zu. Teammanager Eric Boullier sucht bereits Ersatz für die letzten Saisonrennen, ein Nachfolger für Duval steht allerdings noch nicht fest.